EditorialPubMed-ID: 34085496Seiten: 111-112, Sprache: Englisch, DeutschBeuer, FlorianSciencePubMed-ID: 34085497Seiten: 117-123, Sprache: Englisch, DeutschGómez-Polo, Miguel / Ballesteros, Juan / Padilla, Pedro Perales / Pulido, Pedro Perales / Revilla-León, Marta / Ortega, RocíoZiel: Es wird eine Technik zum Merging von Intraoralscan und DVT für die Herstellung implantatgetragener Full-Arch-Brücken beschrieben. Ziel ist eine Verbesserung der Dimensionsgenauigkeit von Intraoralscans zahnloser Kiefer.
Material und Methode: Zunächst werden zwei Datensätze gewonnen: ein Intraoralscan und eine DVT, die beide mit in gleichbleibender Position auf den Implantaten befestigten Scankörpern durchgeführt werden. Anschließend wird der Intraoralscan in mehrere Fragmente zerlegt und in neuer Ausrichtung wieder zusammengesetzt, wobei die Implantatpositionen der DVT als Referenz dienen.
Ergebnisse: Die Technik liefert ein optimiertes digitales Modell mit korrekteren Implantatpositionen, das sich als Grundlage für die Herstellung von Full-arch-Brücken eignet.
Schlussfolgerung: Die vorgeschlagene Methode kann mögliche intraorale Scanfehler minimieren und zuverlässigere digitale Abformungen für implantatgetragene Full-arch-Brücken liefern.
Schlagwörter: Brücke, Dentalimplantate, Full-arch-Rehabilitation, spannungsfreie Passung, Intraoralscanner, IOS, DVT
SciencePubMed-ID: 34085498Seiten: 125-131, Sprache: Englisch, DeutschNicali, Andrea / Pradal, Giulia / Carrassi, AntonioZiel: Ziel der vorliegenden Studie war es, die Möglichkeit zu testen, mithilfe generischer Software eine optimierte prothetische Gerüststruktur unter Beachtung der Verteilung der einwirkenden Belastungen und Kräfte zu konstruieren. Originär und innovativ an dieser Studie ist die Möglichkeit, die prothetische Gerüststruktur im Hinblick auf die patientenindividuelle Biomechanik beim Kauen zu konstruieren, mit dem Zweck, eine bessere Materialeffizienz als bei einer herkömmlich konstruierten Prothese zu erreichen.
Material und Methode: Der Ausgangsdatensatz im STL-Format wurde mit der Software Rhinoceros (Fa. McNeel, Seatle, WA, USA) mit tOpos-Plugin (Fa. McNeel) verarbeitet. Es wurde entschieden, die komplette prothetische Lösung als Gesamtvolumen der Strukturanalyse und Topologieoptimierung zu unterziehen, da der Zahnersatz den Belastungen beim Kauakt in toto ausgesetzt ist. Die Software erhielt Angaben zum Material sowie zum Betrag und der Richtung der einwirkenden Kräfte. Anschließend wurde eine Steifigkeitsoptimierung durch Volumenmaximierung durchgeführt.
Ergebnisse: Das Volumen der topologieoptimierten Struktur betrug 2 % dessen des Ausgangsmodells und hatte eine vollkommen andere Form als ein herkömmliches Modell. Die neue Form war durch Trabekelstrukturen gekennzeichnet, die einer normale Knochenarchitektur ähneln. Das Material war ausgehend von den Lastangriffspunkten sowie der Richtung und Größe der wirkenden Kräfte verteilt.
Schlussfolgerung: Nach Untersuchung der Anwendbarkeit des vorgeschlagenen Workflows und der bislang erzielten Resultate, liegt die wichtigste klinische Bedeutung in der verglichen mit der herkömmlichen Methode größeren Materialeffizienz des topologieoptimierten Zahnersatzes bei gleicher Festigkeit.
Schlagwörter: prothetische Substruktur, Strukturanalyse, Finite-Elemente-Methode (FEM), Finite-Elemente-Analyse (FEA), mastikatorische Biomechanik, prothetische Komplikation, CAD/CAM-Technik
SciencePubMed-ID: 34085499Seiten: 133-145, Sprache: EnglischShin, Seol-Hee / Lee, Kee-Joon / Kim, Su-Jung / Yu, Hyung-Seog / Kim, Kwang-Mahn / Hwang, Chung-Ju / Cha, Jung-YulAim: The positional accuracy of bracket placement planned through tooth setup vs actual placement was evaluated by means of conventional thermoplastic indirect bonding trays and customized 3D-printed indirect bonding trays.
Materials and methods: A total of 280 bracket positions placed on the crowns of 10 dental plaster models were evaluated. The manual setup method and a thermoplastic indirect bonding tray were used for the manual group. For the CAD/CAM group, the bracket was positioned using a digital setup and a corresponding 3D-printed tray. The positional accuracy of the bracket placement on the duplicated gypsum model using the trays was evaluated by means of 3D software. Six errors of bracket position (height, depth, mesiodistal, torque, rotation, and tip errors), including linear and angular errors, were measured. Differences in variables were compared across subgroups using the independent t test or the Mann-Whitney U test.
Results: Only the height error differed significantly (P < 0.05) between groups (manual: 0.2 mm; CAD/CAM: 0.12 mm). For both incisors and molars, the manual group showed significantly greater height errors than the CAD/CAM group (P < 0.05). The analysis of variance of the position error to the whole bracket showed statistically significant differences between tooth positions, linear measurements, and angular measurements (P < 0.05).
Conclusion: A 3D-printed indirect bonding tray showed accuracy similar to that of conventional methods for bracket placement, with slightly greater bracket height accuracy. Further studies should strive to improve accuracy in terms of tooth positions.
Schlagwörter: 3D-printed tray, accuracy of bracket placement, customized orthodontic bracket, indirect bracket bonding, manual tooth setup, digital tooth setup
SciencePubMed-ID: 34085500Seiten: 147-155, Sprache: Englisch, DeutschSchweiger, Josef / Güth, Jan-Frederik / Schubert, Oliver / Sciuk, Thomas / Beuer, Florian / Erdelt, Kurt-JürgenZiel: Das ästhetische Ergebnis einer zahnärztlichen Restauration hängt weitgehend von der Transluzenz der verwendeten Materialien ab, insbesondere bei monolithischen Restaurationen. Es wurden bereits Untersuchungen veröffentlicht, die eine Korrelation zwischen Transluzenz und Materialstärke aufzeigen. Es wurde jedoch noch keine mathematische Formel beschrieben. Ziel der vorliegenden Studie war es, den mathematischen Zusammenhang zwischen Materialdicke und Transluzenz von drei dentalkeramischen Materialien zu ermitteln.
Material und Methoden: Aus der Gruppe der Silikatkeramiken (IPS Empress CAD LT), der Lithium-X-Silikatkeramiken (IPS e.max CAD LT) und der Oxidkeramiken (Lava Plus HT) wurden drei repräsentative Vollkeramiken ausgewählt. Aus jeder Keramik wurden sechzig Proben mit fünf verschiedenen Dicken (0,4, 0,7, 1,0, 1,3 und 1,6 mm; N = 60, n = 12) hergestellt (N = 180). Mit einem Spektralphotometer wurde der Transmissionskoeffizient tc[%] für jede Wellenlänge innerhalb des sichtbaren Lichtspektrums gemessen, und der Gesamtlichttransmissionsgrad (T%) für jede Probe berechnet. Lineare, exponentielle und logarithmische Regressionskurven wurden an die Ergebnisse angepasst.
Ergebnisse: Die logarithmischen Regressionskurven wiesen die beste Korrelation (R2; IPS Empress CAD LT, R2 = 0,996; IPS e.max CAD LT, R2 = 0,987; Lava Plus HT, R2 = 0,907) zu den Transmissionswerten auf.
Schlussfolgerung: Innerhalb der Grenzen der vorliegenden Studie kann das Transmissionsverhalten von Silikatkeramik, Lithium-X-Silikat-Keramik und Oxidkeramik durch eine logarithmische Gleichung beschrieben werden. Die Ergebnisse dieser Studie legen daher nahe, dass das optische Verhalten durch einen mathematischen Ansatz berechenbar sein könnte.
Schlagwörter: Silikatkeramik, Oxidkeramik, Transluzenz, Transluzenzgleichung, CAD/CAM, digitaler Workflow
SciencePubMed-ID: 34085501Seiten: 157-164, Sprache: Englisch, DeutschSchmidt, Alexander / Billig, Jan-Wilhelm / Schlenz, Maximiliane Amelie / Wöstmann, BerndZiel: Zur Bestimmung von metrischen Genauigkeiten, geht es innerhalb von zahnmedizinischen Genauigkeitsuntersuchungen typischerweise um die Bestimmung der Abweichungen zwischen Ist- und Soll-Datensätzen von Urmodellen. Dabei werden zur Analyse verschiedene Messmethoden verwendet, wobei die Ergebnisse häufig direkt miteinander verglichen werden. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, den Einfluss und die Auswirkung verschiedener Methoden der digitalen Datenanalyse – koordinatenbasierte Analyse (CBA) und Best-Fit-Überlagerung – auf die Ergebnisse zu analysieren.
Material und Methode: Ein Modell mit vier Implantaten und einem Referenzquader wurde durch Mikro-Computertomografie (CT) digitalisiert und diente als Urmodell. Es wurden zehn Implantatabformungen mit einem Intraoralscanner (Trios/3Shape) und jeweils drei verschiedenen Scanbodies (nt-trading/Kulzer/Medentika) durchgeführt. Die Abweichungen zwischen dem Urmodell und den digitalen Abformungen wurden mithilfe der CBA und Best-Fit-Überlagerung analysiert. Die statistische Analyse wurde mit SPSS-25 durchgeführt.
Ergebnisse: Die Abweichungen in der CBA- und Best-Fit-Überlagerungsanalyse reichten von 0,088 ± 0,012 mm (Mittelwert ± SE; Medentika, 14) bis 0,199 ± 0,021 mm (Kulzer, 26) bzw. von 0,042 ± 0,010 mm (Medentika, 16) bis 0,074 ± 0,006 mm (Kulzer, 16). In der vorliegenden Studie wurden signifikante Unterschiede zwischen den Implantatpositionen in der CBA und zwischen den digitalen Messungen an jeder Implantatposition festgestellt, während die Best-Fit-Überlagerung keinen signifikanten Unterschied zwischen den Scanbodies und den Implantatpositionen zeigte.
Schlussfolgerung: Die CBA zeigt einen Vorteil gegenüber der Best-Fit-Analyse bei der Messung von Punkt-zu-Punkt Abständen, jedoch ist eine globale Analyse sowie die Visualisierung von Winkeln und Torsionen nur erschwert möglich. Die Auswertung mit der Best-Fit-Analyse stellt das klinische Szenario ähnlich der Einprobe einer Gerüststruktur besser dar; sie ist jedoch aus wissenschaftlicher Perspektive mit dem Risiko verbunden, dass sich mögliche Störfaktoren und daraus resultierende Fehler nivellieren können und dadurch die Identifizierung anderer Einflussparameter nicht möglich ist, sodass deren Einfluss unerkannt bleibt.
Schlagwörter: dimensionale Messgenauigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit, Präzision, Intraoralscanner, digitale Zahnmedizin, Implantatabformung, Best-Fit-Analyse
ApplicationPubMed-ID: 34085502Seiten: 165-179, Sprache: Englisch, DeutschLanis, Alejandro / Tahmaseb, AliDie computergestützte Implantatchirurgie gehört zu den Verfahren, die in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen haben. Die Menge an Informationen, die sich in der virtuellen Umgebung verarbeiten und berücksichtigen lässt, ermöglicht eine schnellere, sicherere und präzisere Implantatsetzung. In manchen Fällen sind für eine adäquate implantatgetragene Rehabilitation ergänzende chirurgische Maßnahmen nötig. Der vorliegende technische Bericht zeigt einen klinischen Fall, in dem die Operationsschablone für eine Knochenreduktion sowie eine „stapelbare” Implantatschablone digital konstruiert und 3-D-gedruckt wurden, die bei einer simultanen Kamm-Ostektomie und statisch geführte Implantatsetzung zum Einsatz kamen.
Schlagwörter: computer-assistierte, computergeführte, 3-D-Druck, Implantatchirurgie, Implantatsetzung, Knochenreduktion
ApplicationPubMed-ID: 34085503Seiten: 181-194, Sprache: Englisch, DeutschSampaio, Camila S. / Tonolli, Gustavo / Marin, Gilberto / Atria, Pablo J.Ziel: Der hier beschriebene Patientenfall zeigt den Ablauf einer multidisziplinären kieferorthopädischen und ästhetischen Behandlung zur Rehabilitation eines jungen Patienten mit dysgnathiebedingt stark abgenutzten Frontzähnen in beiden Kiefern. Die Behandlung umfasste einen schrittweisen digitalen Workflow unter Verwendung eines 3-D-Druckers, Intraoralscanners und CAD/CAM-Frässystems.
Ergebnisse: Voraussetzung für die notwendige Kombination und Zusammenarbeit mehrerer zahnmedizinischer Spezialisierungen waren eine exakte Diagnostik und Behandlungsplanung. Verschiedene digitale Prozesse konnten dabei die Vorhersagbarkeit und die Zeiteffizienz der kieferorthopädischen und restaurativen Behandlung verbessern.
Schlussfolgerung: Der vorgestellte multidisziplinäre Fall wurde unter Verwendung digitaler Prozesse behandelt, die zu einer kürzeren Behandlungsdauer und guten Vorhersagbarkeit der Behandlung beitrugen.
Schlagwörter: CAD/CAM, 3-D-Druck, digitales Wax-up, Kieferorthopädie, Keramikveneers
ApplicationPubMed-ID: 34085504Seiten: 195-205, Sprache: Englisch, DeutschKunkela, Josef / Ingr, Tomas / Komarek, ArnostZiel: Ziel der vorliegenden Studie war ein Vergleich des Randspaltes an Kronenversorgungen, die auf zwei verschiedenen Fräseinheiten aus sechs unterschiedlichen CAD/CAM-Materialien hergestellt wurden.
Material und Methode: Zehn extrahierte Unterkiefermolaren wurden gesammelt und mit zwei verschiedenen Diamantschleifkörpern für eine Vollkronenversorgung präpariert. Die Zähne wurden optisch abgeformt und die Kronen in einer CAD/CAM-Software konstruiert und auf zwei unterschiedlichen Fräseinheiten gefräst. Die Messung des Randspaltes erfolgte unter einem Lichtmikroskop bei 200facher Vergrößerung. Die Schätzung der unbekannten Parameter erfolgte mit der Restricted-Maximum-Likelihood-(REML-)Methode. Für die statistische Auswertung wurde die freie Software R verwendet.
Ergebnisse: Das zur Beantwortung der primären Fragestellung benutzte Modell ergab eine signifikante Interaktion (p < 0,001) zwischen Instrument und Material. Andere statistisch signifikante Interaktionen fanden sich nicht (p = 0,146). Schließlich ergab sich für die beiden diamantierten Präparationsinstrumente eine deutliche Heteroskedastizität innerhalb der Kronen (p < 0,001), die in dem angewendeten Modell berücksichtig wurde.
Schlussfolgerung: Die Randspalten der Kronenrestaurationen lagen in allen Gruppen im klinisch akzeptablen Bereich.
Schlagwörter: Kronen, Randspalt, CAD/CAM, inLab MC XL, CEREC Primemill, Feinkorndiamant, Grobkorndiamant
ApplicationPubMed-ID: 34085505Seiten: 207-223, Sprache: Englisch, DeutschMetiner, Can / Türker, Şebnem BegümZiel: Ziel der vorliegenden Studie war es, Inlays- und Onlays, die nach konventionellen Abformungen und mithilfe zweier digitaler Abformsysteme hergestellt worden waren, hinsichtlich ihrer klinischen Eigenschaften und ihrer Randadaptation zu vergleichen.
Material und Methode: Die Teilnehmer wurden randomisiert drei Gruppen mit jeweils unterschiedlichem Abformsystem zugeordnet. In der Kontrollgruppe (CON) wurden Abformungen mit einem additionsvernetzenden Silikon genommen. Für die digitalen Abformungen wurde in der TRIOS-Gruppe als Scanner ein Trios Pod Scanner (3Shape) und in der CEREC-Gruppe eine Cerec AC Omnicam (Sirona) verwendete. Anschließend wurden bei 24 Teilnehmern 40 IPS e.max CAD- und 20 IPS e.max Press-Inlays und Onlays (beide Materialien: Ivoclar Vivadent) eingesetzt. Beim Einsetzen (Baseline) sowie nach 6 und 12 Monaten wurden klinische Untersuchungen mit Bestimmung von Plaqueindex, Gingivaindex und Sondierungstiefen gemäß FDI-Kriterien durchgeführt. Die Prozentsatz an kontinuierlichem Rand wurde nach dem Einsetzen und nach 12 Monaten rasterelektronenmikroskopisch bestimmt.
Ergebnisse: Alle Restaurationen lieferten nach dem Einsetzen, nach 6 Monaten und nach 12 Monaten akzeptable klinische Werte. Bezüglich des Prozentsatzes an kontinuierlichem Rand fanden sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.
Schlussfolgerung: Ausgehend von den Ergebnissen nach 12-monatiger Beobachtung kann die Herstellung von Inlays und Onlays mithilfe digitaler Abformungen als zuverlässige Alternative zur Herstellung über konventionelle Abformungen betrachtet werden.
Schlagwörter: Trios, Cerec, klinische Nachbeobachtung, In-vivo-Randadaptation, randomisierte kontrollierte klinische Studie