Pages 9-27, Language: GermanKoçkapan, CengizTeil 2: Prävalenz und klinische ManifestationenDie Prävalenz der Dentikel wird in der Literatur mit 20 bis 90 % angegeben. Zahlreiche Faktoren, wie Alter, Geschlecht, Trauma oder Karies, werden mit dem Auftreten solcher Kalzifikationen assoziiert. Eine stärkere Zunahme der diffusen Verkalkungen im Wurzelkanal mit zunehmendem Alter kann eine teilweise oder vollständige Obliteration der Wurzelkanäle zur Folge haben. Dies kann den Zugang zu den Wurzelkanälen und deren Säuberung und Formgebung erschweren. Ob und wann Dentikel mit klinischen Symptomen assoziiert sind, wird kontrovers diskutiert. Im zweiten Teil dieses Übersichtsbeitrags werden die Prävalenz von Dentikeln und mögliche klinische Manifestationen beschrieben.
Keywords: Dentikel, Kalzifikation, Prävalenz, Klinik
Pages 29-36, Language: GermanSiqueira jr., José F. / Rôças, Isabela N. / Veiga, Leonardo M. / Lopes, Hélio P. / Oliveira, Julio C. M. / Alves, Flávio R. F.Chronische Schmerzen, die nach einer endodontischen Therapie auftreten oder sie überdauern, stellen einen unerwünschten Zustand dar und müssen für eine adäquate Therapie korrekt diagnostiziert werden. Die Benennung einiger Fälle als "mysteriös" ist meistens auf einen Mangel an Fachwissen oder klinische Erfahrung zurückzuführen, aber auch Unzulänglichkeiten diagnostischer Hilfsmittel können zu Fehldiagnosen und Verwirrungen führen. Die Hauptursachen chronischer postoperativer Beschwerden werden nicht immer korrekt erkannt; sie umfassen: a) persistierende/sekundäre intraradikuläre Infektionen; b) persistierende Entzündungen in Fällen mit nicht erkannter Läsion; c) nicht festgestellte Überfüllung; d) unbehandelte Wurzelkanäle; e) Wurzellängsfrakturen oder -risse, f) falscher Zahn; g) nichtodontogene Schmerzen; h) zentrale Sensibilisierung (Risikofaktoren: präoperative Beschwerden, frühere schmerzhafte Behandlung). Der Zahnarzt sollte diese möglichen Gründe berücksichtigen, um mit Hilfe einer "Checkliste" in schwierigen Fällen die Ursache für die Beschwerden identifizieren und eine korrekte Therapie einleiten zu können.
Keywords: Parodontitis apicalis, digitale Volumentomographie, Wurzelkanalbehandlung, persistierende Infektion, postoperative Schmerzen, sekundäre Infektionen
Pages 37-41, Language: GermanSchmied, Bastian / Schirrmeister, Jörg F. / Schulze, DirkDie periapikale zemento-ossäre Dysplasie (Syn.: periapikale Zementdysplasie, periapikale fibröse Dysplasie, ossäre Dysplasie, Zementom) ist eine im periapikalen Bereich in der Regel vitaler Zähne solitär oder multifokal auftretende benigne Knochenveränderung. Eine initiale Osteolyse und eine anschließende Kalzifizierung sowie zunehmende Ablagerung zementartiger Partikel sind für den Verlauf kennzeichnend. Diese gutartige Dysplasie verläuft asymptomatisch, ist selbstlimitierend und somit nicht therapiebedürftig. Lediglich bei einem atypischen Verlauf oder schmerzhaften bzw. funktionellen Beschwerden ist eine Knochenbiopsie zur histologischen Diagnosesicherung angezeigt.
Keywords: Periapikale zemento-ossäre Dysplasie, periapikale Zementdysplasie, apikale Parodontitis, fibro-ossäre Läsion, apikale Osteolyse
Pages 43-48, Language: GermanSee, Constantin von / Rücker, Martin / Gellrich, Nils-ClaudiusÄtiologie, Diagnostik und TherapieBeim Tauchen, während der hyperbaren Sauerstofftherapie oder beim Aufenthalt in großer Höhe kommt es zu Veränderungen des Umgebungsdrucks. In der Folge können verschiedene pathophysiologische Situationen und Schmerzzustände, unter anderem an den Zähnen (Barodontalgie), auftreten. Dieser Artikel beleuchtet die Hintergründe und physikalischen Grundlagen des Barotraumas und leitet daraus mögliche Präventions-, Untersuchungs- und Behandlungskonzepte ab.
Keywords: Barodontalgie, Barotrauma, Zahnschmerzen
Pages 49-60, Language: GermanNordmeyer, SabineDie invasive zervikale Resorption stellt eine relativ seltene und häufig aggressive Form der externen Resorption dar, die durch eine Verletzung und Traumatisierung des zervikalen Zahnhalteapparats verursacht wird. Im Gegensatz zur internen Resorption ist die Pulpa primär nicht involviert. Die Diagnose erfolgt oft erst durch einen Zufallsbefund im fortgeschrittenen Stadium. Die Therapiemöglichkeiten richten sich nach Lage und Ausdehnung der Resorption. In zwei Fallbeispielen werden die Diagnostik und Therapie interner zervikaler Resorptionen präsentiert.