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Würdigung und Auszeichnung für langjährige Arbeit in der Forschung und Etablierung der SeniorenzahnMedizin

Prof. Dr. Ina Nitschke erhält in diesem Jahr die Tholuck-Medaille (Collage: Quintessence News)

(c) I. Ermler, Leipzig/VfZ

Seit 1973 wird sie vom Verein für Zahnhygiene e.V. verliehen, um Persönlichkeiten zu ehren, die sich um die zahngesundheitliche Prophylaxe und Prävention verdient gemacht haben: die nach dem Frankfurter Obermedizinalrat Dr. Hans-Joachim Tholuck (1880 – 1972) benannte Tholuck-Medaille. In diesem Jahr wurde Prof. Dr. Ina Nitschke für ihr Engagement und ihre Leistungen vor allem in der Alterszahnmedizin/SeniorenzahnMedizin mit dieser Ehrung ausgezeichnet.

Die gebürtige Berlinerin studierte Zahnmedizin und absolvierte parallel eine Ausbildung zur Zahntechnikerin.1983 erfolgte die Approbation als Zahnärztin, 1984 die Promotion. Von 1984 bis 1990 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Klinische Prothetik der Zahnklinik Nord der Freien Universität Berlin, bis 1994 wissenschaftliche Assistentin in dieser Abteilung. Im Jahr 1993 war sie an den Universitäten von Kansas, Denver, Iowa City in den Abteilungen für Alternszahnmedizin zu Gast.

Forschung und Lehre in Berlin, Zürich und Leipzig

Mit der Zusammenführung der Universitätskliniken in Berlin folgte von 1994 bis 1999 die Tätigkeit als wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik und Alterszahnmedizin, Zentrum für Zahnmedizin, Humboldt-Universität zu Berlin, bevor sie 1999 als wissenschaftliche Assistentin in der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde der Universität Leipzig wechselte. Im Jahr 2000 übernahm sie Leitung des dortigen Bereichs Seniorenzahnmedizin der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde.

Im Jahr 2004 schloss Ina Nitschke den Master of Public Health an der Freien Universität Berlin ab, 2005 erfolgten Habilitation und Lehrbefugnis im Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Seit 2006 ist Nitschke Leiterin der Klinik für Alters- und Behindertenzahnmedizin, Universität Zürich. Im Jahr 2009 wurde sie zur außerplanmäßigen Professorin an der Universität Leipzig ernannt.

Seit 1990 für die SeniorenzahnMedizin engagiert

Bereits seit 1990 gehörte Ina Nitschke dem damals gegründeten Arbeitskreis für Gerostomatologie e. V. an, aus dem 2006 die Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin hervorging, deren Präsidentin sie seit vielen Jahren ist. Dem Thema SeniorenzahnMedizin widmet sie sich sowohl in der Lehre als auch in der Forschung, sie ist Autorin zahlreicher Fachpublikationen und arbeitete an Konzepten für die bessere zahnmedizinische Versorgung und Prävention bei vulnerablen Patientengruppen wie Senioren, Pflegebedürftigen und Patienten mit Handicap mit. Für die DGAZ organisiert sie unter anderem den DGAZ-Tag der Lehre für Hochschulangehörige, der 2022 bereits zum sechsten Mal stattfinden wird. Neben der Forschung und der Vernetzung der Forschenden liegen ihr die praktische Umsetzung in der Breite der zahnärztlichen Praxen und das Bereitstellen entsprechender Informationen und Hilfestellungen besonders am Herzen.

Für dieses vielseitige und langjährige Engagement wurde Prof. Dr. Ina Nitschke nun mit der Tholuck-Medaille ausgezeichnet: „Schon früh erkannte sie die besondere Bedeutung der Zahnmedizin und Prävention für Senioren. Die Seniorenzahnmedizin wurde ab 2000 ein Schwerpunkt ihres beruflichen Handels. Heute ist Prof. Dr. Nitschke Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin e.V. und gilt in Fachkreisen als anerkannte und engagierte Zahnmedizinerin“, heißt es in der Würdigung des Vereins für Zahnhygiene.

Feierliche Übergabe in der Pandemie leider nicht möglich

Für das unabhängige Jury-Gremium des Vereins sei es eine einstimmige und klare Entscheidung gewesen. Dr. Christian Rath, Geschäftsführer des Vereins für Zahnhygiene e.V., hatte die ehrenvolle Aufgabe, Prof. Dr. Nitschke den Beschluss mitzuteilen. „Der festliche Rahmen der Verleihung musste in Pandemiezeiten leider entfallen, wird aber für das nächste Jahr geplant. Wir gratulieren herzlich“, so der Verein.

 

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