ZahnerhaltungSeiten: 1205-1212, Sprache: DeutschAltarabulsi, Mohammad Basel/Alkilzy, Mohammad/Petrou, Marina Agathi/Treuner, Anja/Splieth, Christian H.Die Kariesinfiltration ist ein neues mikroinvasives Verfahren, um die approximale Kariesprogression zu verhindern. Ziel dieser Studie war es, die klinische Anwendbarkeit der Kariesinfiltration zu evaluieren. Bei 50 Kindern und Jugendlichen (Durchschnittsalter 17,3 ± 6,4 Jahre) mit approximalen Läsionen (E1 bis D1) führten zehn Zahnärzte, die keine Erfahrung mit dieser neuen Behandlungsmethode hatten, eine Infiltration (Icon) durch. Mit zwei von den Zahnärzten und den Patienten ausgefüllten Fragebögen wurden die Anwendbarkeit, Zufriedenheit, Komplexität und Dauer sowie Schwierigkeiten bei dem Verfahren dokumentiert. Neben einer hohen Patientenzufriedenheit ergab sich im Vergleich zur Kunststofffüllung ein ähnlicher oder sogar geringerer Aufwand (durchschnittlich 24,3 ± 7,4 Minuten einschließlich 7,7 ± 4,0 Minuten für die Kofferdamapplikation). Die Position des behandelten Zahnes, Trennprobleme und die Routine der Zahnärzte mit der Infiltrationsmethode hatten einen Einfluss auf die Dauer des Verfahrens, wobei sich eine klare Lernkurve mit einer Reduktion der benötigten Zeit für nachfolgende Behandlungen ergab. Die Kunststoffinfiltration bei initialer Approximalkaries zeigte eine gute klinische Anwendbarkeit und eine sehr hohe Akzeptanz bei den Patienten.
Schlagwörter: Kariesinfiltration, Approximalkaries, Initialläsionen, Patientenzufriedenheit