OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer In-vitro-Untersuchung wurden 60 Wurzeln eines oberen mittleren Kunststoff-Schneidezahnes mit vollkeramischen ZrO2-Stiftaufbauten und einer IPS-Empress-Krone versorgt. Sämtliche Restaurationen wurden konventionell mit Glasionomerzement befestigt. Die sechs gebildeten Gruppen unterschieden sich hinsichtlich der Präparationsform, des Stiftfabrikates, des Stiftdurchmessers sowie der Stiftlänge. In einer Gruppe wurde auf eine zirkuläre Dentinfassung verzichtet und eine erhebliche Zerstörung des Zahnes mit extremer Ausschachtung der Zahnwurzel simuliert. Nach einer Thermowechselbeanspruchung über 10.000 Zyklen zwischen 5° und 55° erfolgte der statische Bruchtest von palatinal in einem Winkel von 45° zur Zahnachse.
In der Gruppe mit der größten Bruchfestigkeit wurden Werte von 309,7 ± 17,7 N erreicht. Die Gruppe mit nur 6 mm langen Stiften unterschied sich mit einem Mittelwert von 248,5 N nicht signifikant von den Gruppen mit 11,5 mm langen Stiften. Dagegen zeigte die Gruppe ohne zirkuläre Dentinfassung des Stumpfes durch die Krone mit einem Mittelwert von 208,2 N die signifikant niedrigsten Werte. Ein höherer Stiftdurchmesser erhöhte den Frakturwiderstand im Vergleich zu Zähnen, die mit Stiftaufbauten niedrigeren Querschnitts versorgt wurden.
Bei tief zerstörten Zähnen, mit einem Verlust größerer Mengen radikulärer Zahnhartsubstanz und fehlender Möglichkeit einer ausreichenden Restdentinfassung durch die Krone, muss mit einem erhöhten Misserfolgsrisiko gerechnet werden.