Pages 298-321, Language: GermanPolitano, Gianfranco / Fabianelli, Andrea / Papacchini, Federica / Cerutti, AntonioRestaurative Eingriffe können zur Schwächung der Zahnstabilität, Abnahme der Bruchfestigkeit und Zunahme der Verformung geschwächter Höcker führen. Die Wahl zwischen direkten und indirekten Restaurationen ist besonders im Seitenzahnbereich nicht unproblematisch und erfordert Überlegungen zur Biomechanik, Anatomie, Funktion, Ästhetik und den Kosten. In diesem Artikel werden die Argumente für und gegen direkte Restaurationen untersucht sowie eine Analyse indirekter Restaurationen und ein Überblick über Dentalkeramiken geboten. Verschiedene klinische Indikationen für Lithiumdisilikat-Overlays mit zirkumferenter adhäsiver Umfassung (Ferrule) werden genannt: stark zerstörte vitale Zähne mit dünnen Wänden, frakturierte Zähne und wurzelbehandelte Molaren. Der Behandlungsablauf wird Schritt für Schritt und auf Basis der Daten aus der Literatur beschrieben. Die Verwendung von Lithiumdisilikat in Kombination mit Adhäsivtechniken kann ein eher konservativer, ökonomischer und ästhetischer Ansatz für die Restauration stark zerstörter Zähne sein.
Pages 322-338, Language: GermanTrushkowsky, Richard / Arias, David Montalvo / David, StevenVor dem Beginn einer Behandlung sollte das gewünschte Ergebnis visualisiert werden. Von diesem Ergebnis ausgehend können dann die entsprechend notwendigen Arbeitsschritte definiert werden. Für das Digital Smile Design (DSD) werden die Wünsche des Patienten verwendet sowie während der Diagnose erhobene Informationen, um einen ästhetischen Entwurf für die Behandlung zu erstellen. Im hier gezeigten Fall umfasste die Diagnostik das Esthetic Evaluation Form des New York University College of Dentistry, intraorale und extraorale Fotografien, das Einartikulieren von Studienmodellen, die physische Untersuchung sowie Röntgenbilder. Die gesammelten Informationen bildeten die Grundlage für das Wax-up und ein intraorales Mock-up. Dieser Fallbericht zeigt, wie der DSD-Entwurf als Vorlage für Kronenverlängerungen und die Form der definitiven Keramikveneers verwendet werden kann.
Pages 340-362, Language: GermanVailati, Francesca / Carciofo, SylvainUm das Risiko von Neuanfertigungen, einer längeren Behandlungszeit und erhöhter Laborkosten zu senken, sollte eine Gesamtrehabilitation von Anfang an korrekt und mithilfe eines diagnostischen Wax-up geplant werden. Allerdings kann die klinische Beurteilung eines solchen Wax-up für Zahnärzte, die noch keine Erfahrung mit Gesamtrehabilitationen haben, problematisch sein. Die Three-Step-Technik wurde als vereinfachte Methode entwickelt, um die Aufgabe der Zahnärzte zu erleichtern. Im Rahmen dieser Technik wird das diagnostische Wax-up schrittweise in einem Interaktionsprozess zwischen Patient, Zahnarzt und Techniker entwickelt, bis der endgültige Zustand erreicht ist. Dieser Artikel stellt Richtlinien vor, die Zahnärzten und Zahntechnikern bei ihrer Planung von Gesamtrehabilitationen helfen. Ausgangspunkte hierfür sind die drei Hauptparameter Schneidekantenposition, Lage der Okklusionsebene und okklusale Vertikaldimension.
Pages 364-379, Language: GermanViana, Pedro Couto / Portugal, Jaime / Kovacs, Zsolt / Lopes, Ivo / Correia, AndréObwohl Adhäsivbrücken bereits vor fast 40 Jahren entwickelt wurden, war ihre praktische Anwendung aufgrund biomechanischer Unzulänglichkeiten der Restaurationsmaterialien zunächst wenig erfolgreich. Aufgrund der Fortschritte bei den Dentalkeramiken und der Adhäsivtechnik werden Adhäsivbrücken wieder deutlich häufiger angewendet. Unter den Dentalkeramiken hat Zirkonoxid die höchste Biegefestigkeit unter Druck. Allerdings gibt es noch immer Bedenken in Bezug auf die adhäsive Verbundfestigkeit zwischen Zirkonoxid und Schmelz, die weitere Forschungen notwendig machen. In diesem Artikel zeigen die Autoren anhand von drei Behandlungsfällen, wie die adhäsive Befestigung an der Zahnsubstanz durch eine Modifikation der Zirkonoxidgerüste ermöglicht wird. Hierzu wird eine Feldspat-Verblendkeramik auf die Bukkalseite der Klebeflügel aufgebracht. Ziel dieser Technik ist es, gleichzeitig die strukturelle Festigkeit, die ästhetische Integration und die Adhäsion am Schmelz zu optimieren. In einer prospektiven Untersuchung über drei Jahre zeigt diese Gerüstmodifikation mit einer Überlebensrate von 100 % vielversprechende Ergebnisse ohne biologische oder mechanische Komplikationen.
Pages 380-395, Language: GermanGüth, Jan-Frederik / Magne, PascalZiel: Untersucht wurde die optische Integration (OI) monolithischer CAD/CAMMaterialien bei vier verschiedenen Beleuchtungen unter Verwendung einer standardisierten, klinisch anwendbaren Methode.
Material und Methode: Es wurden 18 Inlays hergestellt und mit Glyzerin-Gel eingesetzt. Unter vier verschiedenen Beleuchtungen (direkte und indirekte Beleuchtung mit neutralweißem Licht, gekreuzt polarisiertes Licht und fluoreszenzanregendes Licht) wurden standardisierte Fotografien aufgenommen. Sechs Beurteiler bewerteten die "Sichtbarkeit" der Restaurationen mit einem OI-Score (OIS) (0 = schlechteste OI bis 4 = optimale OI). Der intakte Zahn diente als Kontrolle. Die Nullhypothese besagte, dass unterschiedliche Beleuchtungen die OI von CAD/CAM-Inlays nicht beeinflussen. Die Auswertung erfolgte mittels einfaktorieller Varianzanalyse und Scheffés Post-hoc-Test (p = 0,05).
Ergebnisse: Neutrallicht, direkte Beleuchtung: OIS zwischen 2,67 (IPS e.max CAD LT A1, ENAMIC A1) und 3,83 (IPS e.max CAD HT A1), Mittelwert 3,28 (±0,339). Neutrallicht, indirekte Beleuchtung: OIS von 1,00 (Paradigm MZ100 A1) bis 2,41 (ENAMIC A1), Mittelwert 1,88 (±0,598). Fluoreszenzanregung: OIS zwischen 0,75 und 3,25, Mittelwert 1,67 (±1,025). ENAMIC und VITA BLOCS Mark II zeigten unter Fluoreszenz die beste OI. IPS e.max CAD und Paradigm MZ 100 wiesen eine geringe, Lava Ultimate eine hohe Fluoreszenz auf. Die OI wurde von den unterschiedlichen Beleuchtungen beeinflusst.
Schlussfolgerung: Dieser Beitrag stellt eine einfache Methode für die zusätzliche Bewertung von CAD/CAM-Materialien vor, die in der täglichen Praxis angewendet werden kann. Alle Materialien zeigten unter direkter Beleuchtung mit neutralweißem Licht eine hervorragende OI. Die deutlichsten Unterschiede bei der OI zwischen Zähnen und untersuchten Materialien waren unter Fluoreszenzanregung zu beobachten.
Pages 396-414, Language: GermanCheng, Wen-yenNach einer Zahnextraktion verändert sich das Hart- und Weichgewebe. Insbesondere wenn Zähne extrahiert werden, an denen Fenestrations- oder Dehiszenzdefekte bestehen, wird der Knochen deutlich resorbiert. Dies kann zu einem Problem für die anschließende Rehabilitation der Lücke werden. Entscheidend für den Erfolg einer Implantattherapie ist, dass ausreichend Alveolarknochen und keratinisierte Mukosa vorhanden sind. Für ein ästhetisch akzeptables Ergebnis nach einer Implantattherapie müssen deshalb adäquate anatomische Knochendimensionen gegeben sein. In früheren Studien wurde eine Vielzahl von Techniken für die Socket Preservation vorgeschlagen. Dieser Artikel stellt einen Ansatz vor, bei dem eine Technik mit offener Kollagenmembran angewendet wird, um ein ausreichendes Hartgewebsvolumen und genügend keratinisierte Mukosa für eine ästhetisch und funktionell erfolgreiche Implantation zu erhalten. Dank dieser einfachen Technik kann um Implantate ein ausreichendes Gewebsvolumen mit adäquater Architektur geschaffen werden, das eine gute langfristige Prognose für eine nachfolgende Implantattherapie ermöglicht.
Pages 416-427, Language: GermanLlena, Carmen / Forner, Leopoldo / Vazquez, MaríaZiel: Ziel dieser Studie war es, die Bleichwirkung von 37,5 % Wasserstoffperoxid (H2O2) mit und ohne Lichtaktivierung in Zahnarealen zu untersuchen, die entweder H2O2 ausgesetzt waren oder nicht H2O2 ausgesetzt waren.
Methode: Es wurden 28 Rinderzähne ausgewählt und in zwei Gruppen geteilt (n = 14). Die Kronen wurden abgetrennt und mit Tee verfärbt. Die gingivale Kronenhälfte wurde mit einer Barriere abgedeckt, während auf die inzisale Hälfte dreimal im Abstand von jeweils einer Woche 37,5 % H2O2 (Pola Office+, SDI) aufgetragen wurde. In der Gruppe H2O2-A (aktiviert) wurde das Bleichmittel 3 min mit einer LED-Lampe aktiviert, in der Gruppe H2O2-N (nicht aktiviert) unterblieb die Lichtaktivierung. Die Farbveränderungen beider Kronenhälften wurden mit einem Spektralfotometer bestimmt. Für den statistischen Vergleich der Gruppen wurde die Varianzanalyse herangezogen, die Unterschiede innerhalb der Gruppen wurden mit einer Varianzanalyse für gepaarte Daten ermittelt. Das Signifikanzniveau wurde bei p 0,05 angesetzt.
Ergebnisse: In beiden Gruppen und beiden Zahnhälften zeigte sich eine Zunahme der Helligkeit und Abnahme der Farbsättigung. In der inzisalen Hälfte wurden bezüglich der Farbdifferenz (ΔE) keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen (p > 0,5) festgestellt. Nach der Behandlung fand sich in der Gruppe H2O2-A in der gingivalen Kronenhälfte ein signifikant höheres ΔE (p 0,05). Für dieselbe Gruppe war die Bleichwirkung in der gingivalen Hälfte signifikant höher als in der inzisalen (p 0,05).
Schlussfolgerung: Die LED-Aktivierung hatte keinen signifikanten Effekt auf die Bleichwirkung in der inzisalen Hälfte, verstärkte aber die Aufhellung in der gingivalen Hälfte. Klinische Relevanz: Die Lichtaktivierung von H2O2 steigert die aufhellende Wirkung nicht signifikant, kann aber die Diffusion des Bleichmittels in Areale verbessern, auf die es nicht direkt appliziert wurde.