0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filtro
3600 Vistas

Destatis veröffentlicht Daten zur Kostenstruktur – gegenüber 2019 weitgehend unverändert

(c) patpitchaya/Shutterstock.com

Woher kommen die Einnahmen der Praxen? Wie viele Menschen arbeiten dort im Schnitt? Diese und weitere Fragen untersucht das Statistische Bundesamt (Destatis) in seiner Kostenstrukturanalyse. Die Zahlen für das Berichtsjahr 2021 wurden am 30. August 2023 vorgelegt. Ein Ergebnis: In Zahnarztpraxen lagen sowohl die durchschnittlichen Einnahmen (791.000 Euro) als auch die Aufwendungen (510.000 Euro) über denen der Arztpraxen, der durchschnittliche Reinertrag je Zahnarztpraxis fiel dagegen geringer aus (281.000 Euro).

Die Arztpraxen in Deutschland haben im Jahr 2021 mit 71,7 Prozent den überwiegenden Teil ihrer Einnahmen aus Kassenabrechnung erzielt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, resultierten 24,5 Prozent der Einnahmen aus Privatabrechnung und 3,8 Prozent aus sonstigen selbstständigen ärztlichen Tätigkeiten. Zu den Arztpraxen zählen Einzelpraxen, fachgleiche sowie fachübergreifende Berufsausübungsgemeinschaften (BAG) (=Gemeinschaftspraxen) und Medizinische Versorgungszentren (MVZ), ausgenommen sind Zahnarztpraxen und psychotherapeutische Praxen. Seit 2019, dem vorherigen Berichtsjahr der Erhebung, waren die Anteile der Einnahmen aus Kassenabrechnung (2019: 70,4 Prozent), Privatabrechnung (26,1 Prozent) sowie sonstigen selbstständigen ärztlichen Tätigkeiten (3,5 Prozent) nahezu unverändert.

Herkunft der Einnahmen
Herkunft der Einnahmen
Quelle: Statistisches Bundesamt

Große Streuung bei den Arztpraxen

Die durchschnittlichen Einnahmen je Arztpraxis einschließlich fachübergreifender BAG und MVZ lagen 2021 bei 756.000 Euro. Demgegenüber standen Aufwendungen von durchschnittlich 420.000 Euro. Aus der Differenz von Einnahmen und Aufwendungen ergibt sich ein durchschnittlicher Reinertrag von 336.000 Euro je Praxis. Diese Durchschnittswerte sind stark von Praxen mit sehr hohen Einnahmen und Aufwendungen beeinflusst: So verzeichnete die Hälfte aller Arztpraxen nur Einnahmen bis 464.000 Euro, Aufwendungen bis 226.000 Euro und damit einen Reinertrag von höchstens 233.000 Euro (Medianwerte).

Ohne MVZ und fachübergreifende BAG geringere Werte

Ohne Einrechnung von fachübergreifenden BAG und MVZ lagen die Durchschnittseinnahmen je Arztpraxis 2021 bei 656.000 Euro. Es fielen Aufwendungen von durchschnittlich 333.000 Euro je Arztpraxis an. Die hier betrachteten Einzelpraxen und fachgleichen BAG sind mit durchschnittlich 8,6 tätigen Personen im Vergleich zu allen Arztpraxen einschließlich BAG und MVZ (9,8 tätige Personen) tendenziell kleiner. Der im Durchschnitt erzielte Reinertrag der Arztpraxen ohne BAG und MVZ belief sich auf 323.000 Euro je Praxis.

In Zahnarztpraxen gut die Hälfte der Einnahmen aus Kassenabrechnung

Während Arztpraxen im Jahr 2021 durchschnittlich 71,7 Prozent ihrer Einnahmen aus Kassenabrechnung erwirtschafteten, erzielten Zahnarztpraxen nur etwas mehr als die Hälfte (52,7 Prozent) ihrer Einnahmen aus dieser Quelle. In psychotherapeutischen Praxen machte die Kassenabrechnung dagegen sogar 90,1 Prozent der gesamten Einnahmen aus.

In Zahnarztpraxen lagen sowohl die durchschnittlichen Einnahmen (791.000 Euro) als auch die Aufwendungen (510 000 Euro) über denen der Arztpraxen, der durchschnittliche Reinertrag je Zahnarztpraxis fiel dagegen geringer aus (281.000 Euro).

Psychotherapeutische Praxen, die mit durchschnittlich 1,8 tätigen Personen deutlich kleiner sind als Arzt- oder Zahnarztpraxen mit jeweils 9,8 tätigen Personen, erzielten im Jahr 2021 durchschnittlich Einnahmen von 127 000 Euro bei Aufwendungen von 36 000 Euro, woraus sich ein Reinertrag von 91.000 Euro je Praxis ergab.

Tätige Personen je Praxis
Tätige Personen je Praxis
Quelle: Statistisches Bundesamt

 

Arzt- und Zahnarztpraxen mit ähnlich hoher Zahl von Mitarbeitern

Was die Zahl der in der Praxis tätigen Personen (inklusive Ärzte/Zahnärzte) angeht, sind rein rechnerisch 9,8 Personen je Arzt-/Zahnarztpraxis tätig. Allerdings wird bei den Ärzten auch hier die Zahl durch die MVZ/fachübergreifenden BAG hochgetrieben. Werden diese nicht einbezogen, sind es nur 8,6 tätige Personen je Arztpraxis.

In Zahnarztpraxen mit eigenem Praxislabor sind im Schnitt 12,2 Personen tätig, hier ist im Schnitt die Zahl der dort tätigen Zahnärzte etwas höher. In Einzelpraxen arbeiten etwas weniger Personen (8,1) – hier liegt die Teilzeitquote aller Tätigen bei 40 Prozent. In BAG sind im Schnitt 15 Personen tätig, davon im Schnitt drei Zahnärzte, die Teilzeitquote liegt bei 34,4 Prozent. Bei den Einzelpraxen liegt zudem die Teilzeitquote im Schnitt höher als bei den BAG oder MVZ. Für die zahnärztlichen MVZ liegen nicht ausreichend Daten vor, daher wird hier nicht weiter aufgeschlüsselt. Dort sind insgesamt im Schnitt 36,1 Personen tätig, die Teilzeitquote liegt bei 37 Prozent.

Reinertrag ist Ergebnis des Geschäftsjahrs

Der Reinertrag ist nicht mit dem Gewinn beziehungsweise dem Einkommen der Ärzte gleichzusetzen. Er stellt das Ergebnis des Geschäftsjahres der gesamten Praxis dar, berücksichtigt aber zum Beispiel nicht die Aufwendungen für Praxisübernahmen oder Aufwendungen für die Alters-, Invaliditäts-, Hinterbliebenen- und Krankenversicherung der Praxisinhaber. Aufwendungen für Personal sind in den Aufwendungen enthalten.

Repräsentative Stichprobenerhebung

Die Angaben beruhen auf den Ergebnissen der Kostenstrukturstatistik im medizinischen Bereich, einer repräsentativen Stichprobenerhebung mit einem Auswahlsatz von 7 Prozent. Die hier genannten Ergebnisse der Kostenstrukturstatistik im medizinischen Bereich beziehen sich auf sogenannte Rechtliche Einheiten. Eine Rechtliche Einheit wird in der amtlichen Statistik als kleinste rechtlich selbstständige Einheit definiert, die aus handels- beziehungsweise steuerrechtlichen Gründen Bücher führt. Hierzu zählt auch die Ausübung einer freiberuflichen Tätigkeit. Detaillierte Ergebnisse bietet der Statistische Bericht „Kostenstrukturstatistik im medizinischen Bereich“ (Excel-Datei).

Bibliografía: Quintessence News Praxisführung Praxis Wirtschaft Nachrichten

¡AdBlocker activo! Por favor, espere un momento...

Nuestros sistemas informan de que está utilizando un software AdBlocker activo, que bloquea todo el contenido de la página para ser cargado.

Lo justo es justo: Nuestros socios de la industria ofrecen una importante contribución al desarrollo de este sitio de noticias con sus anuncios. Encontrará un claro número de estos anuncios en la página de inicio y en las páginas de artículos individuales.

Por favor, ponga www.quintessence-publishing.com en su «adblocker whitelist» o desactive su software de bloqueo de anuncios. Gracias.

Más noticias

  
14. nov 2024

Führung und Kommunikation in der Zahnarztpraxis

Neues Buch „Das ICH im WIR – wie Miteinander gelingt“ von Dr. Karin Uphoff
12. nov 2024

Muss ich eigentlich validieren?

Mathias Lange gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Validierung
11. nov 2024

Fachkräfte finden und binden dank digitaler Praxis-Tools?

Im Interview: Zahnärztin Michaela Sehnert liefert Tipps, dem Fachkräftemangel zu begegnen
7. nov 2024

Betriebsklima lässt sich langfristig positiv gestalten

Wer Fachkräfte finden und lange an das eigene Unternehmen binden will, braucht ein gutes Betriebsklima
4. nov 2024

Ärztinnen dominieren die ambulante Versorgung

ApoBank stellt zum 100. Bestehen des Deutschen Ärztinnenbunds Zahlen zur Existenzgründung zusammen
31. oct 2024

Vulnerable Patientinnen und Patienten unterstützen

6. Bericht der Zahnärztlichen Patientenberatung widmet sich Patientengruppen mit speziellen Bedürfnissen
29. oct 2024

Warum sich die interne Abrechnung lohnt

ZFA-Umfrage: Mehrheit der Zahnarztpraxen erledigt Abrechnung selbst – Weiterbildung ohne Mehrkosten
29. oct 2024

„Viele Themen lassen sich in der Cloud besser abbilden“

Datenschutz, Datensicherheit, digitale Anwendungen – Stefan Mühr spricht in Folge #19 von „Dental Minds“ über die Zukunft von Praxisverwaltungssystemen zwischen Cloud und TI