OriginalarbeitSprache: DeutschIn Anbetracht des steigenden Anteils der pflegebedürftigen Senioren an der Gesamtbevölkerung und der steigenden Zahnzahlen ist den Seniorenheimbewohnern als zahnmedizinische Risikogruppe verstärkt Aufmerksamkeit zu schenken. Die Mundgesundheit der Bewohner von städtischen und ländlichen Seniorenheimen im Bundesland Sachsen wurde durch klinische Befunde und Ergebnisse einer strukturierten Befragung der Senioren beschrieben. Von den 158 Studienteilnehmern (Median 82,5 Jahre, 29 Männer und 129 Frauen) aus 8 ländlichen Altenpflege- und Altenheimen des Landkreises Riesa-Großenhain waren 72,2 % zahnlos, von den 163 Studienteilnehmern (Median 81,4 Jahre, 25 Männer und 138 Frauen) aus 6 städtischen Heimen dagegen nur 60,1 %. Bei den städtischen Studienteilnehmern waren durchschnittlich 3,3 Zähne, bei den ländlichen 2,3 Zähne vorhanden. Der durchschnittliche DMF/T-Wert der städtischen Seniorenheimbewohner betrug 26,3, der der ländlichen 26,8. Die Bewohner der ländlichen Seniorenheime weisen eine schlechtere Mundgesundheit auf als die Bewohner der städtischen. Grundsätzlich unterstützen die vorliegenden Ergebnisse die Forderung nach strukturierten Betreuungskonzepten für Seniorenheimbewohner.