Quintessenz Zahnmedizin, 1/2011
OralchirurgiePages 77-81, Language: GermanFoitzik, Christian/Schuster, Jens-Oliver/Weber, MartinAbgesehen von Lokalanästhetika und Analgetika gehören Antibiotika zu den in der Zahnarztpraxis am häufigsten verordneten Medikamenten. Neben einer ergänzenden Therapie werden Antibiotika auch prophylaktisch verabreicht. Aufgrund von Resistenzen von Anaerobiern gegenüber Penicillin wird heute bei Patienten ohne Allergie Aminopenicillin mit ß-Lactamaseinhibitor oder Clindamycin zur Initialtherapie empfohlen. Clindamycin kommt aus diesem Grund bevorzugt in der Zahnmedizin zum Einsatz und spielt in anderen medizinischen Fachgebieten eine eher untergeordnete Rolle. Teilweise schwerwiegende Komplikationen nach der Verabreichung von Clindamycin wie z. B. die pseudomembranöse Enterokolitis werden in der Fachliteratur relativ selten beschrieben. Allergische Reaktionen unter Beteiligung der Mundhöhlenschleimhaut und des Magen-Darm-Traktes sind bisher nicht bekannt. Im vorliegenden klinischen Fall kam es nach 5-tägiger Einnahme von Clindamycin zu einer lebensbedrohlichen allergischen Komplikation. Die außerordentlich schwere Allergie musste intensivmedizinisch behandelt werden, wodurch sich bei dem Patienten ein Dauerschaden vermeiden ließ. Wegen der Möglichkeit von lebensbedrohlichen Zwischenfällen nach der Gabe von Antibiotika und insbesondere von Clindamycin sollte die Indikation zu seiner Verordnung streng gestellt werden.
Keywords: Clindamycin, Clindamycinallergie, Antibiotikaprophylaxe, Allergie
Quintessenz Zahnmedizin, 12/2006
Oralchirurgie / Orale MedizinPages 1327-1339, Language: GermanKrekeler, Gisbert/Foitzik, ChristianWie bei jeder medizinischen Therapie kann auch die implantologische Behandlung von Misserfolgen begleitet sein. Selbst wenn die Misserfolgsquote nur bei 5 bis 10 % über einen Zeitraum von 10 Jahren liegt, können schwerwiegende Komplikationen und Implantatverluste zu erheblichen Schädigungen von wichtigen anatomischen Strukturen und zu hohen finanziellen Einbußen führen. In dem Beitrag werden Beispiele für besonders ungünstige klinische Verläufe beschrieben, die teilweise vorhersehbar und damit vermeidbar gewesen wären.
Keywords: Implantationsmisserfolg, Implantatverlust, Periimplantitis, Implantatfehlplanung, Implantatprothetikfehler
Implantologie, 1/2006
Pages 97-108, Language: GermanFoitzik, Christian / Kah, RobertInstrumente, Materialien und GeräteInzwischen haben neue rechnergestützte Programme zur Auswertung radiologisch-diagnostischer Untersuchungsverfahren auf der Basis der Computertomographie (CT) und der digitalen Volumentomographie (DVT) Eingang in die implantologische Diagnostik und über die navigierte Implantatinsertion auch in die Therapie gefunden. Die sensornavigierte Implantatinsertion stellt eine sichere und für den Patienten schonende Methode zur Insertion enossaler Implantate dar. Der Sinn und die medizinische Notwendigkeit der sensornavigierten Implantatinsertion werden jedoch teilweise kontrovers diskutiert. Die Erfahrungen mit der Methode zeigen aber, dass bei hinreichenden anatomischen Verhältnissen auch solche Patienten implantologisch versorgt werden können, bei denen aufgrund von Begleiterkrankungen oder wegen eines erhöhten operativen Risikos normalerweise keine implantologische Behandlung möglich wäre. Patienten mit ungünstigen anatomischen Verhältnissen können nur selten allein mit der sensornavigierten Implantatinsertion behandelt werden; vor allem ist eine Schonung gefährdeter anatomischer Strukturen unumgänglich. Eine Studie zur Versorgung von Risikopatienten verdeutlichte die Vorteile der sensornavigierten Implantatinsertion. Es zeigte sich, dass mit Hilfe einer dreidimensionalen Röntgendiagnostik (DVT) und mit der elektronisch unterstützten Implantatinsertion Risiken minimiert werden können. Allerdings kann die chirurgische Erfahrung durch die elektronisch gestützte Implantatinsertion nicht ersetzt werden.
Keywords: Implantatinsertion, Sensornavigation, Risikoimplantation, computergesteuerte Implantation, RoboDent®
Quintessenz Zahnmedizin, 12/2001
InnovationenLanguage: GermanFoitzik, Christian/Wagner, BertholdDie Insertion von enossalen Implantaten setzt ein ausreichendes Knochenangebot voraus. Dies gilt sowohl für die vertikale Dimension als auch für die Breite des knöchernen Alveolarfortsatzes und seine Knochenqualität. Bei ungünstigen anatomischen Verhältnissen kann das knöcherne Implantatlager durch chirurgisch-augmentative Maßnahmen entweder im Rahmen eines vorbereitenden Eingriffs oder gleichzeitig mit der Implantatinsertion verbessert werden. In vielen Fällen lassen sich die relativ aufwändigen augmentativen Operationen vermeiden, indem bei transversal reduziertem Knochenangebot und einer ungünstigen Knochenqualität (Dichtegrad III und IV) mit Hilfe von speziellen Instrumenten eine Knochenspreizung und -verdichtung vorgenommen wird. Das Vorgehen bei der Insertion von ITI-Implantaten und die Anwendung von neuen, genormten Instrumenten werden vorgestellt.
Keywords: Implantation, Augmentation, Knochenkondensation, Knochenspreizung, ITI-Implantate, Implantationsinstrumente, Implantatbett, Implantatlager
Quintessenz Zahnmedizin, 10/1999
ParodontologieLanguage: GermanFoitzik, Christian / Staus, HermannGeeignete Knochenersatzmaterialien sind seit vielen Jahren im Einsatz. Man unterscheidet verschiedene Substrate, wobei osteogene, alloplastische (phykogene) und synthetische Stoffe zur Verfügung stehen. Die Indikationen für den Einsatz dieser Stoffe in den zahnmedizinischen Disziplinen sind umfangreich und die Behandlungsergebnisse bei richtiger Wahl des Knochenersatzmaterials günstig. Die Rekonstruktion von marginalen Defekten im Rahmen einer systematischen Parodontalbehandlung stellt zweifellos ein problematisches Einsatzgebiet für diese Materialien dar, weil hier multifaktorielle Zusammenhänge zu berücksichtigen sind. Eine Sonderstellung unter den zur Verfügung stehenden Knochenersatzsubstraten kommt dem synthetisch hergestellten phasenreinen b-Trikalziumphosphat zu, denn dieses Material wird innerhalb einer überschaubaren Zeit vollständig resorbiert und durch ortsständigen Knochen ersetzt. Die Therapie der
parodontalen Knochendefekte kann resektiv oder regenerativ erfolgen, wobei die regenerative Behandlungsmethode sich unter Verwendung von spezifischen Membranen bzw. geeignetem Knochenersatzmaterial oder mittels einer Kombination beider Verfahren durchführen läßt. Die richtige Indikationsstellung unter Berücksichtigung der vorliegenden Diagnose führt zu einer Regeneration des parodontalen Gewebes. Das Vorgehen unter Einsatz der phasenreinen b-Trikalziumphosphatkeramik in Kombination mit einer neuen Membrantechnik wird vorgestellt.
Keywords: Knochenersatzmaterialien, Trikalziumphosphat, Knochendefekte, ossäre Kieferknochendefekte, Augmentation, Hydroxylapatit
Quintessenz Zahnmedizin, 7/1998
ProthetikPages 687, Language: GermanStamm, M. / Foitzik, Christian / Siervo, S.Das ITI-Implantatsystem wird seit mehr als 20 Jahren erfolgreich in Klinik und Praxis angewandt. Dabei wurde den ständig steigenden Anforderungen durch indikationskonforme Systemerweiterungen begegnet, ohne die grundlegenden, bewährten Strukturen des Basiskonzeptes zu vernachlässigen. Das hier vorgestellte Verfahren zur Herstellung absolut spannungsfreier, bedingt abnehmbarer Brückenkonstruktionen unter Verwendung vorfabrizierter Titanpfosten stellt eine Erweiterung der prothetischen Möglichkeiten des ITI-Systems dar.In dem Beitrag wird das klinische und zahntechnische Vorgehen dieses Verfahrens vorgestellt. Dabei wird ein Keramikverblendgerüst aus einer Kobaltbasislegierung gegossen, auf präfabrizierten Titanpfosten aufgepaßt und intraoral verklebt. Damit ist die exakte, absolut spannungsfreie Implantatposition fixiert. Diese wird vom Techniker auf dem Meistermodell kontrolliert und gegebenfalls neu festgehalten. Die anschließende keramische Verblendung des Gerüstes wird unter Erhalt dieser Position durchgeführt. Die abschließende Verklebung des keramisch vollverblendeten Gerüstes auf den Titanpfosten beendet den Herstellungsprozeß. Die gesamte Rekonstruktion kann dann im stomatognathen System inkorporiert werden.Insgesamt wurden diesem Konzept entsprechend 151 Implantate mit 47 Brücken versorgt und über eine mittlere Beobachtungszeit von 21,4 Monaten nachkontrolliert. Lediglich in einem Fall stellte sich eine Keramikfraktur ein, die durch geeignete Reparaturmaßnahmen behoben werden konnte.
Keywords: Bedingt abnehmbare Suprakonstruktion, Titanguß, passiver Sitz, adhäsive Fügetechnik, Kobaltbasislegierung, Biokompatibilität
The International Journal of Oral & Maxillofacial Implants, 6/1998
Pages 791-798, Language: EnglishBruggenkate, Chris M. ten / Asikainen, Pekka / Foitzik, Christian / Krekeler, Gisbert / Sutter, FranzLimited bone height restricts the use of long dental implants, so short implants may be selected in these situations. Recent reports on clinical results with short implants have been negative, however, and have suggested that indications for the use of these implants are limited. To verify these findings, a multicenter study of short ITI implants was carried out. In a 6-year period 253 short implants with a length of 6 mm were placed into 126 patients, who were followed up from 1 to 7 years. Altogether 7 implants were removed; 6 of these were located in the maxilla and 1 in the mandible. The quality of survival was comparable with the clinical results of longer implants from the same implant system. Although the clinical results of these short implants were favorable, it is recommended that they be used in combination with longer implants, especially when used in the less dense bone that is often seen in the maxilla.
Keywords: atrophy, clinical results, nonsubmerged, short dental implants
Quintessenz Zahnmedizin, 10/1997
ParodontologiePages 1365, Language: GermanFoitzik, Christian / Stamm, M.Die Rekonstruktion von ossären Kieferdefekten ist ein zentrales Problem im Rahmen von parodontalchirurgischen Therapiemaßnahmen. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Behandlungsmethoden zur Rekonstruktion von Knochendefekten im Bereich des Alveolarfortsatzes eingeführt, wobei die Frage des geeigneten Knochenersatzmaterials stets unter dem Aspekt der reizlosen Integration diskutiert wurde. Der Einsatz alloplastischer Materialien am Parodont ist wegen der Gefahr einer Befundverschlechterung durch Infektion umstritten. Ersatzstoffe mit einem hohen Tricalciumphosphatanteil zeigen jedoch im allgemeinen in Langzeitbeobachtungen günstige klinische Ergebnisse. In der vorliegenden Darstellung wird ein phasenreines (>99 %) synthetisches ?-Tricalciumphosphat (Cerasorb(r)) unter materialkundlichen Aspekten und in seiner klinischen Anwendung zur Auffüllung von parodontalen Knochentaschen vorgestellt.
Keywords: Knochenersatzmaterial, Tricalciumphosphat, Knochendefekt, ossäre Kieferknochendefekt, Augmentation
Quintessenz Zahnmedizin, 8/1995
ChirurgiePages 1021, Language: GermanFoitzik, Christian / Haessler, D. / Bruggenkate, C. T. / Krekeler, G.Ungünstige anatomische Situationen im Oberkiefer können die Verwendung von Implantaten erschweren oder vorbereitende und zusätzliche operative Maßnahmen zur Verbesserung des Knochenlagers erforderlich machen. Im Zeitraum vom 1.3.1988 bis zum 30.4.1995 wurden bei 153 Patienten 488 enossale Implantate im zahnlosen Oberkiefer eingesetzt und regelmäßig im Recall prospektiv untersucht. Innerhalb des untersuchten Patientenkollektivs wurde eine Einteilung der Patienten in vier verschiedene Gruppen vorgenommen. Eine unterschiedliche Progression des periimplantären Knochenabbaus wurde bei den unterschiedlichen anatomischen Situationen und in Abhängigkeit von zusätzlichen operativen Maßnahmen untersucht. Aus den Untersuchungsergebnissen können Schlußfolgerungen für die Indikationsstellung und Planung der Implantatinsertation und für knochenlageverbessernde Eingriffe gezogen werden.
Keywords: Implantat, Implantatstudie, anatomische Schwierigkeiten, Oberkieferimplantation
Quintessenz Zahnmedizin, 5/1994
ChirurgiePages 645, Language: GermanHaessler, D. / Fürst, U. / Foitzik, ChristianExtensions- und Augmentationsplastiken des Alveolarfortsatzes sind eine Voraussetzung, um ausreichend dimensionierte, rotationssymmetrische Implantate einsetzen zu können.Verglichen mit Hydroxilapatitaugmentaten oder Membrantechniken, kann die Verwendung von autogenen Knochentransplantaten vorteilhaft sein. Autogene Knochentransplantationen können sowohl vor als auch während der Implantation durchgeführt werden. Die Ergebnisse zeigen, daß die beschriebenen Verfahren zur primär knöchernen Rekonstruktion des Alveolarfortsatzes eine sichere Methode darstellen, um bei ungünstigen anatomischen Gegebenheiten die Insertion von ausreichend dimensionierten Implantaten zu ermöglichen.
Keywords: Kieferkammaugmentation, freie Knochentransplantation, Extensionsplastik, Augmentationsplastik, Osteoplastik mit Implantation