EditorialSeiten: 1199, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandZahnerhaltungSeiten: 1205-1212, Sprache: DeutschAltarabulsi, Mohammad Basel/Alkilzy, Mohammad/Petrou, Marina Agathi/Treuner, Anja/Splieth, Christian H.Die Kariesinfiltration ist ein neues mikroinvasives Verfahren, um die approximale Kariesprogression zu verhindern. Ziel dieser Studie war es, die klinische Anwendbarkeit der Kariesinfiltration zu evaluieren. Bei 50 Kindern und Jugendlichen (Durchschnittsalter 17,3 ± 6,4 Jahre) mit approximalen Läsionen (E1 bis D1) führten zehn Zahnärzte, die keine Erfahrung mit dieser neuen Behandlungsmethode hatten, eine Infiltration (Icon) durch. Mit zwei von den Zahnärzten und den Patienten ausgefüllten Fragebögen wurden die Anwendbarkeit, Zufriedenheit, Komplexität und Dauer sowie Schwierigkeiten bei dem Verfahren dokumentiert. Neben einer hohen Patientenzufriedenheit ergab sich im Vergleich zur Kunststofffüllung ein ähnlicher oder sogar geringerer Aufwand (durchschnittlich 24,3 ± 7,4 Minuten einschließlich 7,7 ± 4,0 Minuten für die Kofferdamapplikation). Die Position des behandelten Zahnes, Trennprobleme und die Routine der Zahnärzte mit der Infiltrationsmethode hatten einen Einfluss auf die Dauer des Verfahrens, wobei sich eine klare Lernkurve mit einer Reduktion der benötigten Zeit für nachfolgende Behandlungen ergab. Die Kunststoffinfiltration bei initialer Approximalkaries zeigte eine gute klinische Anwendbarkeit und eine sehr hohe Akzeptanz bei den Patienten.
Schlagwörter: Kariesinfiltration, Approximalkaries, Initialläsionen, Patientenzufriedenheit
ParodontologieSeiten: 1215-1223, Sprache: DeutschHänssler, Felix / Salenbauch, Norbert M. / Winterer, FlorianParodontale Zugangslappen stellen keine alleinigen Behandlungsmittel dar, sondern sind Teil eines komplexen Therapiekonzeptes. Von Bedeutung ist ein ausreichender Zeitraum für die parodontale Heilung nach antiinfektiöser Therapie, denn er beeinflusst die Entscheidung bezüglich chirurgischer Eingriffe. Verschiedene Zugangslappen stehen zur Verfügung, wobei die Wahl der chirurgischen Methode von der Defektmorphologie abhängt. Es empfiehlt sich, die Eingriffe generell mikrochirurgisch durchzuführen und so wenig Inzisionen wie möglich zu setzen, was vor allem bei einem dicken parodontalen Phänotyp wichtig ist, um die Durchblutung und die primäre Wundheilung zu optimieren. Die Lappen sollten über eine ausreichende Basis und Gewebedicke verfügen, und durch die Naht sollte kein Zug auf die Gewebe ausgeübt werden (passiver Wundverschluss). Der Zeitpunkt der Nahtentfernung und der Wiederaufnahme der Mundhygiene ist von der Wundgröße und den dadurch bedingten Wundheilungsvorgängen abhängig. Die Betreuung des Patienten in Form einer engen Zusammenarbeit zwischen qualifizierten Mundhygienikerinnen und dem Zahnarzt vor und nach dem operativen Eingriff hat mit den größten Einfluss auf das Ergebnis der gesamten Therapie und dessen Stabilität.
Schlagwörter: Parodontale Zugangslappen, gesteuerte Geweberegeneration, Rezessionsdeckung, Vorbehandlung, unterstützende Parodontalbehandlung
ProthetikSeiten: 1225-1232, Sprache: DeutschSasse, Martin/Kern, MatthiasEinflügelige vollkeramische Adhäsivbrücken stellen eine ästhetische und minimalinvasive Behandlungsalternative zu Implantaten im Frontzahnbereich dar. Vorteile wie die Anwendbarkeit bei Jugendlichen vor Abschluss des Kieferwachstums und vorhersagbar gute ästhetische Ergebnisse machen sie zu einer sinnvollen Therapieoption. Der Beitrag beschreibt den Ablauf bei der Herstellung einer vollkeramischen Adhäsivbrücke und stellt Daten zur klinischen Bewährung dieser Versorgungsform vor. Dabei wird auf die Wahl der Materialien für die Anfertigung der Brücken und auf die aktuelle Studienlage eingegangen.
Schlagwörter: Vollkeramik, Zirkonoxid, einflügelige Adhäsivbrücke, Kompositkleber
ImplantologieSeiten: 1235-1246, Sprache: DeutschSelz, Christian F./Sperlich, Markus/Güß, Petra C.Eine ÜbersichtIn der Implantatprothetik finden von den vollkeramischen Systemen vor allem hochfeste Glaskeramiken und Oxidkeramiken Anwendung. Eine hohe Biokompatibilität, eine geringe bakterielle Adhäsion, aber auch die hervorragenden chemischen und mechanischen Eigenschaften zeichnen Zirkonoxid als dentalen Werkstoff aus. Das Einsatzgebiet von Zirkonoxid im Rahmen der Implantatprothetik umfasst Gerüstwerkstoffe, Einzelkronen, mehrgliedrige Brücken bis hin zu "Full-arch"-Konstruktionen, Implantatpfosten und Stegen. Frakturen von Pfosten und Gerüsten aus Zirkonoxid sind in der Literatur nur selten beschrieben worden. Jedoch gehören Frakturen im Bereich der Verblendkeramik weiterhin zur häufigsten technischen Komplikation bei Suprastrukturen aus Zirkonoxid. Monolithische zirkonoxidbasierte Kronen stellen daher auch in der Implantatprothetik einen aktuellen Trend dar. Vollanatomische implantatgetragene Lithiumdisilikatkronen zeigen bisher nur Erfolg versprechende Laborergebnisse. In Anbetracht der fehlenden klinischen Langzeitdaten ist bezüglich umfangreicher Implantatarbeiten aus Vollkeramik in der täglichen Praxis derzeit noch Vorsicht geboten. Innovative Hybridkeramiken haben sich in Laboruntersuchungen als alternative Werkstoffe in der Implantatprothetik erwiesen, aber Langzeitergebnisse aus klinischen Studien stehen derzeit ebenfalls noch aus.
Schlagwörter: Vollkeramik, CAD/CAM, Zirkonoxid, Lithiumdisilikat, Implantatprothetik
KinderzahnheilkundeSeiten: 1247-1255, Sprache: DeutschKrämer, Norbert/Üsküdar, Ayla/Schulz-Weidner, NellyTeil 2: LuxationsverletzungenIm Gegensatz zu den Zahnhartsubstanzverletzungen ist das Risiko einer Beeinträchtigung der bleibenden Dentition nach Luxationsverletzungen wesentlich höher. Die Schwere dieser Komplikation hängt vom Alter des Kindes und von der Verletzungsart ab. Vor diesem Hintergrund kommt auch bei Luxationsverletzungen der Notfallversorgung und der Nachsorge eine große Bedeutung zu. Im zweiten Teil des Beitrags zur Milchzahntraumatologie werden die überarbeiteten Leitlinien der IADT (International Association of Dental Traumatology) aus dem Jahr 2012 bezüglich der Luxationsverletzungen vorgestellt.
Schlagwörter: Milchzahn, erste Dentition, Kontusion, Subluxation, Extrusion, Dislokation, laterale Luxation, Intrusion, Avulsion, Traumatologie, Komplikationen
OralchirurgieSeiten: 1257-1263, Sprache: DeutschDagassan-Berndt, Dorothea C.Die dentale digitale Volumentomographie ist ein etabliertes Verfahren zur überlagerungsfreien Darstellung untere Weisheitszähne bei speziellen Fragestellungen. Vor einem Eingriff wird häufig die Lagebeziehung zwischen unteren dritten Molaren und dem Mandibularkanal visualisiert. Trotz des meist klein gewählten Aufnahmevolumens zur Darstellung dieses Bereichs werden durch das Verfahren der Schnittbilddiagnostik Befunde sichtbar, die zweidimensional nicht oder nur ungenügend erfasst werden können. Der Beitrag beschäftigt sich mit potenziellen Nebenbefunden, die innerhalb des Unterkiefers liegen. Intraossäre Nebenbefunde zeigen vor allem Abweichungen der Norm im Verlauf des Mandibularkanals und der Zahnanatomie sowie pathologische Veränderungen, die aufgrund von Summationseffekten mittels Panoramaschichtaufnahme nicht ersichtlich sind.
Schlagwörter: Dentale digitale Volumentomographie, präoperative Diagnostik, Weisheitszähne, dritte Molaren, Wurzelresorptionen
Orale MedizinSeiten: 1265, Sprache: DeutschBengel, WolfgangMorsicatio linguae (Initialform)/Lingua geographicaAllgemeinmedizinSeiten: 1267-1279, Sprache: DeutschKlenke, Jan Alexander/Tröltzsch, Markus/Vasko, RadovanDie Behandlung chronisch niereninsuffizienter Patienten stellt den Zahnarzt vor eine interdisziplinäre Herausforderung. Oft gehen mit der Niereninsuffizienz schwerwiegende Komorbiditäten wie der Diabetes mellitus und kardiovaskuläre Erkrankungen einher. Eine komplikationsarme Therapie setzt eine ausführliche allgemeine und spezielle Anamnese sowie eine gründliche Diagnostik voraus. Anhand der Laborparameter und der Symptomatik kann das Ausmaß der Funktionsstörung abgeschätzt werden. Auf dieser Basis ist es möglich, der Behandlungsplanung und pharmakologischen Aspekten die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken. Der chronisch kranke Patient benötigt aufgrund der mannigfaltigen oralen Auswirkungen eine konsequente Prävention und Nachsorge. Dies senkt das Risiko für systemische Komplikationen und steigert die Lebensqualität des Patienten.
Schlagwörter: Chronische Niereninsuffizienz, terminale Niereninsuffizienz, Risikopatienten, Dialyse, glomeruläre Filtrationsrate
Bildgebende VerfahrenSeiten: 1281, Sprache: DeutschSchulze, DirkDiakapituläre Fraktur des rechtsseitigen GelenkkopfesZahnheilkunde allgemeinSeiten: 1283-1284, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 1287-1295, Sprache: DeutschLeupold, TobiasImmer mehr Patientendaten, z. B. digitale Röntgenbilder, werden auf elektronischem Wege verschickt. Die Sicherstellung der vertraulichen Übertragung der Daten wird hierbei oft vernachlässigt. Das führt zu einem nicht zu unterschätzenden Datenschutzproblem. In Zeiten des NSA-Abhörskandals wird die Notwendigkeit einer diesbezüglichen Sensibilisierung der Anwender nur allzu deutlich. Starke kryptographische Verfahren zur sicheren Übermittlung von Daten per E-Mail sind schon lange vorhanden, werden aber nur selten genutzt. Mit GnuPG steht ein Open-Source-Programmpaket zur Verfügung, das eine adäquate Verschlüsselung für jedermann kostenlos und ohne großen Aufwand ermöglicht.
Schlagwörter: Datenschutz, digitale Röntgenbilder, Patientendaten, Datenübertragung, E-Mail, Verschlüsselung
PraxismanagementSeiten: 1297-1300, Sprache: DeutschWinzen, OlafBerechnung der Schienentherapie mittels Miniplastschiene und Schiene mit adjustierter Oberfläche (II)PraxismanagementSeiten: 1303-1304, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoKrankenkassen können nach Abrechnungsbetrug nicht unmittelbar Schadenersatzansprüche geltend machenPraxismanagementSeiten: 1305-1308, Sprache: DeutschWieprecht-Jäckel, ClaudiaZur Zumutbarkeit der Nachbesserung bei ZahnersatzPraxismanagementSeiten: 1309-1310, Sprache: DeutschWissing, PeterRürup-Rente: Das Finanzamt an der Altersvorsorge beteiligen (II)