PubMed-ID: 29967902Seiten: 97-105, Sprache: Englisch, DeutschSchnutenhaus, Sigmar / von Koenigsmarck, Valerie / Blender, Sarah / Ambrosius, Laura / Luthardt, Ralph G. / Rudolph, HeikeZielsetzung: Die Insertion von Implantaten mittels schablonengeführter Chirurgie ist ein etabliertes Verfahren. Die statische Navigation beruht momentan auf in Schablonen integrierten Hülsen, durch die passende Bohrer geführt werden. In dieser klinischen Studie soll ein neues, hülsenloses System auf die Genauigkeit der Implantatinsertion von einteiligen Keramikimplantaten geprüft werden.
Material und Methode: Bei 12 Patienten erfolgten die Implantatbettaufbereitung und das Einbringen der Implantate mittels einer hülsenlosen Implantatbohrschablone. 20 Implantate wurden so inseriert und auf ihre Genauigkeit geprüft. Die Überprüfung erfolgte mit einem nichtinvasiven Verfahren, das einen Vergleich der Planungsdaten mit den tatsächlich erreichten Positionen nach Überlagerung ermöglicht.
Ergebnisse: Die mittleren Abweichungen betrugen in der krestalen Position des Implantats 0,52 mm (95 % CI: 0,37 bis 0,67 mm) und an der apikalen Implantatspitze 0,82 mm (95 % CI: 0,56 bis 1,08 mm). Die Höhenabweichung lag bei 0,35 mm (95 % CI: 0,01 bis 0,68 mm). Eine mittlere Winkelabweichung von 2,85° (95% CI; 2,18 bis 3,51°) wurde gemessen.
Schlussfolgerung: Die Werte zeigten eine gute Genauigkeit in allen gemessenen Parametern. Die Ergebnisse lagen damit in einem Bereich, der gleich oder besser war als die in der Literatur beschriebenen mittleren Genauigkeiten aus zahlreichen klinischen Studien. Insbesondere zeigte das Verfahren geringe Abweichungen, dargestellt durch das Konfidenzintervall, aber auch in den klinisch kritischen Maximalabweichungen.
Schlagwörter: Implantatplanung, navigierte Chirurgie, Bohrschablone, Hülse, hülsenlos, Genauigkeit, einteilige Keramikimplantate