20 Jahre lang war die Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft (ÜBAG) MVZ Medeco Berlin, Standort Tempelhof, als Praxisgemeinschaft organisiert. 2019 vollzog das Team den Wechsel zum Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ). Als Zahnarzt und Gesellschafter hat Dr. Christof Börsch die Praxis von Anfang an begleitet. Im Interview spricht er über patientenorientierte Öffnungszeiten und die passende Praxisausstattung, die einer durchgängig hohen Auslastung standhält.
Herr Dr. Börsch, seit mehr als 20 Jahren sind Sie als Zahnarzt und Gesellschafter der MEDECO Berlin treu. Was ist das Besondere an dieser Zahnklinik?
Dr. Christof Börsch: Wir sind 16 Gesellschafter, die die Medeco Berlin finanziert haben und alle vor Ort als Zahnärzte mitarbeiten – verteilt auf die sechs Standorte, die wir in Berlin haben. Wir sind kein MVZ, das mit Fremdkapital finanziert wurde, sondern wir zählen uns zu den „guten“ MVZ, wie ich immer betone. Das ist mir sehr wichtig, wenn es um das Thema MVZ geht.
Ich war von Anfang an dabei und habe den Tempelhofer Standort am 1. Januar 1999 eröffnet. Unser Anspruch war es von Beginn an, besonders patientenorientiert zu sein. Das wird besonders an unseren langen Öffnungszeiten deutlich: Zu Beginn hatten wir an den Standorten Dahlem und Spandau sogar rund um die Uhr geöffnet, um jederzeit Schmerzpatienten versorgen zu können. Was die Öffnungszeiten im Dienstleistungsbereich betraf, waren wir damit sehr fortschrittlich. Aktuell haben wir montags bis freitags von 7 Uhr bis 21 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
Bei so ausgedehnten Öffnungszeiten und einer entsprechend hohen Auslastung wird die Praxisausstattung in besonderem Maße beansprucht. Insbesondere die Behandlungseinheiten sind einer übermäßigen Belastung ausgesetzt. Mit welchen Geräten arbeiten Sie am Standort Medeco Tempelhof?
Börsch: Das stimmt, bei uns sind die Einheiten jeden Tag deutlich länger als in anderen Zahnarztpraxen in Betrieb. Schon seit Eröffnung Ende der 1990er-Jahre arbeiten wir mit Geräten des finnischen Dentalgeräteherstellers Planmeca. Nach mehr als 20 Jahren und tagtäglicher starker Beanspruchung wurden unsere Einheiten immer häufiger reparaturbedürftig. Beim Auto würde man sagen: Es hatte 400.000 Kilometer runter und es wurde langsam Zeit für ein neues Gefährt.
Mir graute es jedoch vor der Renovierung: Vor fünf Jahren wurde ein anderer Teil unserer Praxis renoviert, was mit viel Stress und Aufwand verbunden war. Dort wurden die Planmeca-Einheiten gegen Fabrikate eines anderen Herstellers ausgetauscht. Das brachte uns damals sehr viel Ärger ein, weil der Fußboden im Zuge des Einbaus der neuen Einheiten mitrenoviert werden musste.
Für welchen Weg haben Sie sich in „Ihrem“ Teil der Praxis entschieden?
Börsch: Wir haben glücklicherweise ein Dentaldepot gefunden, das uns exakt die Nachfolge-Einheiten unserer alten Arbeitsplätze anbieten konnte. Somit haben wir 2021 sieben neue Arbeitsplätze mit den „Compact i Classic“-Einheiten von Planmeca ausgestattet.
Für mich war es ein überzeugendes Argument, dass die neuen Einheiten genau an die bisherigen Anschlüsse passen. Die alte Einheit abschrauben und die neue einfach draufsetzen – einen besseren Ablauf kann man sich nicht wünschen. Der Austausch der Behandlungseinheiten ging absolut stressfrei mit geringem technischem Aufwand über die Bühne – und das wie versprochen innerhalb weniger Tage!
Wenn Sie die Einheiten im direkten Vergleich betrachten: Welche Verbesserungen fallen Ihnen bei den neuen im Gegensatz zu den alten Einheiten auf?
Börsch: Die „Compact i Classic“-Einheiten sind eine Weiterentwicklung der alten Einheiten. Ich habe den Eindruck, dass die Einheiten mit dieser neuen Generation ‚erwachsen‘ geworden sind.
Optisch haben sich die Stühle etwas verändert, doch sie sind ihrem Design treu geblieben. Das schmale Standbein und die schlanke Linie sind geblieben. Auch hier ziehe ich gerne den Vergleich zu einem guten Auto, das über die Jahre weiterentwickelt und von Version zu Version immer besser wurde. Gleichzeitig bleibt der Wiedererkennungswert erhalten. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass die neue Generation der Einheiten technisch weiterentwickelt und die Oberflächen hochwertiger verarbeitet sind.
Ein Highlight der neuen Einheiten ist definitiv das Polster: Wir haben uns für die Ultra-Relax-Polster mit weichem Memoryschaum entschieden. „Das ist aber schön gemütlich“, sagen uns unsere Patienten, die sich auf der Komfortliege sehr wohlfühlen.
Und welche Unterschiede stellen Sie als Zahnarzt in der täglichen Arbeit fest?
Börsch: Die größte Verbesserung ist für mich der Schwingbügel. Statt der klassischen hängenden Schläuche haben wir uns für das Schwingbügelsystem entschieden, bei dem die Instrumente über dem Patienten schweben und nach Benutzung automatisch an ihren Platz zurückgezogen werden. 20 Jahre lang haben wir mit der anderen Einheit gearbeitet. Bereits nach zwei Tagen hatten sich alle an das neue System gewöhnt.
Der große Vorteil des Schwingbügels ist, dass die Hand- und Winkelstücke nicht mehr auf den Boden fallen. Früher ist uns mindestens einmal im Monat ein Instrument heruntergefallen, das dann zur Reparatur eingeschickt werden musste. Durch das Schwingensystem fällt dieser Kostenfaktor komplett weg. Es schlägt positiv zu Buche, dass wir weniger reparaturbedürftige Hand- und Winkelstücke haben.
Wie wirkt sich der Schwingbügel auf Ihre Arbeitsabläufe aus?
Börsch: Mit dem Schwingbügel arbeite ich viel ergonomischer. Ich kann praktisch blind zum Instrument greifen, ohne den Oberkörper verdrehen zu müssen, und während der Behandlung meinen Blick auf den Patienten gerichtet lassen. Auch für mein Handgelenk ist die neue Instrumentenpositionierung viel leichter und angenehmer. Und da die Einheit sehr schmal gebaut ist, kann ich mit dem Rollhocker sehr gut um den Patienten herumfahren und von allen Seiten gleichermaßen behandeln.
Wie erleichtern die neuen Planmeca-Einheiten darüber hinaus Ihren Arbeitsalltag?
Börsch: Die neuen Einheiten sind – statt wie früher mit Tasten und Knöpfen – mit einem hygienischen Touchpanel ausgestattet. Erfreulicherweise läuft die Bedienung für alle Mitarbeiter intuitiv ab, da die Symbole dieselben geblieben sind. Die Pflege der Einheiten wurde verbessert, da jetzt ein automatisches Reinigungssystem integriert ist und viele Schläuche direkt an der Einheit gespült werden.
Zudem bringt uns das PlanID-System enorme Vorteile: Jeder Behandler kann seine individuellen Einstellungen und Stuhlpositionen im System speichern und per Chipkarte an jeder Einheit aktivieren. So ist im MVZ eine flexible Arbeitsplatzwahl möglich und man fühlt sich sofort an seinem Arbeitsplatz, der direkt auf die persönlichen Behandlungsvorlieben eingestellt ist, wohl.
Der Griff zum Nachfolgemodell unserer Einheiten, das sich nahezu per „Plug and Play“ anschließen ließ, war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten. Ich bin sehr glücklich, Planmeca treu geblieben zu sein.
Über Planmeca – Planmeca Oy und Planmeca Group
Planmeca Oy ist in vielen Bereichen der Medizintechnik weltweiter Marktführer mit seinen Produkten, die in über 120 Länder exportiert werden. Unsere Produktpalette umfasst digitale Behandlungseinheiten, CAD/CAM-Lösungen, weltweit führende 2-D- und 3-D-Bildgebungsgeräte sowie umfassende Softwarelösungen. Mit Hauptsitz in Helsinki, Finnland, sind wir der größte Dentalgerätehersteller in Privathand und die Muttergesellschaft der Planmeca-Gruppe. Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit rund 4.500 Personen. Mehr Informationen auf der Homepage.