Dentsply Sirona informiert: Zu Beginn des Jahres wurde Prof. Asgeir Sigurdsson, Presley Elmer Ellsworth Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Endodontie an der New York University, von Jörg Vogel, Vice President International Clinical Solutions bei Dentsply Sirona, im Rahmen einer Reihe von Vorlesungen durch ganz Südostasien begleitet. Die Vorträge, die sich mit den aktuellen Entwicklungen in der endodontischen Behandlung befassten, wurden von der Dentsply Sirona Akademie organisiert und richteten sich an Fachpublikum und Studenten.
Tour ging durch Südostasien
Die Rundreise von Prof. Sigurdsson begann in Singapur, wo er am ersten Tag seines Aufenthalts mit Meinungsbildnern und Einflussnehmern in der Endodontie sprach. Am nächsten Tag standen Vorlesungen für das College of General Dental Practitioners in den Ausstellungsräumen von Dentsply Sirona auf dem Programm.
Mit Fragestellungen wie „Differenzialdiagnose: Sind es wirklich Zahnschmerzen?“ und „Aktuelle Behandlungsmöglichkeiten bei Zahntrauma“ wurden in den Vorlesungen auch Themen wie Erste Hilfe bei bestimmten Zahnverletzungen behandelt. Sigurdsson betonte, dass es auf jede Minute ankommt, weshalb es wichtig sei, dass jeder Zahnarzt zumindest über grundlegende Kenntnisse hinsichtlich der zu ergreifenden Maßnahmen und der Dringlichkeit einer angemessenen Behandlung verfügt. Er ging dabei auf aktuelle therapeutische Möglichkeiten bei Wurzelresorption ein und schloss die Veranstaltung mit einem praktischen Workshop ab.
Neue Endodontie Abteilung setzt Maßstäbe
Die nächste Station der Reise war Auckland, wo ein ganztägiges Seminar über zukünftige Trends in der Endodontie für Allgemeinzahnärzte der New Zealand Dental Association und der Universität Otago geplant war. Neben minimal-invasiven Ansätzen zur Problemlösung konnte Sigurdsson auch über die neu ausgestattete Dentsply Sirona Endodontie Abteilung an der NYU sprechen. „Am meisten hat mich an jeder Station der Reise das Interesse des Publikums beeindruckt“, erinnert er sich, „doch auch die interessierten Kommentare und Fragen zu unserer neuen Fachabteilung haben mich sehr gefreut. Dieses Projekt war harte Arbeit, worauf der gesamte Fachbereich Zahnmedizin der NYU sehr stolz ist, und ich hoffe, unsere Erfahrung wird anderen dabei helfen, irgendwann das zu erreichen, was bei uns heute schon Wirklichkeit ist.“
Was tun bei späten Komplikationen?
Die letzte Etappe der Reise bestand aus zwei Vorlesungstagen in Taipei. Unter dem Gesamttitel Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten bei späten Komplikationen nach Zahntrauma sprach Sigurdsson vor Zahnärzten in drei verschiedenen Krankenhäusern der taiwanesischen Hauptstadt. Wie sich herausstellte, war dies das Highlight des Endodontologen, der häufiger in dieser Region zu Gast ist. „Es hat unglaublich Spaß gemacht, so viele verschiedene Zahnärzte und Endodontologen mit all ihren unterschiedlichen Werdegängen kennenzulernen. Ich habe viel Feedback aus den Seminaren in Taipei erhalten – sowohl direkt vor Ort als auch später zu Hause. Tatsächlich haben mich noch nie so viele Teilnehmer um meine Folien gebeten!“
Bereichernd für alle Beteiligten
Schwierig war der anstrengende Reiseverlauf. „Ehrlich gesagt, war die Reiserei das Strapaziöseste. In fünf Tagen und drei verschiedenen Ländern mehr als 20 Stunden reden und dazwischen noch lange Flüge“, führte Sigurdsson aus. Doch die Reise habe sich gelohnt: „Obwohl die Veranstaltung in Auckland sehr lang gedauert hat, haben sich die meisten Zuhörer doch den ganzen Vortrag angehört, das hat mich sehr gefreut.“
Auf die Frage nach seiner eigenen Einschätzung zu den Themen der Vorlesung reagierte Sigurdsson begeistert: „Die aktuellen Innovationen im Bereich der Instrumente-Technologie sind faszinierend. Fast alle Zahnärzte, die an den neuen Geräten ausgebildet werden konnten, können heute angemessene und konstant gute Wurzelbehandlungen durchführen, die vor einigen Jahren noch weit über ihre Fähigkeiten hinausgegangen wären.“ Dieses Wissen werde eines Tages dafür sorgen, dass die Mehrheit in den Genuss einer besseren zahnmedizinischen Versorgung kommt, denn nicht jeder Patient hat die Möglichkeit, von einem erfahrenen Endodontologen wie Sigurdsson und Kollegen behandelt zu werden.
Augen und Ohren offenhalten
Und genau aus diesem Grund unternimmt der Professor derartige Vorlesungsreisen. Zahnärzten, denen er begegnet, sagt er: „Sowohl Wissen als auch Technologie entwickeln sich in der Zahnmedizin derzeit rasant. Deshalb ist es wichtig, dass wir an qualitativ hochwertigen Vorlesungen teilnehmen und die Literatur studieren, um mit diesen Veränderungen Schritt zu halten. Halten Sie Augen und Ohren offen: Was vor einigen Jahren noch allgemeiner Versorgungsstandard war, gilt heute möglicherweise gar nicht mehr als Behandlungsoption.“
In seinem Schlusswort erinnert Sigurdsson daran, dass wir uns einerseits zwar mit den neuen Konzepten und dem zusätzlichen Wissen verändern müssen, sich manche Dinge jedoch nicht ändern. Die Herausforderung im Mundraum ist nach wie vor die Kontrolle von Bakterien an Stellen, wo sie nicht hingehören, egal ob Karies in der Krone oder eine Infektion der Zahnwurzel. „Als nächsten Schritt gilt es herauszufinden, wie wir den Wurzelkanal besser desinfizieren können. Ich habe den Eindruck, dass wir echte Fortschritte machen. Der finale Schritt wird dann sein, eine neue Pulpa aufzubauen, die für den Rest des Lebens unseres Patienten normal funktioniert.“