0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1593 Views

Ausbildungsverordnung nach 21 Jahren neu gefasst – Appell an die Praxen, auszubilden und Perspektiven aufzuzeigen

(c) Pop Paul-Catalin/Shutterstock.com

21 Jahre nach der letzten Novellierung tritt zum neuen Ausbildungsjahr am 1. August 2022 eine neue Verordnung über die Berufsausbildung zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZahnmedAusbV) in Kraft. Im Konsensverfahren haben die Sozialpartner – der Verband medizinischer Fachberufe e.V., ver.di und die Bundeszahnärztekammer – gemeinsam mit den zuständigen Institutionen und Bundesministerien in den vergangenen beiden Jahren intensiv daran gearbeitet, die Ausbildungsverordnung zu modernisieren. Die neue Verordnung wurde nun am 25. März im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.

Schwerpunkte der Anpassungen sind zum einen neue Standardberufsbildpositionen, die für alle nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) geregelten Ausbildungsberufe gelten. Dazu gehören Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie digitalisierte Arbeitswelt.

Schwerpunkt Kommunikation und Kooperation

„Zusätzlich war es notwendig, die Kommunikation und Kooperation im Berufsbild ZFA auszubauen“, erläutert Karin Becker-Oevermann, Vizepräsidentin im Verband medizinischer Fachberufe. „Kommunikation ist entscheidend für die individuelle Betreuung der Patientinnen und Patienten. ZFA müssen auf Erwartungen und Wünsche der Patienten und Patientinnen eingehen und dabei soziale, psychische und somatische Kontextfaktoren berücksichtigen. Diese Kompetenzen müssen besonders beim Umgang mit Menschen mit Behinderung, besonderen Unterstützungsbedarfen, bei Risikopatienten, Kindern und bei ängstlichen Personen beherrscht werden.“

Erweitertes Niveau für Assistenz, Aufbereitung, Arbeitsprozesse

Inhalte, deren Niveau in der ZFA-Berufsausbildung deutlich erweitert wurden, betreffen neben der Assistenz bei verschiedenen zahnärztlichen Behandlungen das Durchführen von Hygienemaßnahmen, das Aufbereiten von Medizinprodukten, das Organisieren, Bewerten und Reflektieren betrieblicher – auch digitaler – Arbeitsprozesse. Aber auch im Bereich des Qualitätsmanagements und der Abrechnung zahnärztlicher Leistungen sowie im berufsbezogenen Umgang mit einer fremden Sprache – in der Regel in Englisch – waren Anpassungen notwendig.

Die Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg hat bereits eine Themenseite mit ersten Informationen zur neuen ZahnmedAusbV erstellt, dort kann auch der Wortlaut inklusive der Anlagen abgerufen werden.

Novellierung zeigt, wie anspruchsvoll der Beruf bleibt

„Die Novellierung der Ausbildungsverordnung macht deutlich, wie anspruchsvoll dieser Beruf auch in Zukunft bleibt“, erklärt Sylvia Gabel, Referatsleiterin ZFA im Verband medizinischer Fachberufe e.V. und ergänzt: „Das ist wichtig. Denn auf dieser Grundlage bauen sich Abschlüsse auf, die auf Länderebene gesetzlich geregelt sind, so zum Beispiel als Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin (ZMP), als Dentalhygienikerin (DH) beziehungsweise als Fachwirtin für zahnärztliches Praxismanagement (FZP).“ Sylvia Gabel appelliert an ihre Kolleginnen und Kollegen, diese Aufstiegsfortbildungen zu absolvieren, um auch die Perspektiven in diesen Beruf zu nutzen.

Gute Grundlage für weitere Qualifizierung

„ZFA sind ein essenzieller Bestandteil jeder Zahnarztpraxis, ohne sie würden die Praxen gar nicht funktionieren“, so Henner Bunke, D.M.D./Univ. of Florida, BZÄK-Vorstandsreferent für ZFA und Präsident der Zahnärztekammer Niedersachsen. „Durch die Fortbildung zur ZMP, oder DH können sie sich noch mehr in den Praxisabläufen einbringen, Zahnärztinnen und Zahnärzte entlasten und den Patientinnen und Patienten zu einer besseren Mundgesundheit verhelfen. Daher ist es wichtig, die Ausbildungsverordnung aktuell zu halten und an die derzeitigen Erfordernisse anzupassen. Das ist mit der jetzigen Novellierung sehr gut gelungen.“

Aufruf an die Zahnärzteschaft, verstärkt für die Ausbildung zu werben

BZÄK und Verband medizinischer Fachberufe e.V. rufen die niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzte auf, die neue Ausbildung mit Leben zu füllen, verstärkt für eine Ausbildung in diesem Beruf zu werben und so für gut aus- und fortgebildeten ZFA attraktive Perspektiven aufzuzeigen.

 

Reference: Praxisführung Praxis Team Politik Nachrichten

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
11. Mar 2025

„Angebot völlig indiskutabel“

ZFA-Tarifverhandlung: Stellungnahmen des vmf und der AAZ – weitere Streikmaßnahmen geplant
11. Mar 2025

Empfehlungen für ein pünktliches Terminmanagement

Sybille David-Hebgen: Weniger Wartezeiten für Patienten – weniger Stress für das gesamte Praxisteam
6. Mar 2025

„Eine attraktive Praxis gewinnt und bindet leichter Personal“

„Investitionen tätigt man immer nur für sich selbst“ – Thomas Kirches in Folge #24 von „Dental Minds“ über Investitionsentscheidungen, Businesspläne, Rabattaktionen und die IDS
6. Mar 2025

Multifunktionsgerät soll den Praxisalltag optimieren

Zyris: Isolite auf der IDS live erleben und praxisnahe Tipps zur effizienten Integration erhalten
4. Mar 2025

„Mit uns können Sie reden“

Aera auf der IDS 2025: Persönlicher Austausch und innovative Lösungen für die Materialwirtschaft
27. Feb 2025

Service-Exzellenz aus der Patientenperspektive

Praxisknigge-Tipp: Bequeme Sitzgelegenheiten für Begleitpersonen und ausreichende Ablagemöglichkeiten schaffen
26. Feb 2025

Nach der Ausbildung mehr erreichen

Weiterbildungsstipendium unterstützt junge berufliche Talente bis 24 Jahren mit insgesamt 9.135 Euro
25. Feb 2025

Netzwerk statt Nutzwerk – Erfolgsbausteine Integrität und Loyalität

Die Dental Angels leben ihren Hashtag „#freundschaftüberbusiness“ – gemeinsame Werte und gegenseitige Unterstützung