Den Großteil der Arbeitszeit verbringen Zahnärzte und Zahnärztinnen auf dem Behandlerstuhl. Die sich dabei wiederholenden – häufig statischen – Arbeitshaltungen können zu einer Vielzahl gesundheitlicher Beschwerden führen: Vom Rücken über den Nacken bis hin zum Daumengrundgelenk sind Zahnärzte anfällig für Fehlbelastungen und daraus resultierende Schmerzen. Damit es gar nicht erst zu extremen Belastungen oder gar Arbeitsunfähigkeit kommt: Wie lassen sich mithilfe der passenden Praxisausstattung das Wohlbefinden bei der Arbeit steigern und die Gesundheit erhalten?
Die Antwort ist viel mehr als ein Trendwort: Ergonomie. Ergonomisches Arbeiten meint die Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen – und nicht umgekehrt. Arbeitsabläufe und zu greifende Gegenstände sollen so gestaltet und angeordnet werden, dass das Arbeitsergebnis in Qualität und Wirtschaftlichkeit optimal ausfällt und die Zahnärztin/der Zahnarzt gleichzeitig möglichst wenig ermüdet oder gar körperlichen Schaden nimmt – auch wenn er die Tätigkeit über Jahre ausübt.
Über Jahrzehnte hat das Thema Ergonomie in der Zahnarztpraxis eher wenig Beachtung gefunden. Im Gegensatz dazu hat Heikki Kyöstilä, Firmengründer und Inhaber des finnischen Dentalgeräteherstellers Planmeca, sein Unternehmen bereits vor 50 Jahren mit einer bestimmten Vision gegründet: Er wollte von Anfang an das Design und die Ergonomie von Praxisausstattung entscheidend verbessern. Fünf Jahrzehnte Forschung und Entwicklung sowie jede Menge Herzblut sind in die heutigen Behandlungseinheiten und Arbeitsstühle von Planmeca geflossen.
Was schätzen Zahnärzte am ergonomischen Konzept von Planmeca? Im Interview geben zwei von ihnen Auskunft: Lutz Schreiber ist Zahnarzt und Mitinhaber einer zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis in Dresden, die er künftig viel ergonomischer ausrichten möchte als bisher. Dr. Milan Stoilov ist Funktionsoberarzt an der Uniklinik Bonn und stellvertretender Kursleiter der Vorklinik im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. In der Bonner Vorklinik werden die Studierenden praktisch im Studiengang Zahnmedizin ausgebildet – in einem zukunftsweisenden Umfeld: Seit April 2020 finden die vorklinischen Kurse in einer Lernumgebung statt, die komplett mit digital vernetzten und ergonomischen Lösungen von Planmeca ausgestattet ist.
Herr Schreiber, Sie planen, Ihre Praxis in nächster Zeit ergonomischer auszustatten – was hat Sie dazu veranlasst?
Lutz Schreiber: Ich spüre zunehmend, dass meine Tätigkeit über die Jahre enorm an die Substanz geht. Kaum jemand scheint sich damit zu beschäftigen, wie man ergonomisch arbeitet. Auf welchen Stühlen man sitzen sollte, welche Körperhaltung man einnehmen sollte etc. Bei mir ist der Groschen in einer Fortbildung gefallen, in der es um ergonomisches Arbeiten ging.
Aktuell bin ich bei meiner Arbeit noch relativ stark eingeschränkt: Meine Behandlungseinheit hat keinen Schwebestuhl, sodass ich nicht in der Zwölf-Uhr-Position behandeln kann, da ich den Patienten einfach nicht erreiche. Nur mit Mühe kann ich den Fußanlasser bedienen. Auch die klassische Anordnung der Instrumente stört mich zunehmend: Häufig fallen Motoren herunter oder Winkelstücke liegen am Boden. Anfangs hat mich das weniger gestört, aber je länger ich das mache, desto mehr strengt mich so ein Arbeiten an.
Bei der Arbeit an einer Schwebestuhl-Einheit von Planmeca habe ich auch das Schwingbügelsystem kennengelernt – es war eine echte Offenbarung: Plötzlich habe ich mich rundum wohlgefühlt, konnte in allen Positionen behandeln und brauchte nur noch die Hand auszustrecken, um alle Instrumente zu erreichen.
Welche Unterschiede bemerken Sie bei der Arbeit mit einem Schwingbügelsystem?
Schreiber: Da ich acht bis zehn Stunden täglich daran sitze, ist die Verbesserung für mich als Behandler direkt spürbar. Die Arbeitsabläufe sind viel flüssiger – so macht das Arbeiten wieder Freude. Ich brauche nur meine Hand auszustrecken und greife das passende Gerät – und sollte es mir mal aus der Hand fallen, dann fällt es nur ein paar Zentimeter tief. Da das Gewicht der Instrumente anders verteilt ist, werden Schultern und Handgelenke geschont.
Für ein künftig entspannteres, schnelleres und flüssigeres Arbeiten plane ich, alle vier Behandlungszimmer komplett identisch auszustatten. Da ich bereits sehr gerne mit meinem DVT von Planmeca sowie der passenden All-in-One-Software Romexis arbeite, wähle ich die Technik, die sich in diese Infrastruktur am besten integrieren lässt, und nehme auch Behandlungseinheiten von Planmeca – natürlich mit Schwingbügelsystem!
Herr Dr. Stoilov, welche Erfahrungen haben Sie – oder auch Ihre Studierenden – mit Ergonomie am Arbeitsplatz gemacht?
Dr. Milan Stoilov: Wir als Behandler sind ja mit dem Cart an der Seite groß geworden. Im Gegensatz dazu lernen die heutigen Studierenden bei uns an knapp 50 Planmeca-Simulationseinheiten vom Typ „Compact i Touch Simulation“, alle ausgestattet mit dem Schwingbügelsystem. Die neue Zahnmediziner-Generation, die bei uns ausgebildet wird, ist also direkt an ergonomisches Arbeiten gewöhnt – und erwartet das vermutlich auch von der Ausstattung künftiger Arbeitgeber.
Das Schwingbügelsystem empfinde ich zudem als sehr hilfreich, wenn man Platz schaffen möchte oder einen Patienten hat, den man außergewöhnlich lagern muss – man ist komplett mobil. Da sich das Tray unterhalb der Instrumente befindet, kann man es sich so einrichten, dass man alles schnell zur Hand hat. Das ermöglicht effektives Arbeiten.
Auch die Behandlerstühle von Planmeca folgen den Zielen der Ergonomie und wurden nach anatomischen Gesichtspunkten für optimalen Halt und komfortables Arbeiten entworfen.Haben Sie damit bereits Erfahrungen gemacht?
Stoilov: Ja, sehr gute! Insbesondere im Einsatz mit Studierenden erweisen sich unsere Planmeca-Stühle als sehr robust. Außerdem bieten die Stühle sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Auch in dieser Hinsicht ist ergonomisches Arbeiten für die neue Zahnmediziner-Generation, die an der Uniklinik Bonn heranwächst, bereits selbstverständlich.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass die Stühle von anderen Herstellern häufig zu groß sind: Die Sitzfläche ist zu ausladend, sodass man nicht nah genug an den Patienten herankommt. Bei Planmeca ist die Sitzfläche kleiner: So hat man viel Bewegungs- und Beinfreiheit und gleichzeitig eine stützende Lehne im Rücken – ergonomisch ausgezeichnet! Die Sitzfläche kann geneigt und verschoben werden, der Widerstand der Rückenlehne lässt sich anpassen. Von den leichtgängigen und wendigen Rollen bin ich außerdem echt begeistert!
Schreiber: Die Planmeca-Stühle sind ergonomisch extrem durchdacht. Und ich weiß genau: Die nächsten Behandlerstühle, die ich mir zulege, werden welche sein, auf denen ich mich wohlfühle. Wie sich zu Hause auf sein Sofa zu setzen und dann nicht wieder aufstehen wollen – so muss das sein!
Über Planmeca – Planmeca Oy und Planmeca Group
Planmeca Oy ist in vielen Bereichen der Medizintechnik weltweiter Marktführer mit seinen Produkten, die in über 120 Länder exportiert werden. Unsere Produktpalette umfasst digitale Behandlungseinheiten, CAD/CAM-Lösungen, weltweit führende 2D- und 3D-Bildgebungsgeräte sowie umfassende Softwarelösungen. Mit Hauptsitz in Helsinki, Finnland, ist das Unternehmen der größte Dentalgerätehersteller in Privathand und die Muttergesellschaft der Planmeca-Gruppe. Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit nahezu 2.900 Personen.