Die Stiftung Warentest hat wieder einmal elektrische Zahnbürsten getestet. An der Spitze gab es einen Wechsel: Erstmals steht eine Schallzahnbürste von Philips Sonicare vor den Geräten des jahrelangen Testsiegers Oral-B mit den oszillierend-rotierend arbeitenden Bürstenköpfen.
Insgesamt gab es Noten von Gut bis Mangelhaft und Preise von 16 bis 220 Euro. Am Preis allein lasse sich die Qualität einer Zahnbürste nicht erkennen, so die Warentester. „Die beste ist ein Luxusmodell für 220 Euro mit vielen Extras, sogar einer eigenen App. Sie reinigt die Zähne sehr gut – genau wie ein Modell für 99 Euro. Ein anderes, 150 Euro teures Designmodell versagte in diesem Prüfpunkt und kassierte, auch wegen begrenzter Haltbarkeit, ein Mangelhaft“, heißt es in der Pressemeldung der Stiftung Warentest.
Sechs von 13 exemplarisch ausgewählten Zahnbürsten für Erwachsene machten im Prüflabor ihre Sache gut. Der jahrelange Testsieger Oral-B wurde von der 220 Euro teuren Philips Sonicare 9300 Diamond Clean Smart auf Platz zwei verwiesen; Preiskracher für 16 Euro ist die Bürste eines Drogeriemarkts, die ebenfalls gut war.
Schallaktive sind etabliert
Längst haben sich schallaktive Zahnbürsten auf dem Markt etabliert, so die Tester. Sie produzieren, daher der Name, pro Minute 13.000 bis 40.000 Schwingungen und werden eingesetzt wie eine Handzahnbürste. Oszillierend-rotierende Zahnbürsten haben runde Köpfe und machen pro Minute typischerweise 8.800 schwingende Seitwärtsbewegungen. Sie sind meist etwas lauter als die schallaktiven Zahnbürsten. Im Test hätten sich beide Bürstentypen als gleich stark erwiesen: Unter den sechs guten sind je drei von jedem System.
„Sehr gut“ bei Zahnreinigungseigenschaften
Philips zeigte sich über die Bewertung sehr erfreut: „Die innovative Schallzahnbürste war mit der Note „Gut“ (1,8) im Gesamturteil allen anderen elektrischen Zahnbürsten überlegen. Hinsichtlich der Zahnreinigungseigenschaft erhielt sie sogar die Bewertung „Sehr gut“ (1,5). Laut Stiftung Wartentest putzt die Zahnbürste sehr zuverlässig, entfernt Beläge sehr gut, ist leicht zu bedienen und hält mindestens sechs Jahre. Das macht sie zur Testsiegerin“, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens zum aktuellen Testbericht.
Die Stiftung Warentest empfiehlt, bei der Kaufentscheidung auch auf die Folgekosten zu achten. Je teurer das Gerät, desto teurer seien in der Regel auch die Ersatzbürsten. Der Tipp von Warentest: Geld sparen mit einer Großpackung.
Zahnpasta-Test im selben Heft
Der vollständige Test Elektrische Zahnbürsten findet sich in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online (kostenpflichtig) unter www.test.de/zahnbuersten abrufbar. Ebenfalls im Heft veröffentlicht ist ein aktueller Zahnpasta-Test. Dabei wurden drei getesteten Zahnpasten mit Mangelhaft bewertet, weil sie kein Fluorid enthalten.