Pages 173, Language: GermanJohannessen, L.Die Klasse III-Anomalie erfordert, falls ein funktionell und kosmetisch befriedigendes Ergebnis erreicht werden soll, häufig die Zuhilfenahme der Chirurgie. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn die skelettale Deviation so groß ist, daß eine rein kieferorthopädische Behandlung ganz scheitern oder zu unbefriedigenden funktionellen und kosmetischen Ergebnissen führen würde. Anhand eines Patientenberichtes wird die Behandlung einer jungen Frau geschildert. Diese Behandlung wurde zusätzlich durch ein palatinal verlagerten Eckzahn im Oberkiefer erschwert. Das erreichte Ergebnis war funktionell und kosmetisch zufriedenstellend.
Keywords: Angle-Klasse III, Kieferorthopädisch-kieferchirur. Behandlung, Eckzahnverlagerung, Bolton-Diskrepanz
Pages 183, Language: GermanBourauel, Ch. / Drescher, D. / Wolter, H.Der Einsatz elastodontisch wirkender Geräte wie Positioner oder Osamu-Gerät zur Korrektur von Zahnfehlstellungen hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. In einer früheren experimentellen Untersuchung hat sich gezeigt, daß die zu erzielenden Korrekturen dabei teilweise nur wenige Prozent der initialen Fehlstellungen betragen. Im Rahmen dieser In-vitro-Studie sollte daher geklärt werden, inwiefern die Wirksamkeit eines Positioners durch zusätzliches Anbringen eines Attachments an den zu bewegenden Zähnen beeinflußt werden kann. Mit dem Orthodontischen Meß- und Simulations-System (OMSS) wurden die von einem Positioner erzeugten Kräfte und Drehmomente an verschiedenen Zahntypen und bei definierten Zahnfehlstellungen gemessen und die resultierenden Zahnbewegungen analysiert. Folgende Fehlstände wurden untersucht: Drehstand, mesialer Kippstand, Steilstand, labialer Kippstand sowie Supra- und Infraokklusion an den Zähnen 11, 13, 15 und 16. Die Bewegungen eines jeden Zahnes wurden zum einen unter Einwirkung eines Positioners allein und zum anderen unter Einsatz eines Positioners in Verbindung mit einem Begg-Bracket oder einem Knöpfchen untersucht. Bei den Zähnen 13 und 15 konnten beim Einsatz von Knöpfchen oder Brackets Korrekturen um bis zu 100 % erzielt werden, während die Korrekturen ohne Attachment bei maximal 65 % lagen. Teilweise wurden jedoch auch unphysiologisch hohe Kräfte von bis zu 15 N beobachtet.
Keywords: Positioner, Elastodontics, Kraftsysteme, Attachments
Pages 191, Language: GermanReinicke, Ch. / Obijou, N. / Tränkmann, J.Anhand der Ausgangsbefunde von 65 Probanden, die Lippen- und Zungendyskinesien aufwiesen, sollte überprüft werden, ob ein Zusammenhang zwischen orofazialen Fehlfunktionen und Dysgnathien besteht. Die gesamte Probandengruppe zeigte ein viszerales Schlucken, verbunden mit protrudierten oberen Inzisivi, einer vergrößerten sagittalen Frontzahnstufe, einem skelettalen Distalbiß und einem vertikalen Gesichtsschädelaufbau. Bei den Probanden mit offener Mundhaltung war zusätzlich die vertikale Wachstumstendenz verstärkt. Um die ungünstige Wachstumstendenz beim Bestehen von Dyskinesien zu verringern, sollten frühzeitig ein Mundschluß und ein somatisches Schlucken angestrebt werden.
Keywords: Orofaziale Dyskinesien, dyskinesiebedingte Dysgnathien, Lippeninkompetenz, vertikales Wachstum, Frühbehandlung
Pages 199, Language: GermanBonetti, G. A. / Scabbia, A. / Trombelli, L.Die Autoren stellen eine Patientin vor, bei der vor vielen Jahren ein Trema mit ungesicherten Gummibändern geschlossen wurde. Die Folge war ein tiefgehender parodontaler Schaden; außerdem bestanden zahlreiche Dysgnathiesymptome. Nach einer initialen Parodontalbehandlung wurde die Patientin kieferorthopädisch therapiert. Während dieser Behandlung wurden die oberen mittleren Schneidezähne intrudiert und retrudiert, was eine verbesserte parodontale Situation bewirkte. Es schloß sich eine erneute Parodontaltherapie mit gesteuerter Geweberegeneration und Schleimhauttransplantation an. Am Abschluß der kombiniert kieferorthopädisch-parodontalen Behandlung war eine erhebliche, umfangreiche Verbesserung zu verzeichnen.
Keywords: Intrusion, Gesteuerte Geweberegeneration (GTR), Membranen, polytetrafluoroethylene
Pages 205, Language: GermanYoshida, N. / Jost-Brinkmann, P.-G. / Miethke, R.-R. / Kobayashi, K.Das Anwenden eines Hochzug-Molaren-Headgears verursacht häufig ein Bukkalrollen der Molaren mit der Folge hängender palatinaler Höcker und okklusaler Interferenzen. Der hier vorgestellte Feder-Torque-Headgear ermöglicht dagegen eine gute Kontrolle der Molaren in allen drei Raumdimensionen und verhindert damit, daß sich okklusale Fehlkontakte entwickeln. Ein wesentlicher Vorteil des hier vorgestellten Feder-Torque-Headgears ist die gute Meß- und Dosierbarkeit des Anti-Kippmomentes. Durch die Kalibrierung der Torquefeder auf einem Gipsmodell läßt sich das Torquemoment leicht und genau bestimmen. Da der Feder-Torque-Headgear die Anwendung eines Transpalatinalbogens überflüssig macht, ist er für Patienten angenehmer. Der Feder-Torque-Headgear ist ein Sicherheitsheadgear, da der Facebow mit den Torquefedern am Molarenband eingehakt wird und nicht unbeabsichtigt aus den Röhrchen gezogen werden kann. Verletzungen der Augen und der Schleimhäute werden dadurch vermieden.
Keywords: Headgear, Facebow, high-pull, torque, spring torque headgear
Pages 211, Language: GermanReihn, G.Die Fotodokumentation wird in der Kieferorthopädie zukünftig mehr und mehr mit digitalen Kameras erfolgen. Erste Erfahrungen mit einer solchen Kamera zeigen, daß sich mit ihr eine annehmbare Bildqualität erzielen läßt, wohingegen sie für die intraorale Fotografie nicht geeignet ist.
Keywords: Fotografie, digitale Kamera, Bildbearbeitung, Fotoanalyse, Dokumentation
Pages 215, Language: GermanStrietzel, R. / Gebhardt, A.Die Ionenabgabe von kieferorthopädischen Drähten aus Stählen wird von verschieden Parametern beeinflußt. Neben dem Einfluß von verschiedenen Chargen und der Erhöhung der Inneren Energie (DU) durch mechanisches Verbiegen sind es vor allem Thiocyanate und Fluoride, die im Vergleich zu Chloriden die Abgabe von Legierungsbestandteilen erhöhen.
Keywords: Korrosion, kieferorthopädische Drähte, AAS, REM