„Schützen Sie sich und Ihre Mitarbeiter. Sprechen Sie mit Ihren Kunden und Lieferanten. Koordinieren Sie sich mit Ihren Zahnärzten, damit alle erforderlichen Maßnahmen und Verfügbarkeiten gesichert sind, um die dentale Gesundheitsversorgung gemeinsam zu sichern. Bilden Sie bei Ihren Mitarbeitern auch Teams, die zeitlich und kundenspezifisch abwechselnd arbeiten können. Unterstützen Sie sich gegenseitig, wo immer es geht.“
Diesen Appell richtet der Präsident des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI), ZTM Dominik Kruchen, in einem Offenen Brief zur Corona-Krise an die zahntechnischen Meisterlabore. Er sieht schwierige Zeiten auf die deutschen Dentallabore zukommen.
Staatliche Hilfen auch in Anspruch nehmen
Kruchen fordert alle Laborinhaber und Mitarbeiter auf, sich an die nun geltenden Vorgaben zu halten, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Zugleich ruft er dazu auf, in der zu erwartenden schwierigen Situation die angebotenen staatlichen Hilfen auch zügig in Anspruch zu nehmen.
Kruchen verwies auch auf das Maßnahmenpaket der Zahnärzteschaft und dessen Folgen: „Wir befürchten eine zunehmende Zurückhaltung der Patienten und erheblich einschränkende Maßnahmen der zahnärztlichen Praxen bis hin zu Schließungsaufforderungen der Behörden oder Politik. Die Auswirkungen können sehr schnell und sehr viele zahntechnische Meisterbetriebe existenziell gefährden. Begleitet wird diese gesundheitspolitisch und wirtschaftlich kritische Entwicklung von einer zu erwartenden Zurückhaltung der Patienten in den nächsten Monaten durch die Erhöhung der Festzuschüsse ab dem 1. Oktober 2020. Die nächsten Wochen und Monate werden unser aller Kräfte in Anspruch nehmen.“
Er verweist in seinem Offenen Brief zum einen auf die Beschlüsse zum Kurzarbeitergeld, die zinslose Stundung von Steuerforderungen und Liquiditätshilfen. „Unsere Mitgliedsinnungen stellen mit dem VDZI für Sie Informationen bereit, so etwa auf der Homepage des VDZI (www.vdzi.de).“ Der Vorstand des VDZI und die Innungen werden mit Informationen und Maßnahmenempfehlungen unterstützen und damit helfen, betriebliche Existenzen zu sichern.
Im engen Austausch mit der Politik
Der VDZI sei im Austausch mit den zahnärztlichen Organisationen, mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks und mit den Gesundheits- und Wirtschaftsministerien. „Wir werden dort um jede Unterstützung der zahntechnischen Meisterbetriebe werben und kämpfen, die für das wirtschaftliche Überleben notwendig sind. Die Folgen dieser Krise sind nicht absehbar. Zahntechniker waren und sind Meister in der Krisenbewältigung. Packen wir es gemeinsam mit Vernunft und Augenmaß an und handeln wir mit dem Geist der Zuversicht, jeder an seinem Ort“, so Kruchen.
Welche Vorschläge der VDZI für die wirtschaftliche Absicherung der Labore und der Versorgungsstrukturen macht: VDZI: „Mit GKV-Mitteln die Strukturen sichern“