Seiten: 437, Sprache: DeutschClotten, S.Seit der Einführung der Brånemark-Implantate (Nobel Biocare, Göteburg/Schweden) wurde der extern des Implantatkopfes gelegene Sechskant zum Standard vieler Implantatsysteme1. Das ursprünglich als Angriffspunkt für Einbringhilfen während der Implantation dienende Hexagon2 fungiert heute als Rotationsschutz für aufschraubbare Aufbauten und Hilfsteile. Für dieses Verbindungselement liegen über einen langen Zeitraum wissenschaftliche Untersuchungen in ausreichender Zahl vor. Jedoch sind mit dieser Art der Verbindung auch Probleme verbunden. Bis heute werden noch Veränderungen an den Verschraubungen und den Schrauben selbst vorgenommen, d.h., eine ideale Schraube scheint noch nicht entwickelt worden zu sein. In der Literatur werden in diesem Zusammenhang Schraubenlockerungen, Schädigungen des Schraubengewindes, hoher Zeitbedarf für Schraubungen sowie vorhandene Abweichungen in der Passung zwischen Implantat und Pfosten beschrieben3-6. Das seit 1985 vorliegende bicon-Implantatsystem verhindert diese Probleme vollkommen. Die Präzisionsverbindung wird durch einen 1,2-Grad-Konus hergestellt, wie er beispielsweise auch bei Endoprothesen (künstlichen Hüftgelenken) verwendet wird (Abb. 1). Durch die vorhandene 360-Grad-Rotationsmöglichkeit vor der Fixierung können bei Verwendung abgewinkelter Aufbauten diese leicht parallelisiert werden. Ein falsches Aufsetzen der Aufbauten wird dadurch vollständig verhindert. Aufgrund der sicheren Konusverbindung ist ein Rotationsschutz wie bei anderen Implantatsystemen nicht notwendig. Dieses Verbindungsprinzip garantiert einen bakteriendichten Verschluß7-9. Nachdem die Osseointegration heute kein Diskussionspunkt mehr sein sollte, stehen die ästhetischen Parameter in bezug auf die prothetischen Restaurationen, die umgebenden Hart- und Weichteile und vor allem die einfache Handhabung im Vordergrund10-13. Deshalb ist die prothetische Versorgung beim bicon-Implantatsystem so einfach wie bei einem natürlichen Zahn.
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