Seiten: 347-361, Sprache: DeutschTheile, Christine / Hülsmann, MichaelNatriumhypochlorit (NaOCl) in Kombination mit Detergenzien oder Chelatoren wird in der Praxis selten genutzt, weshalb mit der vorliegenden Literaturübersicht versucht wird, Unterschiede gegenüber dem Standarddesinfektionsprotokoll herauszuarbeiten. Betrachtet wurden die Aspekte Penetrationstiefe in den Wurzelkanal, gewebeauflösende Wirkung, antibakterielle Wirkung sowie die Auflösung der Schmierschicht und Dentinveränderungen (Erosionen, Dentinhärte). Es wurden in dieser Literaturübersicht keine eindeutigen Vorteile der Kombinationspräparate gegenüber reinen Natriumhypochlorit-Lösungen bezüglich ihrer gewebeauflösenden und antibakteriellen Eigenschaften festgestellt. Gleichermaßen wurde in der Mehrzahl der Untersuchungen gezeigt, dass die Entfernung der Schmierschicht durch eine Kombination aus Natriumhypochlorit und einem Chelator zu gleich guten Ergebnissen führt wie die sequenzielle Anwendung von Natriumhypochlorit und Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA).
Schlagwörter: Natriumhypochlorit, Detergenzien, Etidronsäure, Chlor-Xtra, Hypoclean, Hypochlor, Dual Rinse HEDP
Seiten: 363-378, Sprache: DeutschHülsmann, Michael / Schäfer, EdgarNeben den USA stand auch Europa − mit kriegsbedingten Unterbrechungen – immer im Mittelpunkt der Entwicklung der Endodontie in Theorie und Praxis. Wichtige Grundlagenerkenntnisse und wertvolle technische Hilfsmittel oder die Implementierung neuer Behandlungsverfahren gehen auf europäische Pionierinnen und Pioniere zurück. Einige dieser Personen werden im folgenden Artikel vorgestellt und ihre wichtigsten Beiträge und Publikationen benannt.
Schlagwörter: Geschichte, Endodontologie, Europa, Pioniere
Seiten: 379-389, Sprache: DeutschKupec, Tomas / Hülsmann, MichaelDie Häufigkeit, die Schwere und die Art der Verletzungen bei sportlicher Betätigung sind von vielen Faktoren abhängig. Ziel dieser Literaturübersicht ist es, das Auftreten von Zahnverletzungen und deren Art in den Sportarten Basketball, Boxen, Eishockey, Feldhockey, Fußball, Handball, Judo, Mountainbiking, Skifahren und Wasserball zu untersuchen. Das Vorkommen von Zahnverletzungen unterscheidet sich zwischen den einzelnen Sportarten teilweise deutlich. Die durchschnittliche Prävalenz von Zahnverletzungen über alle untersuchten Sportarten hinweg beträgt 21,6 %; die häufigste Verletzungsart stellen Frakturverletzungen der Zähne dar. Durchschnittlich trugen 32,4 % aller befragten Sportler einen Zahnschutz. Der Anteil an Frauen unter allen befragten oder untersuchten Personen beträgt 24,1 %. Eine frühe Sensibilisierung von Sportlern und des betreuenden Personals für das Thema Zahntrauma ist wichtig, da mit steigender Expositionszeit auch das Risiko für Zahnverletzungen wächst. Darüber hinaus ist eine breitflächige Implementierung von professionell hergestelltem Zahnschutz im Sport wünschenswert.
Schlagwörter: Zahnverletzung, Zahntrauma, Sport, Zahnschutz, Prävention
Seiten: 391-397, Sprache: DeutschMörchen-Trinkle, StefanIm Zahninneren eines Dens invaginatus finden sich zwei endodontische Systeme: die Invagination, resultierend aus einer Einstülpung der Zahnpapille während der Zahnentwicklung, und der meist davon unabhängige Wurzelkanal. Beide endodontischen Systeme können bakteriell besiedelt werden. Bei Vorliegen eines zusätzlichen durch die Invagination verursachten Foramens in der Wurzel kann die Infektion des endodontischen Systems zu Osteolysen an beiden Öffnungen führen. Der vorliegende Fall zeigt die Behandlung eines lateralen Schneidezahns mit einer Invagination vom Oehlers-Typ IIIa mit chronischem Abszess und apikaler (im Bereich des Wurzelkanals) sowie lateraler Osteolyse im Bereich eines zusätzlichen Foramens durch die Invagination.
Schlagwörter: Dens invaginatus, DVT, MTA
Seiten: 399-408, Sprache: DeutschUrban, Kent / Bürklein, SebastianZähne mit ungünstiger parodontaler Prognose werden immer häufiger durch Implantate ersetzt. Deshalb treten resektive Therapieansätze immer mehr in den Hintergrund, obwohl sie immer noch eine Alternative zum Implantat mit guter Langzeitprognose darstellen. Der hier beschriebene Fall zeigt die Behandlung einer generalisierten chronischen Parodontitis leichten Schweregrades mit einer parodontal-endodontalen Läsion und iatrogener Komplikation.
Schlagwörter: chronische Parodontitis, kombiniert parodontal-endodontale Läsion, Instrumentenfraktur, Instrumentenentfernung, Wurzelamputation, resektive Chirurgie
Seiten: 409-413, Sprache: DeutschLuhrenberg, Philipp / Burwinkel, Matthias / Luhrenberg, Felix / Al-Nawas, BilalEin FallberichtDas zentrale Riesenzellgranulom (RZG) gehört wegen seiner Ähnlichkeit zum Riesenzellgranulom zu den tumorähnlichen Läsionen des Kiefers. Charakteristisch ist die hohe osteoklastische Aktivität, durch die der Knochen im zahntragenden Bereich aufgelöst wird. Zusätzliche aggressive Formenmuster und die leider relativ hohe Rezidivrate lassen weitestgehend keine zahnerhaltenden Maßnahmen zu. Die extreme Ähnlichkeit zu apikalen Granulomen machen die Differenzialdiagnostik so wichtig, um einen Progress zu verhindern. In dem vorliegenden Fallbericht sollen die Eigenschaften des zentralen Riesenzellgranuloms beispielhaft dargestellt und anschließend diskutiert werden.
Schlagwörter: Riesenzellgranulom, Granulom, Rezidiv, tumorähnliche Läsionen
Seiten: 415-421, Sprache: DeutschBohn, SebastianWurzelkanalinstrumente können bei jedem endodontischen Eingriff frakturieren und den Zugang zum Wurzelkanal(-system) verblocken. Eine vollständige chemomechanische Präparation und Desinfektion des Wurzelkanals sind dadurch gegebenenfalls nicht mehr möglich. Abhängig von der klinischen Ausgangssituation sind die Risiken und der mögliche Nutzen sowie die eingesetzten Techniken einer Fragmententfernung präoperativ in Absprache mit der Patientin oder dem Patienten abzuwägen. Im vorliegenden Fall wird die Entfernung eines Feilenfragments aus dem mesiobukkalen Wurzelkanal eines zweiten Oberkiefermolars mithilfe der Ultraschall-Technik beschrieben.
Schlagwörter: chronische apikale Parodontitis, Ultraschall, Instrumentenfraktur, Fragmententfernung
Seiten: 423-427, Sprache: DeutschBitter, KerstinEin FallberichtIm vorliegenden Fall werden die Diagnose und Behandlung eines ersten Unterkiefermolars vorgestellt, der einen vom Pulpakammerboden ausgehenden und bis zum approximalen Kavitätenrand verlaufenden Riss aufwies.
Schlagwörter: Cracked tooth, postendodontische Versorgung