Pages 337-345, Language: GermanElez, Ivana / Parvini, Puria / Stanner, Julia / Klum, Matthias / Eickholz, PeterErhebung an Zähnen und enossalen Implantaten bei unterschiedlichen ImplantatsystemenZielsetzung: Vergleich der intra- und interindividuellen Reproduzierbarkeit der Messung von Sondierungsparametern 1) an Zähnen und enossalen Implantaten sowie 2) bei verschiedenen Implantatsystemen (mit/ohne Platform-Switch).
Methoden: 71 Personen, die jeweils ein Paar aus enossalem Implantat und kontralateralem Zahn aufwiesen, wurden untersucht, von denen 65 (38 weiblich; mittleres Alter: 67,7 ± 10,2 Jahre) in die Analyse aufgenommen wurden. Dabei wurden 35 Implantate mit (Ankylos) und 30 ohne (ITI) Platform-Switch untersucht. Bei 50 Personen wurden intra- und bei 15 interindividuelle Doppelmessungen der parodontalen bzw. periimplantären Sondierungstiefen (ST) bzw. Attachmentlevel (AL) von zwei Untersuchern (PE und PP) mit einer druckkalibrierten Sonde durchgeführt.
Ergebnisse: Für die intraindividuelle Reproduzierbarkeit ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Zähnen und Implantaten bzw. zwischen der Messung von ST und PAL-V (vertical probing attachment level), allerdings zwischen den beiden Untersuchern. Die interindividuelle Reproduzierbarkeit (Standardabweichung der Einzelmessung) für ST und PAL-V an Ankylos-Implantaten (0,0/0,21 mm) war signifikant (p = 0,001) besser als an ITI-Implantaten (0,71/0,93 mm).
Schlussfolgerungen: Sondierungsparameter lassen sich an Implantaten mit vergleichbarer Reproduzierbarkeit erheben wie an Zähnen. Die Reproduzierbarkeit dieser Messungen ist an Implantaten mit Platform-Switch besser als an solchen ohne.
Keywords: parodontale/periimplantäre Sondierung, intra-/interindividuelle Reproduzierbarkeit, Platform-Switch
Pages 347-356, Language: GermanSculean, AntonDie vorhersagbare Deckung singulärer und multipler benachbarter Rezessionen stellt in vielen Fällen noch immer eine besondere klinische Herausforderung dar. Eine hohe Vielfalt von chirurgischen Techniken wurde in den letzten Jahrzehnten beschrieben, um die Vorhersagbarkeit der Ergebnisse zu verbessern. Durch die Weiterentwicklung der von Raetzke beschriebenen Envelope-Technik entstanden die verschiedenen Variationen der Tunneltechnik, die heutzutage das Erreichen exzellenter Ergebnisse in den meisten klinischen Situationen ermöglichten. Varianten der Tunneltechnik sind der modifizierte koronal verschobene Tunnel (MKVT) und der lateral geschlossene Tunnel (LGT), welche sich beide durch eine mukoperiostale Lappenpräparation und eine spannungsfreie koronale oder laterale Verschiebung des Tunnellappens und die Deckung des Transplantats oder des Weichgewebeersatzmaterials auszeichnen. Bei multiplen Rezessionen der Miller-Klassen I, II und III führte der MKVT in Kombination mit einem subepithelialen Bindegewebetransplantat (SBGT) zu einer mittleren Deckung zwischen 83 % und 96 %, und erste Fallserien demonstrierten die Möglichkeit einer vorhersagbaren Deckung von freiliegenden Kronenrändern und singulären Rezessionen im Unterkiefer (UK). Der LGT stellt eine weitere Entwicklung der Tunneltechnik dar, primär indiziert zur Behandlung von tiefen isolierten Rezessionen der Miller-Klassen I, II und III im UK, wo eine koronale Verschiebung des Lappens, bedingt durch den Zug der Lippenbänder und -muskeln, extrem schwierig ist. Die vorliegende Arbeit erläutert die biologischen und klinischen Überlegungen, die als Grundlage von MKVT und LGT dienen, und stellt die beiden Techniken und die erreichten Ergebnisse detailliert dar. Die vorhandenen Ergebnisse aus der Literatur, zusammen mit eigenen Daten, untermauern die klinische Relevanz dieser Techniken in der Therapie singulärer und multipler Rezessionen der Miller Klassen I, II und III.
Keywords: singuläre und multiple Gingivarezessionen, Rezessionsdeckung, Bindegewebetransplantat, modifizierte Tunneltechnik
Pages 357-363, Language: GermanHezel, LisaEin Blick hinter die KulissenDie Deutsche Gesellschaft für Parodontologie veröffentlicht aktuelle S3-Leitlinien und damit klinische Empfehlungen auf höchstem Evidenzniveau zur nichtchirurgischen Parodontitistherapie.
Mit den S3-Leitlinien gibt die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) als federführende Fachgesellschaft den Zahnärzten verlässliche Handlungsempfehlungen für die tagtägliche parodontologische Arbeit in der Praxis zur Hand. Die Leitung und Organisation dieses Vorhabens oblag den beiden Koordinatoren der DG PARO, dem Vorstandsmitglied Prof. Dr. Moritz Kebschull (Birmingham) und dem Präsidenten Prof. Christof Dörfer (Kiel). Der Beitrag gibt anhand der aktuellen Leitlinien einen Einblick, welchen Weg eine Leitlinie von der Idee bis zur Veröffentlichung geht.
Keywords: Leitlinie, nichtchirurgische Parodontitistherapie, Handlungsempfehlung, Evidenz
Pages 365-377, Language: GermanGraetz, Christian / El-Sayed, Karim Fawzy / Sälzer, Sonja / Dörfer, Christof E.S3-Leitlinie (Kurzversion)Die "Leitlinien" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte/Zahnärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "Leitlinien" sind für Ärzte/Zahnärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung.
Pages 379-386, Language: GermanAuschill, Thorsten / Sälzer, Sonja / Arweiler, NicoleS3-Leitlinie (Kurzversion)Die "Leitlinien" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte/Zahnärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "Leitlinien" sind für Ärzte/Zahnärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung.
Pages 387-398, Language: GermanJockel-Schneider, Yvonne / Pretzl, Bernadette / Ehmke, Benjamin / Schlagenhauf, UlrichS3-Leitlinie (Kurzversion)Die "Leitlinien" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte/Zahnärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "Leitlinien" sind für Ärzte/Zahnärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung.