Die im Titel dieses Beitrags zitierte Binsenweisheit hat für die Zahnmedizin eine ganz eigene Bedeutung. Kommt es doch gerade in der Implantologie häufiger vor, dass sich Patienten nach Erhalt des Provisoriums aus der Therapie verabschieden und mit der eigentlichen Übergangslösung jahrelang zurechtkommen – ob dies der eigenen Gesundheit zuträglich ist, steht wiederum auf einem anderen Blatt.
Dies zeigt aber auch, dass die provisorischen Versorgungen in der Implantologie hohen Ansprüchen gerecht werden, schließlich sollen sie sowohl die Heilung invasiver Maßnahmen als auch eine annähernd normale Funktion des Kauapparats für eine (eigentlich) vorgegebene Zeit ermöglichen.
In keiner anderen Disziplin der Zahnmedizin schreitet die Entwicklung so schnell voran wie in der Implantologie. Ziel der Zeitschrift ist es, dem Fortbildungsangebot im Bereich der Implantologie durch die Veröffentlichung praxisbezogener und wissenschaftlich untermauerter Beiträge neue und interessante Impulse zu geben und die Zusammenarbeit von Klinikern, Praktikern und Zahntechnikern zu fördern. Mehr Infos zur Zeitschrift, zum Abo und zum Bestellen eines kostenlosen Probehefts finden Sie im Quintessenz-Shop.
Die aktuelle Ausgabe der Implantologie 3/22 widmet sich diesem Thema ausführlich: Die ersten sechs Beiträge (Becker bis Gülses) behandeln provisorische Versorgungskonzepte aus unterschiedlichen Blickwinkeln – angefangen bei einem Überblick über die Möglichkeiten der provisorischen Versorgungen (herausnehmbar, festsitzend, zahngetragen, implantatgetragen, Brückenkonstrution etc.) bis hin zu operations- und materialbezogenen Erwägungen. Darüber hinaus werden einzelnen Lösungen mit Fallberichten veranschaulicht, darunter auch ein Beitrag zur Sofortbelastung von Zygoma-Implantaten bei Amelogenesis imperfecta. Ein Beitrag außerhalb des genannten Schwerpunkts behandelt die intravenöse Sedierung bei oralchirurgischen Eingriffen. Spannende Themen für ein garantiert langfristiges Lesevergnügen!