0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1923 Views

„Deutschland auf den Zahn gefühlt“ – sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie gestartet

(c) Sharomka/Shutterstock.com

Der Startschuss für die größte Mundgesundheitsstudie im deutschsprachigen Raum ist gefallen: die „Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS 6) – Deutschland auf den Zahn gefühlt“ heißt es seit diesem Monat.

Dabei wird die Mundgesundheit ausgewählter Bürgerinnen und Bürger in der ganzen Bundesrepublik systematisch beurteilt. Pandemiebedingt findet die aktuelle Untersuchung unter Einhaltung strengster Hygienemaßnahmen statt, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung von Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) und Bundeszahnärztekammer (BZÄK).

Die wissenschaftliche Studie zur repräsentativen Erforschung der Mundgesundheit verschiedener Altersgruppen der Bevölkerung im Auftrag der Zahnärzteschaft findet bereits seit 1989 etwa alle acht Jahre statt. Das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) leitet die Deutschen Mundgesundheitsstudien. Die letzte DMS V wurde im August 2016 vorgestellt, Schwerpunkt waren damals Parodontalerkrankungen.

Mehrere Module von 2021 bis 2023

Die DMS 6 setzt sich aus mehreren Modulen zusammen, die für den Zeitraum 2021 bis 2023 geplant sind. Im diesjährigen Modul liegt der Fokus auf der Kieferorthopädie: Bei acht- und neunjährigen Kindern sollen die Mundgesundheit sowie Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien ermittelt werden, um daraus den kieferorthopädischen Versorgungsbedarf abzuleiten. Dieses kieferorthopädische Modul wurde von der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO)in Auftrag gegeben. Finanziert wird es entsprechend auch maßgeblich von der DGKFO. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) leisten hierzu ebenfalls jeweils einen Beitrag. Die Firma Kantar organisiert den diesjährigen Studienteil und führt ihn operativ durch.

Das Modul Kieferorthopädie der DMS 6 – Hintergrund und Ablauf

Von Januar bis März 2021 werden an 16 verschiedenen Orten in Deutschland annährend 700 Kinder untersucht. Entsprechende Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien wurden seit mehr als 30 Jahren nicht mehr flächendeckendermittelt. Nach den Untersuchungen wird ein Ergebnisbericht verfasst, der unter anderem dem Bundesministerium für Gesundheit zur Verfügung gestellt wird. (Der Bundesrechnungshof hatte 2018 kritisiert, dass es keine Zahlen zur Notwendigkeit und zum Erfolg kieferorthopädischer Behandlungen zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung gibt und unter anderem das BMG aufgefordert, entsprechende Daten vorzulegen. Siehe auch das Interview mit dem KZBV-Vorstand „Wir haben trotz Corona viel für die Zukunft erreicht“, Anm.d.Red.)

Teilnehmende Kinder sind im ersten Quartal 2021 gemeinsam mit ihren Eltern zu einem Besuch in einem Untersuchungszentrum in der Nähe ihres Wohnortes eingeladen. Im Anschluss an die Terminvereinbarung erhalten sie eine schriftliche Bestätigung des Termins. Der Bestätigung liegt ein Fragebogen bei, der von einer sorgeberechtigten Person ausgefüllt werden soll. Darin geht es zum Beispiel um Zahnarztbesuche und den Gesundheitszustand des Kindes. Diesen Fragebogen bringen die Teilnehmenden bereits ausgefüllt zu Ihrem Termin im Untersuchungszentrum mit.

Dort wird mit Eltern und Kind ein Interview durchgeführt, bei dem etwa Fragen zu Zahnschmerzen und zur Behandlung von Zahnfehlstellungen (kieferorthopädische Therapie) gestellt werden. Anschließend nimmt das Kind an einer zahnärztlichen Untersuchung teil, die vom Umfang her einer ausführlichen Kontrolluntersuchung in der Zahnarztpraxis entspricht. Dabei wird ein Zahnbefund erhoben und eine Scan-Aufnahme (kein Röntgen) von Zahnreihen gemacht.

Auswahl der Studienteilnehmenden

Da die Studie im öffentlichen Interesse ist, werden von den Einwohnermeldeämtern der jeweiligen Gemeinden Adressdaten von acht- und neunjährigen Kindern zur Kontaktaufnahme bereitgestellt. Die jeweiligen Kinder werden dabei rein zufällig ausgewählt, um ein möglichst realistisches Abbild der gesamten Altersgruppe zu gewinnen. Die Teilnahme ist freiwillig.

Datenschutz und Datensicherheit

Die Daten der Teilnehmenden sind gemäß dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) und weiteren datenschutzrechtlichen Bestimmungen streng geschützt.

 

 

Reference: Zahnmedizin Kieferorthopädie Interdisziplinär Studium & Praxisstart Politik Nachrichten

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
9. Jan 2025

„Parodontitis und hormonelle Einflüsse“

Die Parodontologie 4/2024 nimmt Frauen in den Fokus
7. Jan 2025

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – Januar 2025
3. Jan 2025

Nichtinvasives MIH-Management und Reduktion von Hypersensibilitäten

Mit Fluoriden, Arginin und CPP-ACP können gute Effekte erzielt werden
3. Jan 2025

Weiterbildungen komfortabel und effizient organisieren

Mectron Learning Academy: Smarte Weiterbildung für die Zahnmedizin – neues und hochwertiges Fortbildungskonzept
2. Jan 2025

Internationales Kursangebot für eine globalisierte Dentalwelt

Bredent Schulungsprogramm: Empfehlungen von Referenten aus dem Kundenkreis – vom Praktiker für den Praktiker
27. Dec 2024

AG Keramik+ prämiert Spitzenleistungen

Forschungs- und Videopreise während der Jahrestagung verliehen – ab 2025 werden die Preise Wechsel vergeben
23. Dec 2024

Adhäsivbrücke zum Ersatz eines seitlichen Schneidezahns im Oberkiefer

Fallbeispiele aus dem neuen Buch von Dr. Otto Zuhr und Prof. Dr. Marc Hürzeler „Entscheidungsfindung im Spannungsfeld von Parodontologie und Implantattherapie“ (Teil 3)
23. Dec 2024

Wurzeln, Pulpa, Resorptionen

In der Endodontie 4/2024 geht es neben aktuellen Themen auch um die Zukunft der endodontischen Versorgung