Parodontitis im Stadium IV bildet ein komplexes klinisches Szenario, schreibt Prof. Frank Schwarz im Editorial der aktuellen Implantologie 2/24. Durch Zahnverlust liegen weniger als 20 Zähne vor, Kauprobleme, Zahnbeweglichkeiten, Zahnkippungen und Alveolarkammdefekte bestimmen die Situation. Die Therapie ist daher ebenfalls detailliert und umfassend zu planen und erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen. Diese aktuelle Ausgabe der Implantologie wurde unter besonderer Berücksichtigung der klinischen Entscheidungsfindung und Umsetzbarkeit etablierter Therapieverfahren – auch abseits der Implantologie – geplant und erstellt.
In keiner anderen Disziplin der Zahnmedizin schreitet die Entwicklung so schnell voran wie in der Implantologie. Ziel der Zeitschrift Implantologie ist es, dem Fortbildungsangebot im Bereich der Implantologie durch die Veröffentlichung praxisbezogener und wissenschaftlich untermauerter Beiträge neue und interessante Impulse zu geben und die Zusammenarbeit von Klinikern, Praktikern und Zahntechnikern zu fördern. Mehr Infos zur Zeitschrift, zum Abo und zum Bestellen eines kostenlosen Probehefts finden Sie im Quintessenz-Shop.
Freuen Sie sich deshalb auf spannende Beiträge, darunter ein Übersichtsartikel von Marco Jäggi und Nicola Zitzmann zur prothetischen Behandlung und Behandlungsplanung gemäß der 2022 publizierten S3-Leitlinie. Perioprothetik inklusive der Pfeilervermehrung mit Implantaten im stark parodontal geschädigten Gebiss im Stadium IV steht auch im Fokus des Beitrags von Anne Marie Sroka und Sebastian Hahnel. Stähli et al. untersuchen die Implantatversorgung bei Patienten im PAR-Stadium IV auf der Grundlage der neuesten Klassifikationen und Langzeitdaten.
Der Entscheidungsfindung Extraktion und Implantat oder Zahnerhalt durch kombinierte PAR- und KFO-Therapie bei pathologischer Zahnwanderung widmen sich Karin Jepsen, Christina Tietmann und Søren Jepsen und präsentieren aktuelle klinische Empfehlungen gemäß der europäischen S3-Leitlinie zur Therapie der Parodontitis im Stadium IV. Stefan Wolfart und Matthias Kern stellen den Behandlungserfolg bei prothetischer Rehabilitation mit Adhäsivbrücken nach 20 Jahren vor. Wie auch nach umfangreichem Attachementverlust durch Augmentation implantatprothetische Rekonstruktion gelingt, zeigen Christopher Prechtl et al.