Orale MedizinSeiten: 1401-1413, Sprache: DeutschJanner, Simone F. M./Dubach, Patrick/Caversaccio, Marco D./Bornstein, Michael M.Teil 2: Anatomische Varianten und KieferhöhlenerkrankungenDie Kieferhöhlen spielen in der Zahnmedizin aufgrund ihrer anatomischen Lage eine bedeutende Rolle. Der Sinus maxillaris kann im Anamnesegespräch als Symptomquelle in Frage kommen, auf Röntgenaufnahmen (mit) abgebildet werden oder bei einer zahnärztlichen/chirurgischen Maßnahme involviert sein. Wenn die Symptomatik bzw. die röntgenologische oder die klinische Erscheinung von der Norm abweichen, ist eine Unterscheidung zwischen harmloser Variante und behandlungsbedürftiger Veränderung erforderlich. Potenziell maligne, nicht odontogene oder ausgedehnte Pathologien sollten im Gegensatz zu Normvarianten oder begrenzten dentogenen Pathologien vom Hals-Nasen-Ohren-Arzt weiter abgeklärt und behandelt werden. Eine solche Beurteilungsfähigkeit basiert auf einem soliden Grundlagenwissen seitens des Zahnarztes, der die anamnestischen, röntgenologischen und klinischen Daten interpretieren kann. Im ersten Teil dieser zweiteiligen Übersichtsarbeit wurde auf die Grundlagen der Kieferhöhlenmorphologie, -physiologie und -diagnostik eingegangen. Im vorliegenden zweiten Teil werden die häufigsten Kieferhöhlenveränderungen besprochen, die im Rahmen der zahnmedizinischen Diagnostik angetroffen werden können. Ein spezielles Augenmerk wird auf die Unterscheidung zwischen Veränderungen mit und ohne Krankheitswert gelegt.
Schlagwörter: Nasennebenhöhlen, Sinus maxillaris, digitale Volumentomographie, Sinusitis maxillaris, Neoplasie