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Ein vorzeitiger Verlust von Milchzähnen im Bereich der Stützzone kann zu komplexen Störungen während der Gebissentwicklung führen. In diesem Zusammenhang sollte untersucht werden, ob aus kieferorthopädischer Sicht Kinder mit vorzeitigem Milchmolarenverlust ausreichend durch das rheinland-pfälzische Prophylaxekonzept im Sinne einer Komplikationsprophylaxe berücksichtigt werden. Im Rahmen einer Reihenuntersuchung wurde eine Grundgesamtheit von 4781 Kindern der ersten Klasse über einen Zeitraum von 4 Jahren im Kreis Bernkastel-Wittlich untersucht. Die Befunderhebung erfolgte während der schulzahnärztlichen Eingangsuntersuchung anhand der kariesbezogenen Untersuchungsbögen der Landesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der zahnmedizinischen Vorsorge in Rheinland-Pfalz. Aussagen zum Milchmolarenverlust wurden auf der Grundlage der im dmf-t-Index enthaltenen m-Komponente (wegen Karies extrahierte Milchmolaren) getroffen. Der frühzeitige Verlust von Milchmolaren trat häufiger bei Kindern auf, die nach den Kriterien des untersuchten Prophylaxekonzepts nicht kieferorthopädisch behandlungsbedürftig waren. Daher ist auch bei diesen Kindern eine regelmäßige kieferorthopädische Überwachung nötig, um einen drohenden Stützzoneneinbruch und damit das Entstehen einer Okklusionsanomalie zu verhindern.
Neun Verblendkomposite (zwei Mikrofüller- und sieben Hybridkomposite) wurden hinsichtlich ihrer werkstoffkundlichen Eigenschaften vergleichend untersucht. Hierbei wurden neben den mechanischen Eigenschaften (Biegefestigkeit, Elastizitätsmodul, Vickers-Härte, Abrasion) auch die Verbundfestigkeit zu Legierungen und die Oberflächenqualität nach Politur untersucht. Die bearbeiteten Oberflächen wurden profilometrisch und rasterelektronenmikroskopisch untersucht. Es zeigten sich zwischen den Produkten zum Teil erhebliche Unterschiede, die sich besonders nach Stressung bei einigen Produkten durch einen Abfall der Biegefestigkeit bemerkbar machten. Die Mikrofüllerkomposite zeigten eine signifikant höhere Abrasion als die Hybridkomposite. Ihre Polierbarkeit war besonders gut. Die Verbundfestigkeit unter Verwendung des einheitlichen Verbundsystems Metall Primer II und Gradia Opaker zu Wirobond C ergab für alle Verblendkomposite eine Scher-Haftfestigkeit von 20 MPa und mehr. Die ermittelten Scher-Haft-Werte zeigten eine lineare Korrelation mit der Biegefestigkeit.