0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1925 Views

Vielfalt der Materialien und Techniken erfordert auch immer mehr Kommunikation

Hören wir in der Zahnheilkunde von einer Goldzeit, von einer Metallkeramikzeit, von einer Kunststoffzeit, so hat jeder eine Vorstellung davon, was gemeint ist. Doch wo leben wir heute? Wohl in einer Zeit der großen Auswahl – für jeden Patienten ein individuelles Angebot, ohne Kompromisse bei der Funktion und mit vielen Freiheiten in puncto Ästhetik. Nirgendwo sonst lassen sich die Chancen aktueller Dentalwerkstoffe so treffsicher vergleichen und auf ihre Eignung für das eigene Labor bzw. die eigene Praxis beurteilen wie auf der Internationalen Dental-Schau (IDS), vom 12. bis 16. März 2019, in Köln.

Keramikverblendungen jünger als man denkt

Viele Verfahren und Werkstoffe für die Restauration von Zähnen sind jünger, als man denkt. Erst seit gut fünfzig Jahren hat man aufbrennfähige zahnfarbene Keramiken mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten im Bereich der Gerüstlegierung zur Verfügung. Die darauf basierenden Schicht-, Press- und Maltechniken bieten eine weitgehend zahnähnliche Ästhetik.

Neue Werkstoffe ermöglichen neue Techniken

Erst seit gut fünfzehn Jahren gibt es attraktive CAD/CAM-Verfahren zur Bearbeitung von Zirkonoxid im zahntechnischen Labor. Inzwischen entstanden aus diesem Werkstoff ästhetisch wie funktional hochklassige Gerüste für Einzelkronen, ein- und mehrspannige Brücken, Stege, für teleskop- oder konusgetragenen Zahnersatz sowie für Abutments- und Pfeilerstrukturen für die dentale Implantologie. So verfügt man heute in vielen Indikationen über eine metallfreie Option zur Zahnrestauration.

Ebenfalls unter Verwendung der CAD/CAM-Technologie entstehen in Praxis und Labor Restaurationen aus Hochleistungsglaskeramik. Oft bietet sie die Möglichkeit, in puncto Ästhetik noch etwas mehr herauszuholen – mehr Transluzenz, mehr Opaleszenz oder zusätzlich Fluoreszenzeffekte. Es handelt sich um Lithiumdisilikat und zirkonoxidverstärktes Lithiumsilikat, daneben auch um Hybridkeramiken, etwa mit Polymer infiltrierte Feinstruktur-Feldspatkeramik.

Eingefärbt und transluzent – moderne Zirkoniumdioxide

Heute stehen Zirkoniumdioxidrohlinge in unterschiedlichen Farben zur Verfügung und decken das gesamte V-Farbspektrum ab. Blanks mit inneren Farbverläufen erleichtern die Individualisierung und sparen dabei Zeit. Eine patientengerechte Ästhetik lässt sich, je nach dem speziellen Fall, durch eine Verblendung oder durch die Charakterisierung einer monolithischen Restauration mit Malfarbe und Glasur erzielen.

Das ästhetische Spektrum von Kompositen hat sich in den letzten Jahren nochmals erweitert. In der klassischen Füllungstherapie haben dazu unter anderem Mehrfachschichttechniken für eine differenzierte Individualisierung beigetragen. Es gibt hier sowohl Optionen für die direkte als auch für die indirekte Verarbeitung.

Neue Techniken ermöglichen neue Werkstoffe

Im Zuge der Einführung des 3-D-Drucks in die Zahnheilkunde kommen jetzt weitere Werkstoffe aus dem Kunststoffbereich hinzu, namentlich PEEK (Polyetheretherketon). Dieses und andere thermoplastische Polymere bringen ästhetische wie funktionale Vorzügen für die restaurative Zahnheilkunde mit. Ihr Elastizitätsmodul ähnelt dem des menschlichen Knochens. PEEK ist ermüdungsstabil bei großer Duktilität. Aufgrund der hohen Schmelztemperatur sind PEEK-Restaurationen sterilisierbar und können via CAD/CAM gefräst, aber auch im Spritzguss- oder Pressverfahren hergestellt werden.

Gemeinsam informieren


Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des VDDI und GFDI (Foto: Koelnmesse/Thomas Klerx)

„Auf der IDS erwarten uns neue Fräs- und Pressrohlinge – mehr Farben, differenzierte innere Farbverläufe, eine noch größere Vielfalt an Werkstoffen”, blickt Dr. Markus Heibach, VDDI-Geschäftsführer voraus auf die Internationale Dental-Schau 2019. „Um dieses enorme Angebot optimal auszuschöpfen, wird Kommunikation immer wichtiger. Darum empfiehlt es sich gerade für das weite Feld von dentalen Werkstoffen und ihren ästhetischen Vorzügen, im zahnärztlich-zahntechnischen Team zur IDS zu kommen. Eines ist dann schon sicher: Die Zusammenarbeit der Besucher wird sich in den Folgemonaten und -jahren intensivieren.“

Titelbild: Amann Girrbach
Reference: IDS Köln Materialien IDS Ästhetische Zahnheilkunde

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
19. Nov 2024

„Wir Zahntechniker müssen diesen Bastel-Status abschütteln“

ZT Carsten Fischer über Mikrolayering, das QDT-Jahrbuch 2024 und die EADT
13. Nov 2024

Der neue digitale Workflow für Totalprothesen

Kulzer: Pala Mill&Cast für die effiziente und präzise Totalprothesen-Herstellung – ab November 2024 erhältlich
12. Nov 2024

Revolution durch neuen Ansatz beim 3-D-Druck?

„Midas“ im Test – Neues aus dem Team der Werkstoffkundeforschung der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik an der LMU
26. Sep 2024

Neues aus der Welt des 3-D-Drucks

SprintRay stellte auf der 3DNext EMEA 2024 Innovationen für Dental vor
18. Sep 2024

Antimikrobielle Oberflächen durch endlose chemische Reaktion

Forschende entwickeln selbstreinigende und antimikrobielle Wandfarben für öffentliche Einrichtungen oder Praxen
13. Sep 2024

BioHorizons Camlog – 55 Jahre gemeinsame Expertise

Beide feiern gemeinsam auf der EAO „The Art of Regeneration“
10. Sep 2024

Ein Adhäsiv für alle Fälle

Scotchbond Universal Plus: Zwei-Jahres-Studie attestiert optimale Performance
9. Sep 2024

Amalgam: Ausstieg 2025 statt Phase out in 2030

Septemberausgabe der Quintessenz Zahnmedizin hat den Schwerpunkt „Amalgamersatz“