0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filtro
2149 Vistas

Existenzgründung Zahnärzte 2017 der ApoBank – Kosten erneut gestiegen

Die Einzelpraxis ist für Zahnärzte nach wie vor der beliebteste Weg, um in die Selbstständigkeit zu starten: 2017 haben sich 71 Prozent der zahnärztlichen Existenzgründer dafür entschieden. Dies belegt die jüngste „Existenzgründungsanalyse Zahnärzte“, die die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) gemeinsam mit dem Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) jährlich durchführt. Außerdem sind die Kosten sowohl für die Übernahme als auch für die Neugründung einer Zahnarztpraxis erneut gestiegen.

Übernahme einer Einzelpraxis häufigste Form

Die mit Abstand häufigste Art, sich als Zahnarzt niederzulassen, ist die Übernahme einer bestehenden Praxis, um diese dann als Einzelpraxis weiterzuführen – 2017 sind laut Analyse 64 Prozent der zahnärztlichen Existenzgründer diesen Weg gegangen. Neugründungen von Einzelpraxen finden dagegen nur selten statt, seit 2015 liegt hier der Anteil bei konstant 7 Prozent. Die Niederlassung mit Partnern in Form einer Kooperation ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr zugunsten der Einzelpraxis rückläufig gewesen und betrug 29 Prozent.


Quelle: ApoBank

Bei Existenzgründung kein Trend zu MVZ

„Trotz der aktuellen Diskussionen rund um die zahnmedizinischen Versorgungszentren sehen wir anhand unserer Analyse, dass bei den zahnärztlichen Existenzgründern keine Tendenzen zur Gründung solcher Praxisformen bestehen. Die Niederlassung in einer Einzelpraxis ist ganz klar die Nummer eins“, sagt Daniel Zehnich, Leiter des Bereichs Gesundheitsmärkte und -politik der ApoBank. „Allerdings beobachten wir bei den von uns in die Niederlassung begleiteten Zahnärzten auch, dass einige dieser Existenzgründer bereits von Beginn an größer planen, um künftig Kollegen anzustellen beziehungsweise potenzielle Kooperationspartner mit einzubinden und allmählich zu wachsen.“

Kaufpreise und Investitionen auf neuem Höchststand

Die Kaufpreise für die klassische Übernahme einer Zahnarztpraxis als Einzelpraxis steigen seit Jahren. 2017 haben sie sich noch einmal um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert auf durchschnittlich 184.000 Euro erhöht. Weitere Investitionen, die für Modernisierung und Ausstattung einer Praxis anfallen, lagen im Schnitt bei 125.000 Euro. Damit erreichten die gesamten durchschnittlichen Praxisinvestitionen mit 309.000 Euro einen neuen Höchststand.


Quelle: ApoBank

Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass der Anteil der „günstigen“ Praxen gesunken ist: Während 2015 noch neun Prozent der Praxisübernehmer unter 100.000 Euro - inklusive der Kaufpreise – investierten, waren es 2017 nur noch 4 Prozent. Auf der anderen Seite stieg der Anteil der teuren Praxen jenseits der 500.000 Euro im selben Zeitraum von 5 auf nunmehr 10 Prozent.

Neugründung der Einzelpraxis mit 441.000 Euro am teuersten

Bei Neugründungen mussten Zahnärzte 2017 die höchsten Investitionen tätigen: bei Einzelpraxen mit durchschnittlich 441.000 Euro und bei Berufsausübungsgemeinschaften (BAG) je Inhaber mit 377.000 Euro für 50 Prozent der Praxisanteile. Die günstigste Variante, sich niederzulassen, war ein Einstieg oder ein Beitritt in eine bereits bestehende BAG: Die dabei erworbenen Praxisanteile variierten zwischen 3 und 75 Prozent beträchtlich. Im Schnitt haben Zahnärzte 2017 für 38 Prozent der Anteile 236.000 Euro in die Hand genommen.


Quelle: ApoBank

Zahnarztpraxen in mittelgroßen Städten und im Süden am teuersten

Mit Kaufpreisen von 206.000 Euro war die Mittelstadt das teuerste Pflaster für diejenigen Zahnärzte, die dort eine Einzelpraxis durch Übernahme gründen wollten. Eine Praxis auf dem Land kostete dagegen mit durchschnittlich 166.000 Euro am wenigsten.

Die Analyse der einzelnen Regionen Deutschlands zeigt, dass im Süden und Westen mit durchschnittlich 205.000 Euro beziehungsweise 201.000 Euro die mit Abstand höchsten Übernahmepreise für die Einzelpraxisgründung gezahlt wurden. In den östlichen Bundesländern lagen die Durchschnittspreise mit 141.000 Euro am niedrigsten.


Quelle: ApoBank

Durchschnittsalter sinkt – jeder zweite Existenzgründer jünger als 35 Jahre

Zahnärzte entscheiden sich früher für die Selbstständigkeit: Das Durchschnittsalter der Existenzgründer ist mit 35,5 Jahren im Vergleich zum Vorjahr gesunken (2016: 35,9 Jahre). Ein Blick auf die Altersverteilung zeigt, dass der Anteil der Zahnärzte unter 40 Jahren gestiegen ist. Insgesamt war jeder zweite Zahnarzt bei seiner Niederlassung jünger als 35 Jahre.

Investitionen und Kooperationen – eine Frage des Alters

Die Auswertungen der apoBank belegen seit Jahren, dass die Investitionsbereitschaft mit steigendem Alter tendenziell sinkt. 2017 gaben Zahnärzte unter 35 Jahren im Durchschnitt 325.000 Euro für Praxiskauf und Modernisierung aus, um sich in einer Einzelpraxis niederzulassen. Existenzgründer, die sich mit 45 und älter für eine eigene Zahnarztpraxis entschieden haben, investierten hingegen mit 216.000 Euro deutlich weniger.


Quelle: ApoBank

Auch die Bereitschaft, sich gemeinsam mit einem Partner niederzulassen, ist offenbar eine Frage des Alters: Jüngere Existenzgründer gehen häufiger Kooperationsmodelle ein als ältere – 2017 waren es 35 Prozent der unter 35-Jährigen und nur 11 Prozent der über 45-Jährigen. Insgesamt zeigt die Analyse im Vergleich zum Vorjahr aber einen rückläufigen Kooperationsanteil in allen Altersgruppen.

Methodik: Die Basis dieser Analyse bildet eine Stichprobe von rund 500 zahnärztlicher Existenzgründungen, die die ApoBank im Jahr 2017 finanziert hat. Die Daten werden anonymisiert und gemeinsam von der apoBank und dem Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) ausgewertet.


Titelbild: Shutterstock.com/Bruno Weinmann
Bibliografía: ApoBank Praxisführung Wirtschaft

¡AdBlocker activo! Por favor, espere un momento...

Nuestros sistemas informan de que está utilizando un software AdBlocker activo, que bloquea todo el contenido de la página para ser cargado.

Lo justo es justo: Nuestros socios de la industria ofrecen una importante contribución al desarrollo de este sitio de noticias con sus anuncios. Encontrará un claro número de estos anuncios en la página de inicio y en las páginas de artículos individuales.

Por favor, ponga www.quintessence-publishing.com en su «adblocker whitelist» o desactive su software de bloqueo de anuncios. Gracias.

Más noticias

  
14. nov 2024

Führung und Kommunikation in der Zahnarztpraxis

Neues Buch „Das ICH im WIR – wie Miteinander gelingt“ von Dr. Karin Uphoff
12. nov 2024

Muss ich eigentlich validieren?

Mathias Lange gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Validierung
11. nov 2024

Fachkräfte finden und binden dank digitaler Praxis-Tools?

Im Interview: Zahnärztin Michaela Sehnert liefert Tipps, dem Fachkräftemangel zu begegnen
7. nov 2024

Betriebsklima lässt sich langfristig positiv gestalten

Wer Fachkräfte finden und lange an das eigene Unternehmen binden will, braucht ein gutes Betriebsklima
4. nov 2024

Ärztinnen dominieren die ambulante Versorgung

ApoBank stellt zum 100. Bestehen des Deutschen Ärztinnenbunds Zahlen zur Existenzgründung zusammen
31. oct 2024

Vulnerable Patientinnen und Patienten unterstützen

6. Bericht der Zahnärztlichen Patientenberatung widmet sich Patientengruppen mit speziellen Bedürfnissen
29. oct 2024

Warum sich die interne Abrechnung lohnt

ZFA-Umfrage: Mehrheit der Zahnarztpraxen erledigt Abrechnung selbst – Weiterbildung ohne Mehrkosten
29. oct 2024

„Viele Themen lassen sich in der Cloud besser abbilden“

Datenschutz, Datensicherheit, digitale Anwendungen – Stefan Mühr spricht in Folge #19 von „Dental Minds“ über die Zukunft von Praxisverwaltungssystemen zwischen Cloud und TI