Rauchen schädigt nicht nur die Lunge und das Herz-Kreislauf-System, sondern auch Zahnfleisch und Zähne. „Raucher haben ein vier- bis sechsfach erhöhtes Risiko, eine Parodontitis zu entwickeln“, warnt Dirk Kropp, Geschäftsführer der Initiative proDente anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai. „Zudem leiden Raucher vermehrt unter schweren Parodontalerkrankungen.“
Unter anderem verengt das in Zigaretten enthaltene Nervengift Nikotin die feinen Blutgefäße des Zahnfleischs. Das Gewebe wird nicht mehr normal durchblutet und Abwehrmechanismen des Körpers gegen Entzündung werden reduziert. Zahnfleischbluten – ein wichtiges Warnsignal für Parodontitis – bleibt aus. Raucher bemerken eine Parodontitis, also eine Entzündung des zahnumgebenden Gewebes, daher meist erst spät.
Vor und nach Operationen – Rauchen verboten
Rauchen wirkt sich auch bei der Behandlung einer Parodontitis nachteilig aus. Wer weiterhin zur Zigarette greift, zeigt schlechtere Therapieergebnisse. Ebenso verlieren Raucher häufiger Zähne als Folge einer Parodontitis.
Die durch das Nikotin ausgelöste, schlechtere Durchblutung stört auch die Heilung von Wunden in der Mundhöhle. Verzögerte Wundheilung, Entzündungen und sogar Gewebeschädigungen können die Folgen sein. Insbesondere bei der Einheilung von Implantaten kommt es bei Rauchern deutlich häufiger zum Verlust des Zahnersatzes.
Erhöhtes Risiko für Mundhöhlenkrebs
Die in Zigaretten enthaltenen Stoffe erhöhen deutlich das Risiko für die Entstehung von Tumoren der Mundhöhle. Gerade die Schleimhäute der Mundhöhle sollten bei Rauchern ständig kontrolliert und jegliche Veränderung ernst genommen werden. Am besten ist es, mit dem Rauchen ganz aufzuhören – der Zahngesundheit zuliebe.