OriginalarbeitLanguage: GermanFür die kernspintomographische Untersuchung der Kiefergelenke erscheint eine Basisuntersuchung sinnvoll, die bilateral in sagittaler und frontaler Schichtebenendarstellung sowohl in habitueller statistischer Okklusion als auch bei moderater Mundöffnung die Kiefergelenktopographie mit der Bildkontrast-Charakteristik einer T1- bzw. Protonendichtewichtung und T2-Wichtung erfaßt. Im Rahmen der Basisuntersuchung wurden 54 Patienten ausgewertet, die die Kondylus-Fossa-Relation, Diskusmorphologie, Diskusposition sowie die Signalgebung im Gelenkraum berücksichtigte. Der Grad der Übereinstimmung in Befunden zwischen der rechten und linken Seite war für die Diskusmorphologie am geringsten (49%), für die Diskusposition in der Frontalebene am größten (83 %). Verlagerungen des Diskus in der Frontalebene waren zu 31 % bestimmbar. Es überwogen laterale gegenüber medialen Verlagerungen (3,4:1). Hinweise auf vermehrte Gelenkflüssigkeit wurden im lateralen Gelenkbereich zu 30 %, im medialen Gelenkbereich lediglich zu 3 % ermittelt. Zusammenhänge zwischen der Schmerzseite und dem Auftreten von vermehrter Gelenkflüssigkeit überhaupt bzw. dem Auftreten von vermehrter Gelenkflüssigkeit im lateralen Gelenkbereich ließen sich aufzeigen.
OriginalarbeitLanguage: GermanKondylen können zentriknah horizontale und sagittale Shift-Bewegungen ausführen. Die horizontale Komponente wurde bisher als sog. immediate Side-Shift sowohl bei der Aufwachstechnik als auch im Artikulatorbau berücksichtigt. Die rein sagittale Komponente wird dagegen nicht genügend beachtet. Ihr sollte zukünftig in der Aufwachstechnik und im Artikulatorbau mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden.
OriginalarbeitLanguage: GermanBei 6 Titangußsystemen wurde das Ausfließvermögen von Reintitan anhand von 3 verschiedenen Prüfkörperformen untersucht. Um das Ausmaß an Defekten und Porositäten in den Gußobjekten zu bestimmen, wurden Rohdichtebestimmungen nach DIN 53479 sowie Röntgenuntersuchungen der Proben durchgeführt. Im Vergleich hierzu wurde das Ausfließvermögen von 3 Palladium-, 3 CoCr- sowie 2 NiCr-Legierungen bestimmt. Das Formfüllungsvermögen beim Titanguß lag bei den meisten Titangußsystemen im Bereich der untersuchten edelmetallfreien Legierungen. Fast alle Titanproben wiesen in Abhängigkeit vom Gußsystem bei der röntgenologischen Untersuchung in unterschiedlichem Ausmaß Hohlräume und Defekte auf, welches durch Rohdichtebestimmungen (Werte unterhalb von 4,5 g/cm#179) bestätigt wurde. Das Ausfließvermögen der Palladiumlegierungen war im Kontrollversuch geringer als das der NEM-Legierungen.
OriginalarbeitLanguage: German40 Totalprothesenträger wurden vor der Neuversorgung um die Beurteilung des Haltes ihrer Oberkiefer-Totalprothese gebeten. Nachfolgend wurde der Prothesenhalt klinisch bewertet und durch Messung erfaßt. Auch die neuen Prothesen wurden entsprechend bewertet. Bei den durchschnittlich 7 Jahre alten Totalprothesen waren 4,6 bis 4,9 N zur Dislokation erforderlich. Bei den neuen Prothesen mußten dafür 13,6 bis 13,8 N aufgewandt werden. Der Vergleich des Patientenurteils mit den Meßwerten zeigte, daß die Patienten zu einer objektiven Einschätzung des Prothesenhaltes nicht in der Lage waren.
OriginalarbeitLanguage: GermanZiel dieser Studie war die Bestimmung der Variabilität magnetresonanztomographischer Befunde bei gesunden Probanden. An 49 klinisch Gesunden wurden die Diskusposition sowie Formveränderungen von Kondylus und Diskus untersucht. Anhand von Aufnahmen in maximal geöffneter und maximal protrudierter Unterkieferposition wurde die Mobilität von Kondylus und Diskus bei diesen Bewegungen vermessen. Die Bestimmung der Diskusposition ergab bei 3/4 der Gelenke eine maximale Abweichung des Diskushinterrandes von 10° von der 12-Uhr-Position. Die Kondylusform zeigte eine große Variabilität, wobei geringe (37 %) und starke Abflachungen (9 %) sowie geringe Randzackenbildungen (13%) am häufigsten auftraten. Dagegen wiesen 80 % der Disci eine ideale bikonkave Form auf. Die Mobilitätsmessung ergab signifikant größere Translationsbewegungen von Kondylus und Diskus bei maximaler Öffnung gegenüber der maximalen Protrusion. Ein Drittel der Translation fand im unteren Kompartiment zwischen Kondylus und Diskus statt. Bei der maximalen Öffnung trat der Kondylus bei 41 % der Gelenke deutlich über das Tuberkulum hinaus. Die Ergebnisse sprechen für Zurückhaltung sowohl bei der Beurteilung von Kondylenformveränderunge, als auch bei der Diagnostik von Gelenksubluxationen bei funktionsgestörten Patienten.
OriginalarbeitLanguage: GermanIm Rahmen einer In-vitro-Studie wurde der Einfluß thermischer Wechsel- und exzentrischer okklusaler Druckbelastungen auf das Randschlußverhalten von Zahnhalsfüllungen aus Amalgam, Komposit, Glasionomerzement und Glasionomerzement in Kombination mit Komposit untersucht. Die rasterelektronenoptische Füllungsrandanalyse ergab, daß sich mit keiner der untersuchten Fülltechniken eine permanent perfekte marginale Adaptation im Bereich des zervikalen Restaurationsrandes erzielen ließ.
OriginalarbeitLanguage: GermanUm mögliche Zusammenhänge zwischen Art und Lokalisation von Zahnverfärbungen, bestehenden Lebererkrankungen sowie der ggf. durchgeführten Medikation zu ermitteln, wurden 60 Patienten (34 w, 36 m) im Alter von 2 bis 18 Jahren (mittleres Alter: 9,1 #177 5,1 a) in der Kinderpoliklinik untersucht. Die Auswahl erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Neben Art und Lokalisationen vorhandener Verfärbungen wurden die Zähne auf Schmelzanomalien überprüft. Ferner wurde eine ausführliche Anamnese aufgenommen und die durchgeführte Medikation dokumentiert. Zum Zeitpunkt der Untersuchung war bei 39 Patienten eine Lebertransplantation vorgenommen worden. Insgesamt 31 Patienten zeigten gelbliche bis grüne Zahnverfärbungen. Verfärbungen traten sowohl an Zähnen der 1. als auch der 2. Dentition auf. Bei diesen Patienten waren als Lebererkrankungen extrahepatische Gallengangsatresien (meist grünliche Verfärbung) oder Morbus Byler (meist gelblich) diagnostiziert worden. Ein Zusammenhang zwischen der Medikation und den Zahnverfärbungen konnte nicht hergestellt werden. Bei keinem Patienten wurden Schmelzanomalien beobachtet.
OriginalarbeitLanguage: GermanDer zervikale Rand von Klasse-III-Kavitäten liegt oft im prismenarmen Schmelz. Ob in diesem Bereich die gesteuerte Polymerisation durch lichtstreuende Leuchtkeile eine bessere Füllungsrandqualität bewirkt, wurde in der vorliegenden Untersuchung in Abhängigkeit von Kavitätenpräparation, Schichttechnik und Füllungsmaterial untersucht. Während in den Füllungsrandbereichen, wo ausreichend prismatisch aufgebauter Schmelz zur Retention zur Verfügung stand, sehr gute Ergebnisse erzielt wurden, zeigten zervikale Füllungsränder ohne Anschrägung 27,8 - 29,8 % Randspalten, während bei angeschrägten Kavitätenrändern signifikant weniger Randspalten auftraten (19,8 - 22.1 %). Da die Dichtigkeit von Kompositfüllungen im kritischen Bereich nahe der Schmelz-Zement-Grenze unsicher ist, ist die Verwendung einer Unterfüllunge aus Glasionomerzement aufgrund der kariesprotektiven Wirkung des Materials empfehlenswert.
OriginalarbeitLanguage: GermanDie Mechanismen, die auf Position und Verschieblichkeit des Discus articularis Einfluß nehmen und so einen störungsfreien Bewegungsablauf im Kiefergelenk garantieren, sind bisher unterschiedlich interpretiert worden. Untersuchungen an sagittalen, frontalen und horizontalen Schnittserien durch die Gelenkregion haben gezeigt, daß die Verschiebenmöglichkeit des Diskus aufgrund der Struktur der Gelenkkapsel nach anteromedial am größten ist. Der mediale Rand des Diskus ist über die gesamte posteroanteriore Distanz des Gelenkes fest mit der Oberseite des M. pterygoides lateralis verwachsen. Die anatomischen Gegebenheiten sprechen somit dafür, daß dieser Muskel in seiner Gesamtheit die Verschiebungen des Diskus mit denen des Mandibularkopfes koordiniert. Anheftungen des Diskus am M. masseter und der lateralen Gelenkkapsel am M. temporalis lagen nahe, daß diesen Muskeln mindestens eine Kontrollfunktion bei Verschiebungen des Diskus zukommt.
OriginalarbeitLanguage: GermanDer kasuistische Beitrag befaßt sich mit der ungewöhnlichen Verlaufsform einer Leishmaniase, die bei einer nierentransplantierten Patientin zu frühzeitigen und bald die klinische Symptomatik weitgehend beherrschenden Manifestationen an der Gingiva führte. Die durch den Stich bestimmter Sandmückenarten auf den Menschen übertragene parasitäre Infektionskrankheit ist in Deutschland selten zu beobachten. Eine Mundschleimhautbeteiligung gehört in unseren Breiten zu den Raritäten. Der Weg vom Aufnahmenbefund bis zur Diagnose wird aufgezeigt und auf differentialdiagnostische Probleme aus zahnärztlicher Sicht sowie Therapie und Verlauf kurz eingegangen.
OriginalarbeitLanguage: GermanAn 10 Teleskopen wurde der verschleißbedingte Friktionsverlust nach bis zu 2000 Abzugszyklen gemessen. Bei 5 unbeschichteten Teleskopen ging die Abzugskraft um 60 % von im Mittel 12 N auf 4 N zurück. Durch eine anschließende TiN-Beschichtung des Außenteleskops nahm die Abzugskraft in allen Fällen wieder deutlich zu. Das Ausmaß der Friktionssteigerung ließ sich verfahrensbedingt jedoch nicht steuern. Unterschiede im Verschleißverhaltne von unbeschichteten und nachträglich, einseitig beschichteten Teleskopen waren nicht feststellbar. Im Gegensatz dazu zeigten 5 weitere Teleskope, bei denen sowohl das Innen- als auch das Außenteleskop vor Beginn der Abzugsversuche beschichtet wurde, auch nach 2000 Abzügen keinen Rückgang der Friktion. Vor einem praktischen Einsatz ist unbedingt abzuklären, ob die unvermeidbaren Defekte in der TiN-Beschichtung nicht zu einer beschleunigten Korrosion an den Lötstellen führen.
OriginalarbeitLanguage: GermanAnhand von 109 knöchernen, menschlichen Schädeln wurden jeweils 22 Meßstrecken unter funktionsmorphologischen Aspekten erfaßt und auf intraindividuelle Zusammenhänge und Abhängigkeiten untersucht. Die einzelnen Parameter wurden an jedem Schädel mit Hilfe einfacher geometrischer Meßinstrumente (Zirkel, Schieblehre usw.) ermittelt. Durch eine Regressionsanalyse der Werte konnten z.T. hochsignifikante Korrelationen zwischen den Meßgrößen gefunden werden. Der Vergleich zwischen den anhand der Muskelinsertionen ermittelten Kaumuskellängen und einigen, für das Gesamtsystem wichtigen Meßstrecken an Ober- und Unterkiefer war von besonderer funktionsmorphologischer Relevanz. Ein konstantes Verhältnis von Kraft- zu Lastarm im stomatognathen System ist aufgrund unserer Untersuchungen als funktionelles Optimum anzusehen.
OriginalarbeitLanguage: GermanBeschwerden im Bereich des Kiefergelenkes können nicht nur funktionelle Ursachen haben, sondern auch durch benigne und maligne Tumoren bedingt sein. Stets sind uncharakteristische Befunde wie Schmerzen, Einschränkung der Mundöffnung, Okklusionsstörungen und Schwellungen die wesentlichen Symptome, die die Patienten mit einem Kiefergelenktumor zum Arzt führen. Häufig wird die richtige Diagnose erst nach einer langen Phase der erfolglosen konservativen Therapie gestellt. Der folgende Beitrag zeigt anhand von fünf verschiedenen Fällen exemplarisch die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Tumoren im Bereich des Kiefergelenkes.