OralchirurgieSeiten: 1395-1398, Sprache: DeutschRoshanghias, Korosh/Peisker, Andre/Raschke, Gregor/Schultze-Mosgau, StefanEin FallberichtExostosen wie der Torus mandibularis werden bei zahnärztlichen Konsultationen häufig als Zufallsbefund diagnostiziert. Der Torus mandibularis stellt eine benigne Knochenhyperplasie dar, die mono-, aber auch gehäuft bilateral zwischen den Prämolaren im Unterkiefer auf der lingualen Seite in Erscheinung tritt. Die Ätiologie des Torus mandibularis ist sowohl genetischer als auch umweltbedingter Natur. Einige ethnische Bevölkerungsgruppen sind in Abhängigkeit von ihrer genetischen Konstitution und ihren Essgewohnheiten stärker betroffen. Klinisch symptomlose Befunde benötigen keine Therapie. Hingegen wird im Rahmen der prothetischen Rehabilitation von betroffenen Patienten oft eine operative Entfernung notwendig. Der Torus mandibularis ist als alternative Donorregion zur Gewinnung von autogenem Knochenmaterial für Augmentationen bei Sinusbodenelevationen im Oberkiefer beschrieben worden. Fallberichte zu Tori mandibulae sind in der Literatur rar. Der vorliegende Fallbericht zeigt eine Therapieoption bei einem symptomatischen Torus mandibularis.
Schlagwörter: Torus mandibularis, Exostose, benigne Knochenhyperplasie, präprothetische Chirurgie