Im Mund kommt einiges zusammen: Hart- und Weichgewebe, Innen und Außen, Mundflora und Immunsystem. Das Funktionieren des Kausystems hat Auswirkungen auf den allgemeinen Gesundheitszustand und die geistige Leistungsfähigkeit. Dieses Wirkgeflecht ist übrigens auch Ausgangspunkt des Kongresses Orale Medizin (KOM), der am 10. und 11. November in Frankfurt am Main stattfindet.
Die aktuelle Ausgabe der Quintessenz Zahnmedizin zeigt eindrucksvoll, dass schon das Themenspektrum des zahnmedizinischen Alltags sehr breit sein kann. So geht Professor Krastl et al. Ursachen von und Therapieoptionen bei endodontisch bedingten Zahnverfärbungen nach. Einen ausgesprochen spannenden Fall stellen die Zahnärztinnen Eva-Liisa Soonsein, Kertu Ollema und Kristina Viltsin vor. Sie zeigen anhand einer Langzeitpatientin, dass ein zunächst hoffnungslos erscheinender Zahnzustand letztlich erfolgreich behandelt werden kann – mithilfe nichtchirurgischer Parodontaltherapie über 10 Jahre hinweg.
Die „Quintessenz Zahnmedizin“, Monatszeitschrift für die gesamte Zahnmedizin, ist der älteste Titel des Quintessenz-Verlags, sie wurde 2019 wie der Verlag selbst 70 Jahre alt. Die Zeitschrift erscheint mit 11 Ausgaben jährlich. Drei Ausgaben davon sind aktuelle Schwerpunktausgaben, die zusätzlich einen Online-Wissenstest bieten mit der Möglichkeit, Fortbildungspunkte (CME) zu erwerben. Abonnenten erhalten uneingeschränkten Zugang für die Online-Version der Zeitschrift und Zugang zur App-Version. Mehr Infos, Abo-Möglichkeit sowie ein kostenloses Probeheft bekommen Sie im Quintessenz-Shop.
Die Doctores Gahlert und Röhling diskutieren, welches Implantat sie wählen: Keramik oder Titan. Peter Schmidt et al. erläutern die genetisch bedingte Erkrankung „Dentinogenesis imperfecta“, Dr. Nomi Bartels und Prof. Nicole Passia geben einen Überblick über bewährte Möglichkeiten zur Vermeidung von Dezementierungen bei prothetischen Restaurationen. Mit dem Thema „Mechanische Eruptionsstörungen (MFE): Impaktion und Ankylosen“ wird die vierteilige aktuelle Übersicht von Dr. Temming und der Professores Kinzinger und Korbmacher-Steiner zu Eruptionsstörungen bleibender Molaren und deren Bedeutung für die kieferorthopädische Behandlung fortgesetzt. In der Novemberausgabe kommt diese Serie mit „unbestimmten Eruptionsstörungen“ zum Abschluss. In der vorliegenden Oktoberausgabe wird zudem eine neue Artikelserie begonnen, die einen klinischen Leitfaden bei Mundschleimhautveränderungen bietet. Der erste Artikel hierzu dient der Entscheidungsfindung bei bläulichen, bräunlichen und schwarzen Läsionen. Wir wünschen eine kurzweilige Lektüre durch fast alle zahnmedizinische Disziplinen – und wer dadurch die Lust an einem Blick über den zahnmedizinischen Tellerrand bekommt, dem empfehlen wir unbedingt den KOM in Frankfurt (mehr zum Kongress auf Quintessence News).