Pages 3, Language: GermanWolfart, StefanPages 9-20, Language: GermanHandrock, Anke / Łonak, Annika / Baumann, MaikeVom konstruktiven Umgang mit Fehlern und MisserfolgenDer Artikel bietet einen Überblick über die psychologischen Aspekte von Fehlern und Misserfolgen in der Medizin. Gleichzeitig zeigt er Möglichkeiten eines lösungsorientierten Umgangs mit derartigen Situationen auf. Der konstruktive Umgang mit Fehlern ist sowohl für persönliches wie auch für berufliches Wachstum relevant. Fehler werden jedoch oft als Schwäche oder individuelles Versagen interpretiert, wodurch häufig Scham und Vermeidungsverhalten ausgelöst werden. Es wird aufgezeigt, welche Vorteile konstruktive Fehlerbearbeitung sowohl für die beteiligten Personen wie auch für das gesamte betroffene System ermöglicht. Dabei wird dargestellt, welche Aspekte fehlerfreundliches Verhalten limitieren und welche es begünstigen. Ergänzt wird die Darstellung durch einen kurzen Überblick über den Umgang mit unterschiedlichen generellen Fehlertypen. Darüber hinaus werden verschiedene Rahmenbedingungen und Konzepte diskutiert, die ein fehlerfreundliches Verhalten unterstützen.
Keywords: Fehler, Misserfolge, Fehlerursachen, Fehlerverarbeitung, Fehlermanagement, psychologische Sicherheit
Pages 23-35, Language: GermanKhoury, Elias Jean-Jacques / Hampe, Tristan / Khoury, FouadAugmentative Verfahren zeigen hohe Erfolgsraten, jedoch bleiben peri- und postoperative Komplikationen ein wichtiges Thema in der Praxis. Eine sorgfältige präoperative Bewertung individueller Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes oder systemische Medikation ist entscheidend, um die Heilung und langfristige Stabilität zu fördern. Zu den häufigsten Herausforderungen zählen die Exposition des Knochenmaterials nach Augmentation und das Risiko einer Sinusinfektion nach Sinusbodenelevation. Präventive Maßnahmen wie spezifische Schnitttechniken, optimale Weichgewebedeckungen, gezielte Antibiotikaprophylaxe und operative Protokolle unter Berücksichtigung biologischer Prinzipien unterstützen den erfolgreichen Heilungsverlauf und reduzieren das Risiko für Komplikationen.
Keywords: Knochenaugmentation, Knochenentnahme, Komplikationen, Schalentechnik, Knochenexposition, Weichteilnekrosen, Wunddehizenz, MicroSaw, Sinusbodenelevation
Pages 37-50, Language: GermanMundt, TorstenEine narrative LiteraturübersichtBei ansonsten Gesunden ist Bruxismus keine Dysfunktion, sondern eine Hyperaktivität der Kaumuskulatur im Wachzustand oder während des Schlafs. Ein Fünftel bis ein Viertel der Erwachsenen sind davon weltweit betroffen. Bruxismus ist zentralnervös bedingt und wird durch äußere Faktoren (Stress) modelliert. Zur Erkennung empfiehlt sich ein Screening während des Erstbefunds mit anamnestischen Fragen und Fahndung nach klinischen Zeichen. Bei Verdacht auf Bruxismus ist Selbstbeobachtung durch Patienten angezeigt, um Wachbruxismus zu erkennen und zu vermeiden. Bruxismus ist ein Risikofaktor für Implantatverluste und -frakturen, Abutment- und Schraubenlockerungen und -frakturen sowie für die Überlastung von Zahnersatz. Um Komplikationen zu vermeiden, sollte keine Sofort- und Frühbelastung der Implantate erfolgen. Ein ausreichender Implantatdurchmesser (> 3,5 mm im Seitenzahngebiet) ist wünschenswert. Große Brückenspannen, posteriore Extensionsbrücken oder Verbundbrücken sollten vermieden werden. Kronenverblockungen schützen bei Bruxismus die Implantate vor Überlastung und sind gleichzeitig Schutz vor Abutment- oder Schraubenfrakturen bzw. -lockerungen. Alle Kronenmaterialien haben ein erhöhtes Komplikationsrisiko. Wegen der Chipping-Gefahr sollte Vollkeramik möglichst monolithisch eingesetzt werden. Jede Restauration wird okklusal unter funktioneller Belastung geprüft und ggf. intraoral unter Wasserkühlung adjustiert und danach poliert. Eine Schutzschiene nach der Restauration und Selbstbeobachtung tagsüber sind nach der Eingliederung angezeigt.
Keywords: Bruxismus, dentales Implantat, Risiko, Misserfolg, Fraktur, Suprakonstruktion
Pages 51-68, Language: GermanGutmann, Pauline / Engelmann, Vincent-Jan / Brandt, Silvia / Graf, Tobias / Güth, Jan-FrederikVon Prävention bis ManagementImplantatprothetische Versorgungen sind etablierte zahnmedizinische Therapiemittel zur Rehabilitation nach Zahnverlust. Dennoch ist auch im Laufe der Tragezeit unabhängig von der Versorgungsart mit Komplikationen zu rechnen. Prothetische Komplikationen wie Schraubenlockerungen, Retentionsverluste und Verblendungsfrakturen bei festsitzendem implantatgetragenem Zahnersatz stellen den Kliniker vor Herausforderungen. Ursächlich sind oft eine Malpositionierung der Implantate, eine unzureichende Planung oder materialbedingte Faktoren. Häufige Komplikationen herausnehmbarer implantatgetragener Restaurationen sind Retentionsverluste, Prothesenfrakturen und ein erhöhter Unterfütterungsbedarf. Retentionsverluste entstehen in der Regel durch den Verschleiß von Verankerungselementen, während Prothesenfrakturen durch mechanische Belastungen und unterschrittene Materialstärke begünstigt werden. Eine fundierte Planung, die Wahl geeigneter Materialien sowie eine konsequente Nachsorge inklusive Okklusionskontrolle sind entscheidend, um Komplikationen zu minimieren, möglichst frühzeitig zu erkennen und somit die langfristige Funktionalität zu sichern. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb eines synoptischen Behandlungskonzepts soll dazu beitragen, das Risiko von Komplikationen zu verringern und den Therapieerfolg zu gewährleisten.
Keywords: Implantatprothetik, festsitzende implantatgetragene Restaurationen, herausnehmbare implantatgetragene Restaurationen, prothetische Komplikationen, technische Komplikationen, Komplikationsmanagement, Komplikationsprävention, Schraubenlockerung, Verblendungsfraktur, Backward-Planning
Pages 71-77, Language: GermanMarschner, Felix / Duelli, MarcDie Lebensqualität kann durch Zahnverlust beeinträchtigt werden. Parodontitis ist eine Hauptursache für Zahnverlust und mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus assoziiert. Dentale Implantate sind eine verbreitete Therapieoption, bergen jedoch das Risiko, dass sich eine Periimplantitis entwickelt, die ähnliche Risikofaktoren wie Parodontitis aufweist. Diabetes mellitus, insbesondere Diabetes mellitus Typ 2, ist durch Insulinresistenz und Hyperglykämie charakterisiert und betrifft weltweit Millionen von Menschen. Klinische Studien zeigen eine bidirektionale Beziehung zwischen Diabetes mellitus und Parodontitis, während die Evidenz für Diabetes mellitus als Risikofaktor für Periimplantitis derzeit unklar ist. Die interdisziplinäre Betreuung von Diabetes-mellitus-Erkrankten ist essenziell, um das Risiko von Parodontitis und Periimplantitis zu reduzieren. Eine sorgfältige Anamnese und individualisierte Nachsorge sind entscheidend für eine effektive Behandlung und Prävention. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über relevante klinische Studien und bietet Empfehlungen für den klinischen Alltag.
Keywords: Risikofaktor, Diabetes, Periimplantitis, Parodontitis
Pages 79-89, Language: GermanKniha, Kristian / Wolfart, Stefan / Elvers, Dirk / Hölzle, Frank / Modabber, AliDie zunehmende Verwendung dentaler Implantate führt zu einer steigenden Anzahl an Komplikationen und Misserfolgen. Ziel dieser Arbeit ist es, die aktuell verfügbaren Techniken zur Entfernung osseointegrierter Implantate hinsichtlich des Erfolgs der Explantation, der Komplikationen und des Knochenverlusts zu beschreiben. Das umgekehrte Drehmoment ist laut aktueller Literatur die konservativste Methode und sollte die erste Wahl für die Explantation sein. Jedoch kann diese Methode nicht in jedem Fall angewendet werden und eine Kombination aus verschiedenen Techniken erforderlich sein. Eine wirksame, konservative und wirtschaftliche Explantationstechnik ist notwendig, um eine Neuversorgung mit Implantaten zu ermöglichen. Neue Ansätze beschäftigen sich mit der Osseodisintegration der Implantate, ein Verfahren, das durch thermische Reize induziert werden kann.
Keywords: Osseodeintegration, Zahnimplantate, Explantation, Implantatentfernung, gescheiterte Implantate
Pages 91-93, Language: GermanPD Dr. Otto Zuhr Pages 95-102, Language: GermanWaltenberger, LukasZusammenfassungen wichtiger implantologischer Artikel aus internationalen ZeitschriftenPages 103-107, Language: GermanMischke, Lisa Marie