EditorialSeiten: 1331, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandEndodontieSeiten: 1337-1344, Sprache: DeutschHolderrieth, SilkeAls Ergänzung zu verschiedenen thermoplastischen Obturationsmethoden wurde 1978 die thermomechanische Kompaktion eingeführt, bei der eine Guttaperchaspitze mit einem Kompaktor im Wurzelkanal plastifiziert wird. Als Vorteil wurde herausgestellt, dass dadurch eine teilweise starke Erweiterung des Wurzelkanals zur Einbringung weiterer Obturationsinstrumente vermieden werden könne. Eine Modifikation erfolgte mit der Vorstellung der Multi-Phase-, heute Multi-Fill-Technik, bei der zwei erwärmte Guttapercha-Phasen (α und β) mit Hilfe eines Nickel-Titan-Kondensers in den Wurzelkanal einrotiert werden. Um Überfüllungen zu reduzieren, wurde die Microseal-Technik eingeführt: Nach der Einbringung einer Guttaperchaspitze in den Wurzelkanal wird zusätzlich erwärmte Guttapercha mittels eines Kondensers in den Kanal einrotiert. Auf diese Weise sollen Hohlräume und Kanalunregelmäßigkeiten ausgefüllt werden.
Schlagwörter: Thermomechanische Kompaktion, McSpadden-Technik, Multi-Phase-Technik, Multi-Fill-Technik, Microseal-Technik
ParodontologieSeiten: 1347-1356, Sprache: DeutschOhlmeier, Marie Christin/Salvi, Giovanni E./Ehmke, Benjamin/Laugisch, OliverBei mehrwurzeligen Zähnen wird mit zunehmendem parodontalem Attachmentverlust der interradikuläre Bereich zugänglich, so dass ein Furkationsbefall vorliegt. Die Therapie dieser Zähne stellt den Behandler vor eine große Herausforderung, da der Bereich bei der initialen und auch der unterstützenden Therapie schlecht erreichbar ist. Ferner lässt er sich im Rahmen der häuslichen Mundhygiene vom Patienten meist nur insuffizient reinigen. Die Folgen sind eine Akkumulation parodontalpathogener Bakterien im Furkationsbereich und anschließend ein progredienter Attachmentverlust. Um die Prognose dieser Zähne dennoch zu verbessern, ist eine adäquate Therapie besonders wichtig. Neben einem chirurgischen Debridement sind je nach Indikation zudem resektive oder regenerative chirurgische Maßnahmen indiziert. In dem Beitrag werden die verschiedenen Möglichkeiten zur Behandlung furkationsbefallener Molaren und deren Indikationen unter Berücksichtigung der jeweiligen Evidenz erläutert.
Schlagwörter: Parodontitis, Furkation, Wurzelamputation, Hemisektion, Tunnelierung, Regeneration
ProthetikSeiten: 1359-1371, Sprache: DeutschKölpin, Manja/Sterzenbach, Guido/Naumann, MichaelDie Versorgung endodontisch behandelter Zähne bzw. deren Integration in eine prothetische Gesamtrestauration setzt komplexes Wissen voraus. Auf der Ebene des Einzelzahnes werden hohe Anforderungen an die beteiligten restaurativen Komponenten und die Umsetzung aller therapeutischen Einzelschritte hin zur definitiven Restauration gestellt. Im Hinblick auf den Einzelzahn ist die Frage spannend, wann eine Kronenversorgung wirklich notwendig oder ob vielleicht eine Kompositrestauration noch hinreichend ist. Bei der Bewertung endodontisch behandelter Zähne als Pfeilerzähne für prothetische Versorgungen über den Einzelzahn hinaus gibt es keine klaren Richtlinien. Der Beitrag soll wichtige Aspekte für die Behandlungsplanung bei der Versorgung des endodontisch behandelten Einzelzahnes und für dessen Einbeziehung in komplexere Restaurationen im Spiegel der wissenschaftlichen Literatur herausarbeiten.
Schlagwörter: Postendodontische Restauration, Krone, Aufbaufüllung, Pfeilerzahn, Überlebenswahrscheinlichkeit
ImplantologieSeiten: 1373-1381, Sprache: DeutschKlein, Marcus Oliver/Pabst, Andreas Max/Al-Nawas, BilalDie Insertion dentaler Implantate setzt ein ausreichend dimensioniertes Knochenlager in adäquater biologischer und mechanischer Qualität voraus. Bei oftmals reduziertem Knochenangebot und der damit verbundenen Indikation zu augmentativen Maßnahmen halten neben autologem (körpereigenem) Knochen auch zunehmend Knochenersatzmaterialien (KEM) unterschiedlicher Herkunft Einzug in die tägliche Praxis. Inhalt dieses Beitrags ist die Darstellung des Stellenwertes verschiedener KEM bei den klassischen enoralen knöchernen Augmentationsverfahren vor Insertion dentaler Implantate (Sinuslift, horizontale und vertikale Augmentationen) in Anlehnung an die Ergebnisse und Empfehlungen der 1. DGI-Konsensuskonferenz (Deutsche Gesellschaft für Implantologie, Aerzen 2010).
Schlagwörter: Dentale Implantate, Knochenaufbau, Knochenersatzmaterial, Augmentation, Sinusbodenanhebung, Sinuslift
KinderzahnheilkundeSeiten: 1383-1392, Sprache: DeutschSchiffner, UlrichDer Kariesentstehung kann durch ein großes Spektrum von Maßnahmen wirkungsvoll vorgebeugt werden. Diese Maßnahmen erfordern jedoch in unterschiedlichem Ausmaß bestimmte Verhaltensweisen oder -änderungen, und die Effektivität differiert stark. Bei der Vorbeugung frühkindlicher Karies hat sich die Anwendung von Fluoriden (in erster Linie in Form von fluoridhaltiger Zahnpaste, daneben aber auch in Form der Lackapplikation) als besonders wirkungsvoll erwiesen. Im bleibenden Gebiss konnten Fluoridierungsmaßnahmen ebenfalls enorm zum Kariesrückgang beitragen. Unter den professionellen Maßnahmen zur Karieshemmung hat die Versiegelung von kariesgefährdeten Zahnoberflächen große Bedeutung erlangt. Bei der Empfehlung und Durchführung von Präventionsmaßnahmen ist das Kariesrisiko der betreffenden Individuen maßgeblich zu berücksichtigen. Besondere Herausforderungen liegen in der frühzeitigen Erfassung von Kindern oder Gruppen mit erhöhtem Kariesrisiko und der nachfolgenden konsequenten Umsetzung von Präventionsmaßnahmen. Hierzu bedarf es gemeinsamer gesellschaftlicher Anstrengungen.
Schlagwörter: Kariesprävention, Kariesrisiko, frühkindliche Karies, Fluoridanwendung, Fissurenversiegelung
OralchirurgieSeiten: 1395-1398, Sprache: DeutschRoshanghias, Korosh/Peisker, Andre/Raschke, Gregor/Schultze-Mosgau, StefanEin FallberichtExostosen wie der Torus mandibularis werden bei zahnärztlichen Konsultationen häufig als Zufallsbefund diagnostiziert. Der Torus mandibularis stellt eine benigne Knochenhyperplasie dar, die mono-, aber auch gehäuft bilateral zwischen den Prämolaren im Unterkiefer auf der lingualen Seite in Erscheinung tritt. Die Ätiologie des Torus mandibularis ist sowohl genetischer als auch umweltbedingter Natur. Einige ethnische Bevölkerungsgruppen sind in Abhängigkeit von ihrer genetischen Konstitution und ihren Essgewohnheiten stärker betroffen. Klinisch symptomlose Befunde benötigen keine Therapie. Hingegen wird im Rahmen der prothetischen Rehabilitation von betroffenen Patienten oft eine operative Entfernung notwendig. Der Torus mandibularis ist als alternative Donorregion zur Gewinnung von autogenem Knochenmaterial für Augmentationen bei Sinusbodenelevationen im Oberkiefer beschrieben worden. Fallberichte zu Tori mandibulae sind in der Literatur rar. Der vorliegende Fallbericht zeigt eine Therapieoption bei einem symptomatischen Torus mandibularis.
Schlagwörter: Torus mandibularis, Exostose, benigne Knochenhyperplasie, präprothetische Chirurgie
Orale MedizinSeiten: 1401-1413, Sprache: DeutschJanner, Simone F. M./Dubach, Patrick/Caversaccio, Marco D./Bornstein, Michael M.Teil 2: Anatomische Varianten und KieferhöhlenerkrankungenDie Kieferhöhlen spielen in der Zahnmedizin aufgrund ihrer anatomischen Lage eine bedeutende Rolle. Der Sinus maxillaris kann im Anamnesegespräch als Symptomquelle in Frage kommen, auf Röntgenaufnahmen (mit) abgebildet werden oder bei einer zahnärztlichen/chirurgischen Maßnahme involviert sein. Wenn die Symptomatik bzw. die röntgenologische oder die klinische Erscheinung von der Norm abweichen, ist eine Unterscheidung zwischen harmloser Variante und behandlungsbedürftiger Veränderung erforderlich. Potenziell maligne, nicht odontogene oder ausgedehnte Pathologien sollten im Gegensatz zu Normvarianten oder begrenzten dentogenen Pathologien vom Hals-Nasen-Ohren-Arzt weiter abgeklärt und behandelt werden. Eine solche Beurteilungsfähigkeit basiert auf einem soliden Grundlagenwissen seitens des Zahnarztes, der die anamnestischen, röntgenologischen und klinischen Daten interpretieren kann. Im ersten Teil dieser zweiteiligen Übersichtsarbeit wurde auf die Grundlagen der Kieferhöhlenmorphologie, -physiologie und -diagnostik eingegangen. Im vorliegenden zweiten Teil werden die häufigsten Kieferhöhlenveränderungen besprochen, die im Rahmen der zahnmedizinischen Diagnostik angetroffen werden können. Ein spezielles Augenmerk wird auf die Unterscheidung zwischen Veränderungen mit und ohne Krankheitswert gelegt.
Schlagwörter: Nasennebenhöhlen, Sinus maxillaris, digitale Volumentomographie, Sinusitis maxillaris, Neoplasie
Orale MedizinSeiten: 1415, Sprache: DeutschBengel, WolfgangLeukoplakie/Toxischer SchleimhautschadenAllgemeinmedizinSeiten: 1417-1421, Sprache: DeutschHalbach, Bettina/Moser, HeleneZahnärzte arbeiten oft in unphysiologischer Haltung, was auf die Dauer der Wirbelsäule schaden kann. Um dem vorzubeugen, gibt es Möglichkeiten, beispielsweise das Training mit der Franklin-Methode. Diese in den 1980er Jahren entstandene Komplementärtherapie ist führend auf dem Gebiet der angewandten Neuroplastizität und fördert das Lernen neuer Bewegungsmuster über Gedankenbilder sowie Berühr- und Spürübungen. Kennzeichen der Franklin-Methode sind eine spezielle Lernspirale, die Systematik der Imagination und die Verkörperung. Der Beitrag zeigt Beispiele, wie man sich in der Praxis dank innerer Bilder körpergerechter bewegt. Diese sind leicht und zunächst im Selbststudium lernbar. Sie wirken schnell, aber um die Imaginationen nachhaltig zu verinnerlichen, bedarf es konsequenten Übens. Dabei kann das sanfte Training stattfinden, wann immer man Lust und Zeit für Selbstaufmerksamkeit findet. Die Franklin-Methode lehrt Selbstverantwortung und hat dort eine Grenze, wo man sich vor den fantasievollen Bildern verschließt.
Schlagwörter: Rückengesundheit, Bewegungspädagogik, Imagination, mentales Training, angewandte Neuroplastizität
Bildgebende VerfahrenSeiten: 1423, Sprache: DeutschSchulze, DirkDens invaginatus Typ IIZahnheilkunde allgemeinSeiten: 1425-1426, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 1427-1430, Sprache: DeutschRubehn, HeikePraxismanagementSeiten: 1431-1437, Sprache: DeutschWinzen, OlafBerechnung der Schienentherapie mittels Miniplastschiene und Schiene mit adjustierter Oberfläche (III)PraxismanagementSeiten: 1439, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoBeitritt zu einer unvollendeten Berufsausübungsgemeinschaft kann unverhofft endenPraxismanagementSeiten: 1441-1442, Sprache: DeutschWissing, Peter