Orale MedizinSeiten: 981-991, Sprache: DeutschJanner, Simone F. M. / Dubach, Patrick / Caversaccio, Marco D. / Bornstein, Michael M.Teil 1: Anatomisch-physiologische Grundlagen und radiologische BildgebungDie Kieferhöhlen haben für den Zahnarzt eine besondere Bedeutung, da sie anatomisch im Grenzgebiet zwischen den Fachbereichen Zahnmedizin, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde sowie Kiefer- und Gesichtschirurgie liegen. Im zahnärztlichen Praxisalltag werden sie häufig auf Röntgenaufnahmen zumindest teilweise mit abgebildet, und während einer endodontischen oder chirurgischen Behandlung im seitlichen Oberkiefer sind sie direkt involviert. Nicht selten werden Symptome dentaler Pathologien im Bereich der Kieferhöhle wahrgenommen und umgekehrt. Die digitale Volumentomographie (DVT) als dreidimensionales bildgebendes Verfahren in der Zahnmedizin ermöglicht es mittlerweile, den Sinus maxillaris bei diversen zahnärztlichen Fragestellungen hochauflösend darzustellen. Ein solides Grundlagenwissen über Anatomie, Physiologie und Pathologie der Kieferhöhlen ist daher heute vom Zahnarzt gefordert, denn nur so lässt sich eine harmlose von einer ernsthaften Kieferhöhlenveränderung differenzieren und die richtige Entscheidung zur Weiterbehandlung des Patienten treffen. Im vorliegenden ersten Teil einer zweiteiligen Übersichtsarbeit soll zunächst anhand aktueller Literatur auf die Grundlagen der Kieferhöhlenmorphologie und -physiologie eingegangen werden. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der heutigen radiologischen dreidimensionalen Bildgebung mittels DVT im zahnärztlichen Alltag. Im zweiten Teil werden dann die häufigsten Kieferhöhlenerkrankungen besprochen, die im Rahmen der zahnmedizinischen Diagnostik angetroffen werden können.
Schlagwörter: Nasennebenhöhlen, Sinus maxillaris, Anatomie, Physiologie, digitale Volumentomographie