Pages 547, Language: GermanFath, SusannePages 550-552, Language: GermanGraw, NicoleProphylaxe in PflegeeinrichtungenMit dem Einzug in ein Senioren- oder Pflegeheim stellen ältere Menschen vielmals ihre Zahnarztbesuche zur Vorsorge ein. Zunehmende Einschränkungen der Mobilität, Krankheit oder Demenz können hierfür verantwortlich sein. Senioren weisen eine signifikant schlechtere Zahn- sowie Mundgesundheit auf als die gesamten übrigen Altersgruppen. Dieses überaus wichtige Ergebnis der 5. Mundgesundheitsstudie bedeutet, dass bei älteren Menschen zukünftig der Fokus in der Vorsorge liegen sollte. Deutschlandweit gibt es ca. 12.500 Altenheime und die Hälfte hatte im letzten Jahr keinen Besuch vom Zahnarzt. Denn nur etwa 5 % der Zahnärzte möchten aufgrund der Belastung und Konfrontation mit dem Altern im Seniorenheim tätig sein.
Vorbild: In Baden-Württemberg gibt es ein flächendeckendes Betreuungskonzept für Zahn-, Mund-, sowie Zahnersatzpflege (AKABeBW): 41 Senioren-und Behindertenbeauftragte und ca. 920 Betreuungszahnärzte.
Pages 554-557, Language: GermanElsäßer, GuidoDie neuen individualprophylaktischen Maßnahmen für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung im PraxisalltagSeit etwa einem Jahr gibt es die neuen individualprophylaktischen Maßnahmen für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung. Es gibt nun die BEMA-Nr. 174a (PBa) und die 174b (PBb). Die 174a umfasst die Erhebung des Mundgesundheitsstatus und die Erstellung eines individuellen Mundgesundheitsplans. Leistungsinhalt der Nr. 174b ist die Mundgesundheitsaufklärung. Außerdem darf die Entfernung harter Beläge nach BEMA-Nr. 107a (PBZst) nun ebenfalls kalenderhalbjährlich abgerechnet werden. Patienten, die unter diese Regelung fallen, müssen einem Pflegegrad zugeordnet sein, also vorwiegend alte Menschen, oder Eingliederungshilfe erhalten, das betrifft vor allem Menschen mit schwerwiegenden Behinderungen. Den Bescheid der Pflegekasse oder des Sozialamtes sollte man sich zur Einsicht vorlegen lassen und dies in der Patientenkarte dokumentieren.
Pages 558-561, Language: GermanEinfeldt, ThomasEs ist eine Binsenweisheit - der demografische Wandel, der medizinische Fortschritt, der im weltweiten Vergleich in Deutschland herrschende finanzielle Wohlstand und die gesetzliche Krankenversicherung haben dazu geführt, dass wir immer mehr ältere und hochbetagte Mitmenschen haben, die epidemiologisch nachgewiesen über eine erfreulich steigende Anzahl eigener Zähne und auch über hochwertigen Zahnersatz verfügen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) werden aktuell 1.300.000 Implantate/Jahr in Deutschland gesetzt. Wo Zähne und hochwertiger Zahnersatz ist, da ist auch ein Bedarf an zahnmedizinischer Betreuung!
Pages 562-565, Language: GermanRinke, Katrin / Seyfried, ChristianeEs ist mittlerweile allgemein bekannt: Zahnarztpraxen dürfen werben. Ein Sonderfall sind jedoch sogenannte Give-aways - Kleinigkeiten, die ein Patient in der Praxis geschenkt bekommt. Grundsätzlich gilt: "Unübliche, untypische Medien/Werbeträger sind prinzipiell erlaubt, da zulässige Werbung allein durch Werbeträger nicht zu einer berufswidrigen Werbung wird" (Urteil des BVerfG vom 26. September 2003, AZ: 1 BvR 1608/02). Give-aways fallen jedoch unter "Zuwendungen" - und da wird es etwas komplizierter, denn es gilt das Gesetz über die Werbung auf dem Gebiet des Heilwesens (Heilmittelwerbegesetz - HWG).
Pages 566-570, Language: GermanMatysiak, NadjaWorauf ist zu achten? Was sollte vermieden werden?Mit Inkrafttreten von § 22 SGB V rückt der ältere und pflegebedürftige Patient in den Fokus der Aufmerksamkeit. Ein wichtiger Schritt, denn diese besondere Patientengruppe bringt ein erhöhtes Risiko für Karies-, Parodontal- und Mundschleimhauterkrankungen mit (Abb.1). Mit jedem pflegebedürftigen Menschen erhält die Zahnarztpraxis die Chance einen wertvollen Beitrag zur Besserung der Mundgesundheit und damit zur Steigerung der Lebensqualität zu leisten. Vorausgesetzt der betagte Patient erlebt sich als wahrgenommen und verstanden. Für einen gelingenden Dialog erfordert es somit Fingerspitzengefühl und Sensibilität von allen Praxismitgliedern.
Pages 571, Language: GermanNemec, SabineLesson 147Pages 572-573, Language: GermanSchubert, JanineWie die gebührenkonforme Abrechnung reibungslos gelingtEine Herausforderung, die im Bürokratie-Dschungel auf zahnärztliche Praxen wartet, ist die Abrechnung zahnärztlicher und kieferorthopädischer Leistungen. Oft scheitern Praxen an der Komplexität und Individualität. Wird die Abrechnung nicht korrekt ausgeführt, droht der Praxis ein wirtschaftliches Risiko in Form von Rückforderungen. Erfahren Sie hier, wie Sie diese Herausforderung meistern.
Pages 574-577, Language: GermanCzerny, CarstenTeil 4Häufig sind im tagtäglichen Erleben einer Zahnarztpraxis viele selbstverständliche Tätigkeiten mit Tücken bei der Abrechnung versehen. Mit dem 4. Teil wird die lose Reihe von Fragen und Antworten aus dem Alltag einer Hotline mit Beispielen von ankommenden Fragen fortgesetzt. Wiederum stehen Fragen zum Thema Prothetik im Vordergrund.
Pages 578, Language: GermanGesunde Zähne auch im AlterGesund beginnt im Mund! Denn intakte Zähne und ein gesunder Mundraum sind wichtige Faktoren für die Gesamtgesundheit, insbesondere im höheren Alter. Voraussetzung dafür ist eine auf die Patienten und ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnittenes Kommunikations- und Prophylaxe-Konzept. Bewährt hat sich die häusliche 3-fach-Prophylaxe. Hierbei wird die tägliche mechanische Zahnreinigung mit einer Mundspülung mit antibakterieller Wirkung ergänzt.
Pages 588-590, Language: GermanZurstraßen, ArnoIn vielen Praxen ist es üblich, einzelne Urlaubstage zur Freizeitgestaltung zu nehmen, also z. B. zur Verlängerung eines Wochenendes. Mitunter stellt sich auch die Frage, ob man auch halbe Urlaubstage nehmen kann, denn ausdrücklich untersagt ist dies durch das Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) nicht. Nach einer aktuellen Entscheidung des Landesarbeitsgerichts (LAG) Baden-Württemberg sind solche Urlaubsanträge aber vom Gesetz nicht gedeckt (LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 06.03.2019, Az.: 4 Sa 73/18).