OriginalarbeitLanguage: GermanDer Einfluß von Thiocyanat-, Chlorid- und Fluoridionen auf das Korrosionsverhalten von Titan wird untersucht. Die Oberflächenveränderungen werden qualitativ mit Hilfe von REM-Aufnahmen beobachtet. In Lösung gegangene Titanionen werden quantitativ mit Hilfe der AAS bestimmt. Es ist möglich, die Ergebnisse beider Untersuchungsmethoden miteinander zu korrelieren. Im fluoridhaltigen Kunstspeichel werden Titankonzentrationen gemessen, die 10000mal höher sind als die in anderen Kunstspeicheln. Die entsprechenden Oberflächen weisen wesentlich stärkere Veränderungen auf als die der Proben, die in thiocyanat- oder chloridhaltigem Kunstspeichel gelagert worden sind.
OriginalarbeitLanguage: GermanMit Hydroxylapatit und fluoridiertem Hydroxylapatit gebildete künstliche Schmelzoberhäutchen wurden durch Gelelektrophorese und Gel-Permeations-Chromatographie miteinander verglichen. Es fanden sich Unterschiede im Einfluß auf die De- und Remineralisation sowie die bakterielle Adhäsion. Nach Fluoridierung banden geringere Mengen Speichelprotein an das Mineral, wodurch eine stärkere Hemmung des Mineralgewinns durch das Schmelzoberhäutchen und eine erhöhte Adhäsion von Streptococcus sanguis verursacht wurde.
OriginalarbeitLanguage: GermanBei 541 Patienten wurde überprüft, wie häufig Zahninfraktionen vorkommen. An 1013 Seitenzähnen, die restauriert werden sollten, erfolgte sowohl eine klinische Untersuchung der Kavitäten mit Spiegel und Sonde als auch eine Transillumination mit Kaltlicht. Die Lokalisation und die Verlaufsrichtung von Schmelz- und Dentinrissen wurden auf einem speziellen Dokumentationsbogen registriert. Zusätzlich wurden die Patienten hinsichtlich einer Infraktursymptomatik befragt. Mit Hilfe der Transillumination wurden mehr als doppelt so viele Infrakturen entdeckt wie bei der klinischen Untersuchung. Am häufigsten betroffen waren erste Molaren im Oberkiefer, 8,1 % der untersuchten Zähne 16 und 26 wiesen eine Infraktion auf. Bei ersten Molaren im Unterkiefer lag die entsprechende Prävalenz bei 3,7 %. Zähne mit vier- und fünfflächigen Kavitäten wiesen zu 10,4 % Dentinrisse auf. Angesichts dieser Ergebnisse empfiehlt es sich, stärker zerstörte Zähne mit gegossenen Restaurationen (vorzugsweise Teilkronen) zu versorgen. In ausgewählten Fällen können alternativ adhäsiv befestigte Keramikinlays eingesetzt werden.
OriginalarbeitLanguage: GermanIn vitro wurde der Einfluß einer Erbium:YAG-Laserbestrahlung auf die Schmelzhaftung von Komposit untersucht und mit der Säure-Ätztechnik verglichen. Die Prüfkörper aus einem Mikrofüllerkomposit wurden 2000 Temperaturwechselbelastung zwischen 5° und 55° C von je 60 s Dauer ausgesetzt. Zur Messung der Scherfestigketi wurden die Prüfkörper so in eine Zugprüfmaschine eingespannt, daß die Scherkräfte axial wirkten. Es zeigte sich, daß die Scherfestigkeit des Komposits auf laserbehandeltem Rinderschmelz signifikant um 22 % niedriger war als auf säuregeätzten Oberflächen. Bei den menschlichen Vergleichszähnen betrug die nicht signifikante Differenz lediglich 12,8 %.
OriginalarbeitLanguage: GermanAn vier Fallbeispielen wird gezeigt, daß die konservative endodontische Behandlung des Dens invaginatus in bestimmten Fällen eine erfolgversprechende Alternative zum chirurgischen Eingriff (Wurzelspitzenresektion oder Extraktion) darstellt. Auf die Notwendigkeit frühzeitiger diagnostischer und präventiver Maßnahmen wird hingewiesen, um Pulpaerkrankungen an betroffenen Zähnen zu verhindern. Ein Therapieschema soll Entscheidungshilfen für eine adäquate, an Anatomie und Pathologie orientierte Behandlung des Dens invaginatus geben.
OriginalarbeitLanguage: GermanDie Mehrzahl aller Restaurationen dient dem Ersatz insuffizienter Füllungen. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war, den intra- und interpersonellen Grad an Übereinstimmung hinsichtlich der Entscheidung zur Füllungserneuerung zu bestimmen. Dazu wurden 200 extrahierte und alio loco bereits mit zahnfarbenen Füllungen versorgte Frontzähne von 20 Zahnärzten je zweimal im Abstand von 7 Tagen untersucht und die Gründe für die Notwendigkeit des Ersatzes dokumentiert. Zusätzlich wurde im REM nach Randspalten gesucht. Die Anzahl auszutauschender Füllungen schwankte zwischen 27 und 142 (13,5 - 71 %). Die Kappa-Koeffizienten als Maß der Übereinstimmung schwankten zwischen 0,5 und 0,87 zwischen den einzelnen Behandlern. Weder das Berufsalter der Untersucher noch der Ort der Tätigkeit in einer Universitätsklinik oder in freier Praxis hatten Einfluß auf die Resultate (p > 0,05). Da der Therapieentscheid die Lebensdauer einer Restauration beeinflußt, sind die Kriterien für einen Ersatz von Füllungen dringend zu standardisieren, zumal sich in der praktizierten Diagnostik seit G.V. Black nichts wesentliches verändert hat.
OriginalarbeitLanguage: GermanBei 18 Patienten wurden während der endodontischen Therapie von 23 Zähnen 19 Paare standardisierter vertikaler Bißflügelaufnahmen hergestellt. Unter 10facher Vergrößerung wurden die vertikale und horizontale Ausdehnung periapikaler Aufhellungen sowie die Distanzen röntgenologischer Apex zum Referenzpunkt bzw. zur apikalen Ausdehnung der Wurzelkanalfüllung auf 0,1 mm genau ausgemessen. Diese Messungen wurden im Abstand von 2 Wochen wiederholt. Es wurden 8 Frontzähne, 7 Prämolaren und 8 Molaren untersucht. Die Standardabweichungen der Einzelmessungen der anatomischen Meßstrecken lagen zwischen 0,234 und 0,368 mm. Die mittleren Winkelabweichungen des Zentralstrahls von der orthoradialen Projektion betrugen in der Vertikalen 2,63° bzw. 2,68° und in der Horizontalen 1,08° bzw. 1,04° bei Erst- bzw. Zweitexposition. Die mittlere Winkelabweichung zwischen Erst- und Zweitexposition lag bei 1,31° vertikal und 0,83° horizontal. 95 % der Abweichungen waren nicht größer als 2°, 39 % nicht größer als 0,7°. Das Verfahren scheint für die longitudinale Untersuchung endodontischer Therapieverfahren geeignet zu sein.
OriginalarbeitLanguage: GermanDentinproben aus dem Wurzelbereich operativ entfernter Molaren wurden einmalig mit einem thymol- und chlorhexidinhaltigen Lack (jeweils 1%ig) behandelt, für 6 Wochen täglich mit einer bakteriellen Suspension eines Streptococcus mutans-Stammes (Serotyp c) beimpft und in einer künstlichen Mundhöhle sowohl De- als auch Remineralisationsbedingungen ausgesetzt. Die polarisationsoptische Analyse ergab für unbehandelte Kontrollen Demineralisationstiefen um 13 #181m. Keine oder deutlich flachere Läsionen zeigten Proben, welche mit dem Versuchslack touchiert wurden.
OriginalarbeitLanguage: GermanIn der vorliegenden Arbeit wurde der Heilungsverlauf von 23 endodontisch bedingten, mit Fisteln assoziierten periradikulären Parodontitiden nach konservativer Wurzelkanalbehandlung klinisch und radiologisch verfolgt. In 17 von 20 Fällen, die innerhalb der ersten 4 postoperativen Wochen klinisch kontrolliert werden konnten, war der Fisteleingang nicht mehr sondierbar. Im bisherigen Beobachtungszeitraum von 3-27 Monaten ergab sich in 14 Fällen eine vollständige röntgenologische Ausheilung und in 7 Fällen eine Verkleinerung der knöchernen Läsion. Diese Zähne waren klinisch symptomfrei. Zwei therapieresistente Parodontitiden mit wiederkehrender Fistelbildung wurden beobachtet. Die günstige Prognose einer rein konservativen Wurzelkanalbehandlung von Zähnen mit periradikulärer Parodontitis scheint durch eine Fistel, die man als zusätzliche Komponente dieser extraradikulären Läsion auffassen kann, nicht beeinträchtigt zu werden.
OriginalarbeitLanguage: GermanFür den klinischen Langzeiterfolg einer Füllung ist die Randdichte ein wichtiger Parameter. An vier unterschiedlichen Präparationsformen wurde geprüft, ob die Dichtigkeit von Klasse-V-Füllungen im Dentin durch eine gezielte Ausnutzung der Schrumpfungsvektoren bei der Lichtpolymerisation in Abhängigkeit vom Kavitätentyp und Verwendung eines Dentinhaftmittels verbessert werden kann. Dazu wurden 64 zylindrische Klasse-V-Kavitäten (#248: 3 mm, Tiefe: 2,5 mm) ins Wurzeldentin präpariert und bei je 16 Kavitäten folgende Modifikationen durchgeführt: zirkuläre Anschrägung, Unterschnitt und zirkuläre Anschrägung mit Unterschnitt. Die Hälfte der Kavitäten jeder Gruppe wurde mit einem Dentinhaftmittel behandelt (jeweils n = 8) und alle Kavitäten mit einem inhomogenen Mikrofüllerkomposit gefüllt. Nach Temperaturwechselbelastung wurde ein Farbstoffpenetrationstest durchgeführt und die Füllungen an der Oberfläche und fünf horizontalen Schichten zirkulär mit Hilfe eines Goniometerokulars auf ihre Dichtigkeit untersucht. Die Anwendung des Dentinhaftmittels erhöhte die Dichtigkeit der Füllungen. Die rechtwinklige Präparation mit Unterschnitt führte zu den dichtesten Füllungen.
OriginalarbeitLanguage: GermanWie die kephalometrische Untersuchung von 540 Patienten mit polysomnographisch gesichertem obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom im Vergleich zu 120 gesunden Probanden zeigt, scheint es bei zahlreichen Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom bestimmte charakteristische kraniofaziale Kriterien zu geben, die zur pharyngealen Obstruktion und damit zum nächtlichen Verschluß der oberen Atemwege prädisponieren. Liegt eine maxilläre und vor allem mandibuläre Retrognathie in Kombination mit einem engen "Posterior Airway Space" (PAS) vor, sollte - alternativ zur konservativen Behandlung - eine operative Therapie mit chirurgischer Vorverlagerung von Ober- und Unterkiefer erwogen werden.
OriginalarbeitLanguage: GermanDie Frakturanfälligkeit von Hedströmfeilen, Reamern und K-Feilen wurde in Anlehnung and ISO 3630-1 untersucht. Die Instrumente wurden im Uhrzeigersinn torquiert, wobei der Verdrehwinkel und die Bruchfestigkeit bestimmt wurden. Reamer zeigten im allgemeinen größere Verdrehwinkel als Hedströmfeilen des jeweils selben Herstellers. K-Feilen wiederum zeigten größere Verdrehwinkel als Reamer. Die Verdrehwinkel der flexiblen Instrumente lagen zwischen denen der Reamer und K-Feilen. Die Bruchfestigkeiten von Hedströmfeilen und von flexiblen Instrumenten entsprachen einander in etwa. Reamer und K-Feilen zeigten im allgemeinen größere Bruchfestigkeiten als die erstgenannten Instrumente. Die Frakturanfälligkeit des verwendeten Instrumentes sollte bei der Aufbereitungstechnik beachtet werden, besonders bei der Umstellung von einem gewohnten Instrumententyp auf einen neuen.
OriginalarbeitLanguage: GermanZugstäbe (Titan Grade II) von sechs Anbietern dentaler Gußsystem sowie aus einer TiAl6V4-Legierung und zerspanten Titan wurden auf ihre Zugfestigkeit, Bruchdehnung, 0,2 %-Dehngrenze, Porosität und Rißbildung untersucht. Die gegossenen Prüfkörper zeigten keine Rißbildungen nach dem Abguß. Einige Proben wiesen nicht tolerierbare Porositäten auf. Die Zugfestigkeiten betrugen bei den meisten Prüfkörpern 600-700 MPa. Die Entfernung der alpha-case-Schicht führte tendenziell zu einer Zunahme der Bruchdehnung, die durch ein HiP-Behandlung (Hot Isostatic Pressing) noch gesteigert werden konnte. Unter der Voraussetzung einer kontrollierten Gußprozeßführung und Verwendung möglichst inerter Formstoffe könnten die werkstoffkundlichen Voraussetzungen für die klinische Anwendung dieses Werkstoffes erfüllt werden.
OriginalarbeitLanguage: German78 Patienten, die ihre gesundheitlichen Beschwerden auf Amalgam zurückführten, wurden immunologisch untersucht. Von den mononukleären Zellen des peripheren Blutes wurde der Phänotyp bestimmt und der jeweilige prozentuale Anteil an reifen T-Lymphozyten (CD 3), Helfer-T-Lymphozyten (CD 4), zytotoxischen T-Lymphozyten (CD 8), Monozyten (CD 14) und B-Lymphozyten (CDw 75) ermittelt. Die Ergebnisse lagen im Normbereich. Auch bei einer Aufsplittung in mehr und weniger quecksilberbelastete Patienten waren keine Abweichungen von der Norm erkennbar. Bei einer Untergruppe von 67 Patienten wurde ein Lymphozytentransformationstest mit den Mitogenen Phytohämagglutinin, Concanavalin A und Pokeweed-Mitogen unter gleichzeitig mitlaufender Kontrolle gesunder Probanden mit und ohne Amalgamfüllungen durchgeführt. Probanden und Patientengruppen unterschieden sich in den Ergebnissen nicht. Eine Screeninguntersuchung bei allen 78 Patienten für das Auftreten von Autoantikörpern war ebenfalls unauffällig. Demnach konnte bei unseren selektierten Patienten keine Veränderungen des Immunsystems festgestellt werden.
OriginalarbeitLanguage: GermanAn 110 extrahierten Zähnen wurden Klasse-V-Kavitäten an der Schmelz-Zement-Grenze präpariert und mit unterschiedlichen Füllungen versorgt. Die Deninhaftvermittler Gluma#174, Syntac#174, Prisma Universal Bond#174 und Denthesive#174 wurden mit vom Hersteller empfohlenen, zum Teil aber auch mit anderen Kompositen kombiniert. Als Vergleichsgruppe dienten Sandwichfüllungen (Ketac-Fil#174, Pertac#174), bei denen zusätzlich der Einfluß der Schichtstärke des Komposites untersucht wurde. Alle Proben wurden einem Temperaturwechselbad und zusätzlich einer mechanischen Kaubelastung ausgesetzt. Nach dem Legen der Füllungen, nach der Temperaturwechselbelastung sowie nach der Kaubelastung wurden Replikas angefertigt und bei 200-facher Vergrößerung am Rasterelektronenmikroskop mit Hilfe der quantitativen Randspaltanalyse ausgewertet. Bei allen Proben erfolgte eine signifikante Verschlechterung des koronalen und zervikalen Randschlußes nach der Kau- und Temperaturwechselbelastung. Sandwichfüllungen mit dünner Kompositschicht waren signifikant besser als mit dicker Kompositschicht. Unter den Dentinhaftvermittlern lieferte Syntac#174 die besten Ergebnisse.
OriginalarbeitLanguage: GermanAuf dem Gebiet der Komposit-Dentinhaftung hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung stattgefunden. Durch konsequente Nutzung der mikromechanischen Verankerung des Komposites im Dentin konnten Haftfestigkeit und Randschlußqualität zwischen Komposit und Dentin deutlich verbessert werden. Die heute verfügbaren Dentinadhäsive weisen zumindest beim Einsatz in nicht pulpanahen Kavitätenabschnitten eine ausreichende Pulpaverträglichkeit auf. Die Dentinversiegelung durch Dentinadhäsive eröffnet neue Wege beim Pulpa-Dentinschutz und bei der Vermeidung postoperativer Beschwerden im Zusammenhang mit adhäsiven Restaurationen. Noch ungeklärt sind die Langzeitbeständigkeit des Komposit-Dentinverbundes sowie die Beziehungen zwischen Randschlußqualität in vitro und bakterieller Besiedelung in vivo. Es ist anzustreben, die Indikationen für den Einsatz von Dentinadhäsiven durch kontrollierte klinische Untersuchungen abzusichern.
OriginalarbeitLanguage: GermanIn der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob Zahnkeime des Hausschweines im Sinne einer Organkultur als mögliche Alternative zu üblichen Tierversuchen bei der biologischen Prüfung von Füllungsmaterialien dienen können. Hierzu wurde der Einfluß der post-mortalen (p.m.) Lagerung sowie einer 1 %igen wässerigen Phenollösung auf die Pulpa des Zahnkeimes histologisch (HE-Färbung), histochemisch (LDH, Formazynniederschlag) sowie photometrisch im Pulpahomogenisat (LDH, EC 1.1.1.27) bestimmt. Im histologischen Bild nahmen 16 bis 24 Stunden p.m. die vakuolische Degeneration des Odontoblastensaumes und die autolytischen Veränderungen der Zellkerne deutlich zu. LDH konnte mittels Formazanniederschlages im Odontoblastensaum bis zu 12 Stunden p.m. einwandfrei nachgewiesen werden. Im Pulpahomogenisat nahm die LDH-Aktivität kontinuierlich mit zunehmender Liegezeit ab. Die Abnahme war jedoch in den ersten 12 Stunden besonders ausgeprägt. Die Applikation einer 1%igen wässerigen Phenollösung in einer präparierten Kavität führte im histologischen Bild zu erkennbaren Veränderungen gegenüber entsprechenden Kontrollen. Außerdem konnte eine starke Reduktion des Formazanniederschlages im Odontoblastensaum im Vergleich zu Kontrollpräparaten beobachtet werden. Im Pulpahomogenisat verringerte sich die LDH-Aktivität von 16,0 nkat/g Pulpafeuchtgewicht (Kontrolle) auf 14,5 nkat/g Pulpafeuchtgewicht (p = 0,05). Zahnkeime des Hausschweines können bei der biologischen Prüfung von Füllungsmaterialien übliche Tierversuche nicht ersetzen und höchstens im Rahmen von Kurzzeitversuchen Anwendung finden.
OriginalarbeitLanguage: GermanDie Randschlußqualität von Klasse-II-Keramikinlays (IPS-Empress) zum Dentin bei Verwendung verschiedener Dentinadhäsive (Syntac, All-Bond 2, Scotchbond MP) und unterschiedlich visköser Befestigungskomposite (Variolink) wurde mittels REM und Farbpenetration in vitro untersucht. Die Zähne wurden einer simultanen thermomechanischen Wechsellast (TCML, 500000 x 72,5 N, 5000 x 5-55° C) unterzogen. Die REM-Auswertung und die Untersuchung der Farbpenetration zeigten, daß sich auch mit Dentinadhäsiven Randundichtigkeiten an der zervikalen Stufe im Dentin nicht vollständig vermeiden lassen. Allerdings war bei dem hochviskösen Befestigungskomposit der Randspalt im allgemeinen geringer als bei dem niedrig viskösen. Das beste Ergebnis im REM mit 2,2 % Randspalt nach TCML zeigte die Kombination Syntac/Variolink hochviskös. Bei den Untersuchungen zur Farbpenetration ergab ebenfalls das hochvisköse Befestigungskomposit zusammen mit den Dentinadhäsiven Syntac und All-Bond 2 die besten Ergebnisse. Diese Ergebnisse liegen im Bereich der marginalen Adaptation zum Schmelz.
OriginalarbeitLanguage: GermanMit Hilfe von Rasterelektronen- und Lichtmikroskop wurden das Borstenfeld, die Einzelborsten und die Drahtkerne 12 verschiedener Interdentalraumbürsten qualitativ und, soweit möglich, quantitativ beurteilt. Zwischen den Fabrikaten bestanden sowohl in bezug auf die Zahl, Länge, Dicke und Anordnung der Borsten als auch in bezug auf die Drahtkerne zum Teil erhebliche Unterschiede. Ledigliche die Qualität der Borstenenden war in allen untersuchten Bürsten insofern ähnlich, als die überwiegende Zahl der Borstenenden nicht abgerundet war. Die Drahtkerne enthielten als Hauptbestandteile Eisen, Chrom und Nickel. Bei 9 der 12 Bürsten wiesen die Drahtkerne eine Kunststoffummantelung auf. Diese Ummantelung war bei vielen Bürsten eingerissen, so daß bei ihrer Anwendung möglicherweise mikrobielle Besiedelung der so entstandenen Schlupfwinkel erfolgt. Die nicht mit Kunststoff ummantelten Drahtkerne zeigten an der Spitze der Bürsten zum Teil tiefe, scharfkantige Scharten. Die zum Teil ausgeprägten Unterschiede der untersuchten Bürsten legen den Schluß nahe, daß eine effektive klinische Handhabung von Interdentalraumbürsten von der geeigneten Auswahl abhängt.
OriginalarbeitLanguage: GermanAuf dem Gebiet der adhäsiven Zahnheilkunde konnten in den vergangenen Jahren große Fortschritte erzielt werden, sowohl hinsichtlich der Entwicklung hydrophiler Kunststoffe als auch in bezug auf unser Wissen über das "Bonding- Substrat" Dentin. Diese Übersicht befaßt sich mit dem Dentin als Substrat, dessen einzigartigen Oberflächencharakteristika vor und nach Säureätzung sowie der Veränderung der Struktur in Abhängigkeit von der Dentintiefe. Ferner wird der Frage nachgegangen, warum das Dentin während des Bondings feucht sein sollte.
OriginalarbeitLanguage: GermanDie elektronische Axiographie wird zu objektiven Erfolgsbeurteilung der Therapie mit Aufbißbehelfen herangezogen. Eine standardisierte Diagnose wird durch systemische Auswertung der axiographischen Aufzeichnungen ermöglicht. Es werden die Kiefergelenksbahnen von 36 Patienten vor und nach der Therapie mit Aufbißbehelfen aufgezeichnet und die Beeinflußbarkeit der verschiedenen Kurvenparameter durch Aufbißbehelfe evaluiert. Der Gruppe mit Aufbißbehelfen behandelter Patienten wird eine Kontrollgruppe von 6 Patienten gegenübergestellt, die ebenfalls axiographisch, aber für 6 Wochen ohne therapeutische Maßnahmen blieb. Nach dieser Zeit wurde eine zweite Gelenkbahnaufzeichnung durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, daß sich Bennettwinkelwerte, Knackphänomene und die Qualität der Bahnkurven in hohem Maße durch Aufbißbehelfe beeinflussen lassen, während die Bahncharakteristik und die Mobilität der Kiefergelenke nur in geringerem Ausmaß verändert werden. Die Gelenkbahnaufzeichnungen der Kontrollgruppe blieben ohne nennenswerte Veränderungen.
OriginalarbeitLanguage: GermanDas Ziel dieser Studie war, Verformungen von unterschiedlich gefüllten Zähnen durch 3D-Speckle-Interferometrie dreidimensional zu erfassen. Dazu wurden Prämolaren, die mit verschieden großen Edelmetall-, Keramik- und Kompositinlays bzw. Amalgam- und Kompositfüllungen versorgt waren, auf den Höckerabhängen vertikal belastet. Es zeigte sich, daß das Maß der Verformung maßgeblich von der verbliebenen Zahnhartsubstanz bestimmt wurde, die Art der Formänderung jedoch von der Restauration. Bei Zähnen mit metallischen Restaurationen (Amalgam, Gold) wurden asymmetrische Höckeraufbiegungen, Verlagerungen der Füllung in der Kavität und approximale Stufenbildungen gefunden. Bei adhäsivbefestigten Inlays war die Höckeraufbiegung geringer ausgeprägt, jedoch wurden bei diesen Restaurationen Verlagerungen der Inlaykörper mit Aufdehnungen der Klebefuge gefunden. Dagegen kam es bei Kompositfüllungen eher zu Deformationen am Füllungsmaterial selbst. Zähne mit ausgedehnten Kavitäten wiesen zusätzlich Verwindungen der Zahnhartsubstanz auf.
OriginalarbeitLanguage: GermanAn Dentinscheiben aus 90 kariesfreien, frisch extrahierten menschlichen Weisheitszähnen wurde die Zughaftung der Haftvermittlersysteme Cavex Clearfil New Bond, Gluma, Prisma Universal Bond 2, Scotchbond 2, Syntac und Tenure Solution und eines Komposits bestimmt. Die gefundenen Mittelwerte für die Zugfestigkeit lagen zwischen 3,7 MPa und 1,5 MPa. Die statistische Analyse ergab signifikant höhere Zugfestigkeitswerte für die Haftvermittlersysteme Prisma Universal Bond 2, Syntac und Gluma als für Scotchbond 2. Die Werte von Prisma Universal Bond 2 lagen ebenfalls statistisch nachweisbar über denen von Tenure Solution und Cavex Clearfil New Bond. Die Korrelationsanalyse ergab tendenziell einen Einfluß der Vorbehandlungsmittel auf die Haftung, wobei die Haftkraft um so geringer war, je permeabler das Dentin nach Anwendung der "Primer" war. Dies war jedoch statistisch nicht signifikant. Die in unserer Untersuchung gemessenen Haftwerte deuten darauf hin, daß mit den geprüften Haftvermittlersystemen die in Kavitäten auftretende Polymerisationsschrumpfungskraft des Deckfüllungskomposits nicht kompensiert werden kann.
OriginalarbeitLanguage: GermanAn 101 Zähnen wurden standardisierte Kavitäten präpariert. Die Kavitäten wurden mit den Glasionomerzementen (GIZ) Ketac#174-Fil (Kapselpräparat) und Chemfil#174 II (ohne Kapsel) sowie mit dem Cermet-Zement Ketac#174-Silver als Vergleichsgruppe gefüllt. Zur Konditionierung der Kavitäten wurde Polyakrylsäure, Gerbsäure oder lediglich Wasserstoffperoxid verwendet. Ebenso kamen drei variierende Gruppen von Sandwichfüllungen zur Anwendung. Darüber hinaus wurden die Dentinadhäsive (DBA) Scotchband#174 2 und Gluma#174 untersucht. Alle Füllungen wurden einer Temperaturwechsellast (TWB) unterworfen (5° C/55° C, 2000 Zyklen). Vor und nach TWB wurden Replika angefertigt und nach den Kriterien der quantitativen Randspaltanalyse beurteilt. Innerhalb der GIZ wiesen die Materialien Chemfil#174 II und Ketac#174-Silver einen signifikant höheren Anteil an Randspalten auf als Ketac#174-Fil. Die besten Randqualitäten wurden mit Ketac#174-Fil in Kombination mit Ketac#174 Conditioner erzielt. Innerhalb der DBA waren keine signifikanten Unterschiede festzustellen. Im Dentin war der Unterschied zwischen den mit GIZ und den mit DBA versorgten Gruppen nicht signifikant, während im Schmelz die DBA nach Schmelzätztechnik signifikant bessere Resultate erzielten. Sandwichfüllungen, bei denen der GIZ nicht geätzt wurde, zeigten an der Grenzfläche GIZ-Dentin weniger Spalten, wiesen aber am Übergang GIZ-Komposit mehr Imperfektionen auf.
OriginalarbeitLanguage: GermanIn der 4jährigen Dresdener Präventionsstudie wurde versucht, an 2500 1988 zufällig ausgewählten Patienten im Alter von 16 bis 35 Jahren ein individualprohylaktisch orientiertes Betreuungskonzept in der realen Praxis zu verwirklichen und seine Effektivität zu bewerten. Das Methodenspektrum umfaßte Anamnese, Plaqueindex nach Silness und Löe, DMF/T-, DMF/S-, GPM/T-Index und CPITN sowie Speicheltests bei erhöhtem Kariesrisiko. Die Basisbetreuung beinhaltete komplexe Gebißsanierungen und vierteljährliche Prophylaxemaßnahmen. Die 4jährige individualprophylaktische Intervention führte in der Kohorte (807 Patienten) zur Verbesserung des Inanspruchnahme- und Mundhygieneverhaltens sowie des Mundhygiene- und Gingivazustandes. Das Ernährungsverhalten blieb nahezu unverändert. Der Karieszuwachs war gering. Das individualprophylaktisch orientierte Betreuungskonzept ist im wesentlichen effektiv und daher empfehlenswert.