0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filtro
1626 Vistas

Berücksichtigung endodontischer Themen im Masterstudiengang Parodontologie und Implantattherapie

In nur zwei Tagen erhalten die knapp 30 Zahnärzte im Rahmen des Masterstudiengangs Parodontologie und Implantattherapie in der „Dresden International University“ (DIU) Dresden eine komplette Übersicht über die aktuellen Themen in der Endodontie, so eine Pressemeldung der DIU bei Idw online. Seit 2007 vermittelt Dipl.-Stom. M. Arnold jeweils zum Abschluss des Masterstudiengangs die Übersicht zu den Grundlagen der Endodontie und deren Bedeutung für die Praxis.

Drei Dentinarten

Gestartet wird mit einem theoretischen Exkurs zu den morphologischen Grundlagen des Dentins und dem Aufbau der Pulpa. Die Abwehr-, Reparatur- und Regenerationsleistungen der Pulpazellen und die Bildung mineralisierter Gewebe stehen dabei im Mittelpunkt. Die Teilnehmer lernen Dentinarten zu differenzieren, um sich im Verlauf einer endodontischen Therapie besser orientieren zu können.

Während Primär- und Sekundärdentin physiologisch kontinuierlich von den primären Odontoblasten produziert werden und schrittweise das Kanalsystem einengen und differenzierte Kanalsysteme entwickeln, so kann das durch sekundäre Odontoblasten gebildete Tertiärdentin den Zugang zum Wurzelkanalsystem komplett verschließen. Die Teilnehmer üben an extrahierten Zähnen das Wiedererkennen der Strukturen und die Orientierung innerhalb der endodontischen Zugangskavität, um Wurzelkanäle sicher, fehlerfrei und vollständig auffinden zu können.

Mikrobiologie im Wurzelkanal

Im zweiten Teil werden die Grundlagen der medizinischen Mikrobiologie auf die besonderen Bedingungen im Wurzelkanal vorgestellt. Insbesondere die Bildung von Biofilmen und das erforderliche Management zur Entfernung werden erörtert. Im Mittelpunkt stehen einige bekannte pathologische Bakterienspezies und deren Verhalten im Wurzelkanalsystem und angrenzenden Dentin.

Bewährte und aktuelle Desinfektionsprotokolle für eine optimale chemische Desinfektion des infizierten Wurzelkanalsystems werden vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert. Das alleinige Spülen von mechanisch erweiterten Wurzelkanälen ist nicht effizient genug. Bedeutsam für die Reinigung und Desinfektion ist der kontinuierliche Austausch der intrakanalären Desinfektion und die begleitende Reinigung mit mikroabrasiven Systemen wie zum Beispiel  dem Self Adjusting System (SAF). An eigenen REM-Aufnahmen konnte die Wirkung der Desinfektionslösungen am Dentin, Smear layer und Debris nachgewiesen werden. Die effiziente Einbeziehung der Assistenz in den therapeutischen Verlauf ermöglicht dabei ein effektives Arbeiten ohne Unterbrechung.

Praxis mit Dentalmikroskopen

Im praktischen Übungsteil können die Teilnehmer unter Sicht mit Dentalmikroskopen (Pico und ProErgo, Zeiss Oberkochen) das theoretisch vermittelte Wissen nachvollziehen. Kontrolle und Korrektur der endodontischen Zugangskavität, die Aufbereitung mit modernen NiTi-Feilen in rotierender (ProFile, ProTaperNext) und reziprokierender (WaveOneGold) Arbeitsweise und schließlich die thermoplastische Wurzelkanalfüllung rundeten das Programm für die interessierten Teilnehmer ab. Unterstützt wurde der Kurs von der Firma Dentsply Maillefer.

Endo-Paro- oder Paro-Endo-Läsion?

Am zweiten Kurstag erfolgt das vertiefende Erörtern theoretischer Grundlagen. Ein für Parodontologen und Endodontologen in gleichem Maße wichtiges Thema ist die korrekte Differenzialdiagnostik einer Endo-Paro-Läsion von einer Paro-Endo-Läsion. Werden Details übersehen, so kann mit einer inadäquaten Therapie das Ziel der Erhaltung des betroffenen Zahnes verfehlt werden. Mit der intrakoronalen Befundaufnahme und Diagnostik (IKD) können spezielle Fragestellungen zur Abklärung einer Verdachtsdiagnose oder der Prognose eines Zahnes besser abgeklärt werden. Die IKD sollte vor Beginn einer jeden endodontischen Therapie erfolgen und die extraoralen und intraoralen Befunde einbeziehen für eine exakte Diagnosestellung. Beispiele aus täglichen Arbeit der Endo-Spezialpraxis illustrierten Notwendigkeit und Relevanz der IKD vor allem für den Allgemeinzahnarzt.

Zum Abschluss wurden Themen der dentalen Traumatologie und neue Therapieverfahren vorgestellt, bei denen Mechanismen der biologischen Reparatur und Regeneration genutzt werden können.

 

Titelbild: Shutterstock/edwardolive
Bibliografía: idw online Endodontie Zahnmedizin Fortbildung aktuell

¡AdBlocker activo! Por favor, espere un momento...

Nuestros sistemas informan de que está utilizando un software AdBlocker activo, que bloquea todo el contenido de la página para ser cargado.

Lo justo es justo: Nuestros socios de la industria ofrecen una importante contribución al desarrollo de este sitio de noticias con sus anuncios. Encontrará un claro número de estos anuncios en la página de inicio y en las páginas de artículos individuales.

Por favor, ponga www.quintessence-publishing.com en su «adblocker whitelist» o desactive su software de bloqueo de anuncios. Gracias.

Más noticias

  
12. nov 2024

Endo perfekt! Rechnung korrekt?

Ob GOZ pur oder Bema mit Zusatzleistungen, das müssen Zahnärzte und Patienten gemeinsam entscheiden
8. nov 2024

Endo, Kronen-Wurzelfraktur, Kindergartenkinder und Ü50-KFO

Die Quintessenz Zahnmedizin 11/2024 zeigt Bandbreite der zahnmedizinischen Disziplinen und Patientengruppen
25. oct 2024

Vier Feilen, fünf Sterne

Coltenes neues HyFlex EDM OGSF Feilenset begeistert Zahnärztinnen und Zahnärzte
21. oct 2024

„Die Wissenschaft von heute ist das, was morgen in die Praxen kommt“

Strahlende Gewinner beim 36. DGZMK/BZÄK/Dentsply Sirona Förderpreis
10. oct 2024

Der zahnärztliche Blick auf die Wurzel

Die Oktoberausgabe Quintessenz Zahnmedizin mit verschiedenen Beiträgen rund um die Zahnwurzel – und einem Abschied
4. oct 2024

Sealer kann direkt in die Wurzelkanäle eingebracht werden

Septodont: BioRoot Flow vereinfacht Behandlungsprozess – für verschiedene Obturationstechniken geeignet
13. sept 2024

Wurzelspitzenresektion – immer alle oder immer nur eine Wurzel?

Eine pragmatische Betrachtung der Verfahren, der Studienlage und der klinischen Entscheidungsfindung
23. ago 2024

Weit offener Apex als Folge eines unversorgten Traumas

Biokompatible Materialien können eine apikale Barriere generieren und eine definitive Wurzelkanalfüllung in ermöglichen