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Aktuelles Themenheft der „Endodontie“ befasst sich mit Abszessen, Antibiotika und den neuen Richtlinien der ESE
Prof. Dr. Michael Hülsmann, Göttingen (Foto: Quintessenz)
„Bei einem akuten apikalen Abszess muss inzidiert werden!“, „Abszedierende Zähne müssen offengelassen werden! Sie müssen ja sowieso extrahiert werden!“, „Bei einem akuten apikalen Abszess ist eine Antibiose notwendig!“, „Dass in Europa jedes Jahr ca. 25.000 Menschen an antibiotikaresistenten Infektionen sterben, ist nicht zu vermeiden.“, „Dass Zahnärzte irgendetwas damit zu tun haben, ist schlichtweg Blödsinn!“
Mythen oder State of the Art? Zumindest entsprechen diese Vorgehensweisen in vielen Ländern dem Standard in der täglichen Praxis, obwohl sie in keinem Lehrbuch in dieser Form zu finden sind. Empirie schlägt Wissenschaft? Zahnärzte verschreiben weltweit letztlich nur etwa 10 Prozent aller Antibiotika: Wie können sie da für Resistenzbildungen und deren Folgen verantwortlich sein?
Das neue Themenheft der Zeitschrift „Endodontie“ versucht, in mehreren aktuellen Übersichten diesen Fragestellungen und Problemen auf den Grund zu gehen: Ätiologie, Pathologie, Mikrobiologie und Klinik apikaler Abszesse werden detailliert beschrieben und das optimale Therapieschema diskutiert: Trepanation statt Inzision, Desinfektion statt Antibiose.
Ebenso detailliert werden Ätiologie, Klinik, Diagnostik und Therapie von Abszessen im Milchgebiss vorgestellt. Hier kann eine Antibiose tatsächlich indiziert sein.
Bedürfen Fisteln, also chronische apikale Abszesse, einer individuellen, abweichenden Behandlung? Oder gar ebenfalls einer Antibiose?
Abb. 1: Pusabfluss nach Präparation der Zugangskavität am linken Oberkiefereckzahn. (Foto: Oei/Hülsmann)
Abb. 2: In der diagnostischen Röntgenaufnahme zeigt sich apikal des Eckzahns eine vergleichsweise kleine Läsion und apikal des seitlichen Schneidezahnes eine ausgedehnte Radioluzenz, obwohl der Zahn noch positiv auf den Kältetest reagierte. Aus: Oei/Hülsmann, Der akute apikale Prozess, Endodontie 2018;27(2):143–152
Neue ESE-Richtlinien erstmals in deutscher Übersetzung
Die neuen Richtlinien der Europäischen Gesellschaft für Endodontie (ESE) werden erstmals in deutscher Übersetzung präsentiert – eine Richtlinie, die jede/r Kolleg/in jederzeit zur Hand haben sollte. Damit eben nicht jeder Abszess, jeder Schmerzfall, jede Fistel gleich mit Antibiotika therapiert wird.
Eine ausführliche Übersicht – ebenfalls eine Übersetzung aus dem „International Endodontic Journal“ – stellt differenziert die Wirkungsweise der geläufigen Antibiotika vor, diskutiert die Notwendigkeit und lokalen wie systemischen Indikationen einer Antibiose, geht aber ebenso auf die Limitationen und Risiken ein.
Eine „Endodontie“-Ausgabe, die sehr nachdenklich machen und zur kritischen Überprüfung der eigenen Vorgehensweisen und Verschreibungsgewohnheiten genutzt werden sollte.
Prof. Dr. Michael Hülsmann, Chefredakteur der „Endodontie“, Göttingen
Fast jede zahnärztliche Maßnahme tangiert das endodontische System, und jährlich ca. zehn Millionen in Deutschland durchgeführte Wurzelkanalbehandlungen belegen den Stellenwert der Endodontie in der Zahnmedizin. Die Zeitschrift „Endodontie“ hält ihre Leser dazu „up to date“. Sie erscheint vier Mal im Jahr und bietet praxisrelevante Themen in Übersichtsartikeln, klinischen Fallschilderungen und wissenschaftlichen Studien. Auch neue Techniken und Materialien werden vorgestellt. Schwerpunkthefte zu praxisrelevanten Themen informieren detailliert über aktuelle Trends und ermöglichen eine umfassende Fortbildung.
Die „Endodontie“ ist offizielle Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET), des Verbandes Deutscher Zertifizierter Endodontologen (VDZE) und der Österreichischen Gesellschaft für Endodontie (ÖGE). Abonnenten erhalten kostenlosen Zugang zur Online-Version (rückwirkend ab 2003 im Archiv) und zur App-Version. Mehr Informationen zur Zeitschrift, zum Abonnement und kostenlosen Probeexemplaren im Quintessenz-Shop.
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