EditorialSeiten: 1043, Sprache: DeutschSteffen, HeikeEndodontieSeiten: 1047-1053, Sprache: DeutschPaqué, FrankDas Wurzelkanalsystem ist äußerst komplex, und die Annahme, dass ein Wurzelkanal von koronal nach apikal konisch verläuft und nur ein apikales Foramen aufweist, ist in den wenigsten Fällen richtig. Schon vor vielen Jahrzehnten gelang es, die Komplexität des Wurzelkanalsystems mit verschiedenen Techniken zu erfassen und bildlich darzustellen. In jüngster Zeit wurde es mit Hilfe der Mikrocomputertomographie möglich, das Wurzelkanalsystem an extrahierten Zähnen dreidimensional darzustellen, ohne diese zu manipulieren und zu schädigen. Die Anatomie kann in rekonstruierten, virtuellen Modellen bestens analysiert und studiert werden. Es ist unumgänglich, vor jeder endodontischen Therapie über die mögliche Konfiguration des Wurzelkanalsystems informiert zu sein und eine dreidimensionale Vorstellung davon zu haben. Bei allen Behandlungen sollte eine komplexe Anatomie nicht als Ausnahme, sondern als Regelfall angesehen und dementsprechend erwartet werden.
Schlagwörter: Wurzelkanalanatomie, Wurzelkanalsystem, Mikrocomputertomographie
EndodontieSeiten: 1055-1066, Sprache: DeutschBürklein, Sebastian/Ütrecht, Thorben/Schäfer, EdgarDie digitale Volumentomographie (DVT) ist herkömmlichen Zahnfilmen in der endodontischen Diagnostik teilweise überlegen. Wichtige Details lassen sich überlagerungsfrei darstellen, während bei Zahnfilmen als Summationsaufnahmen regionale anatomische Strukturen und Überlagerungen durch Zähne oder umliegende dentoalveoläre Strukturen die Diagnostik einschränken können. Unabhängig von der Art der Untersuchungsmethode kann die Interpretation der entsprechenden Bilder nicht nur im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden. Deshalb sind eine genaue Kenntnis der Technik und die Beherrschung derselben in allen Arbeitsschritten unabdingbar, um eine sichere Diagnostik zu gewährleisten. Die Auswahl des Aufnahmevolumens (FOV = Field of View) und der Voxelgröße ist ebenso wichtig wie die Einstellungen und Möglichkeiten der Hersteller-Software. Letztlich liegt die Verantwortung für die korrekte Indikationsstellung und Auswertung der Daten beim fachkundigen DVT-Anwender.
Schlagwörter: Endodontische Diagnostik, digitale Volumentomographie, Aufnahmevolumen, Indikationsstellung, Strahlenbelastung
EndodontieSeiten: 1067-1073, Sprache: DeutschVahedi, BijanDer Einsatz des Operationsmikroskops im Rahmen der endodontischen Behandlung bedingt diverse Veränderungen in der Praxis. Um Arbeitsabläufe zu optimieren, begrenzen sich diese Veränderungen jedoch nicht nur auf die reine Behandlungstätigkeit, sondern haben einen Einfluss auf sämtliche Praxisstrukturen.
Schlagwörter: Operationsmikroskop, mikroskopgestützte Endodontie, endodontischer Behandlungsablauf, Workflow, Ergonomie
EndodontieSeiten: 1075-1079, Sprache: DeutschBrüsehaber, MartinEndodontische DiagnostikEndodontieSeiten: 1081-1085, Sprache: DeutschHör, DirkDie exakte Bestimmung der endodontischen Arbeitslänge stellt eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung dar. Neben der Kenntnis der anatomischen Strukturen im Bereich der Wurzelspitze sind hierbei die pathophysiologischen und histologischen Besonderheiten des Endodonts von großer Bedeutung. Diese Aspekte fließen in die Methodik der Arbeitslängenbestimmung zwingend mit ein und werden vor dem Hintergrund der heute zur Verfügung stehenden Verfahren (Endometrie, Röntgenmessaufnahme und taktile Bestimmung) näher erörtert.
Schlagwörter: Endodontische Arbeitslänge, apikale Konstriktion, Wurzelkanalbehandlung, elektronische Längenbestimmung, Wurzelkanalanatomie
EndodontieSeiten: 1087-1094, Sprache: DeutschRoggendorf, Matthias J./Roggendorf, Hubert C./Ebert, Johannes/Braun, Andreas/Frankenberger, RolandDie Instrumentierung des Wurzelkanals erlebte mit der Einführung von Nickel-Titan (NiTi) in den 1990er Jahren grundlegend neue Impulse. Die mühsame und zeitintensive manuelle Aufbereitung wurde durch maschinelle Instrumentensysteme revolutioniert und erfuhr in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer weitere Neuerungen. Während die Aufbereitungsqualität und die Arbeitssicherheit klassischer NiTi-Systeme bereits hohe Anforderungen erfüllen konnten, zeigten diese Systeme jedoch hinsichtlich Instrumentierungsdauer und Kosteneffizienz noch Entwicklungspotenzial. In dem Beitrag werden neben einem kurzen Überblick über klassische NiTi-Systeme auch aktuelle Tendenzen beleuchtet, die durch neue Entwicklungsansätze eine Reduktion der Instrumentenzahl ermöglichen.
Schlagwörter: Nickel-Titan-Systeme, reziproke Wurzelkanalaufbereitung, Ein-Feilen-Systeme, vollrotierende Systeme
EndodontieSeiten: 1097-1105, Sprache: DeutschRödig, TinaDie wichtigsten Schritte der endodontischen Therapie sind die Präparation, Reinigung und Desinfektion des Wurzelkanalsystems sowie der bakteriendichte Verschluss. Ein optimales Desinfektionskonzept sollte vor allem die mikrobiologische Ausgangssituation berücksichtigen, bei der zwischen infizierten und nicht infizierten Wurzelkanälen differenziert wird. Der Beitrag beschreibt die Eigenschaften, Interaktionen und Limitationen verschiedener Spülflüssigkeiten und medikamentöser Einlagen. Darüber hinaus wird die schall- und ultraschallgestützte Aktivierung der Spüllösung erläutert sowie ihre Effektivität diskutiert. Abschließend werden Spül- und Desinfektionsprotokolle für verschiedene klinische Situationen empfohlen.
Schlagwörter: Wurzelkanaldesinfektion, Desinfektionsprotokolle, Spülflüssigkeiten, medikamentöse Einlage
EndodontieSeiten: 1107-1114, Sprache: DeutschSetzer, FrankDer Beitrag stellt unterschiedliche Konzepte zur endodontischen Behandlung von Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum vor. Neben der Apexogenese zur Behandlung vitaler Zähne liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Gegenüberstellung der klassischen Techniken der Apexifikation zur Therapie nekrotischer Zähne und der Technik der Revaskularisation. Hierbei handelt es sich um ein bewährtes Verfahren zur Behandlung avulsierter, unreifer Zähne, das seit Kurzem aber auch zur Revitalisierung nekrotischer Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum eingesetzt wird.
Schlagwörter: Nicht abgeschlossenes Wurzelwachstum, Apexogenese, Apexifikation, Revaskularisation, Regeneration
EndodontieSeiten: 1117-1122, Sprache: DeutschClauder, ThomasMineral Trioxide Aggregate (MTA) ist ein wissenschaftlich sehr gut untersuchtes, in der klinischen Anwendung äußerst zuverlässiges und bemerkenswert biokompatibles Material. Es kommt heutzutage in den verschiedensten Bereichen der Endodontie zum Einsatz. In dem Beitrag wird auf die Indikationen und die klinische Anwendung in der endodontischen Behandlung der permanenten Dentition eingegangen.
Schlagwörter: MTA, Wurzelkanalbehandlung, Überkappung, Perforationsdeckung, Mikrochirurgie, retrograde Wurzelkanalfüllung
EndodontieSeiten: 1123-1130, Sprache: DeutschArnold, MichaelDie Anwendung der vertikalen thermoplastischen Kompaktion führt unter der Voraussetzung einer optimalen Aufbereitungsform der Wurzelkanäle zu reproduzierbar guten Ergebnissen. Das Verfahren ist universell für unterschiedliche Anforderungen des Wurzelkanalsystems nutzbar und lässt im Fall der Revision eine unkomplizierte Korrektur zu. Zur Aufrechterhaltung der Prozessqualität empfiehlt sich der Einsatz einer optischen Vergrößerung.
Schlagwörter: Vertikale thermoplastische Wurzelkanalfüllung, Schilder-Technik, vertikale Kondensation, vertikale Kompaktion
EndodontieSeiten: 1131-1143, Sprache: DeutschZirkel, ChristophDie Revision gehört zu den aufwendigsten endodontischen Behandlungen. Trotzdem sind bei strikter Einhaltung eines antibakteriellen Konzeptes in Abhängigkeit von der Ausgangssituation sehr gute Erfolgsaussichten möglich. Zentraler Bestandteil ist die Darstellung, Reinigung und Obturation des gesamten Wurzelkanalsystems. Diese Ziele entsprechen grundsätzlich denen der Primärtherapie, sind jedoch im Fall der Revisionsbehandlung schwieriger zu erreichen, da im Zuge der Erstbehandlung häufig anatomische Informationen entfernt und/oder mechanische Hindernisse geschaffen wurden. Deshalb ist eine gute präendodontische Diagnostik (röntgenologisch und klinisch) wichtig, um die zu erwartenden Probleme und deren Therapiechance einschätzen zu können. Der Beitrag beschreibt die notwendigen präendodontischen Maßnahmen und zeigt außerdem auf, wie die verschiedenen Stifte und Füllmaterialien entfernt werden können und im Anschluss eine Neuausformung des Wurzelkanalsystems durchgeführt wird. Einen besonderen Stellenwert nimmt bei Revisionsbehandlungen die Desinfektion ein.
Schlagwörter: Endodontischer Misserfolg, Stiftentfernung, Revision nach WSR, Desinfektion, Ultraschall
EndodontieSeiten: 1145-1150, Sprache: DeutschBitter, Kerstin/Kölpin, Manja/Sterzenbach, GuidoDas Ziel der adhäsiven Rekonstruktion stark zerstörter endodontisch behandelter Zähne ist der Aufbau einer funktionellen Einheit aus Wurzelkanaldentin, faserverstärktem Wurzelkanalstift und direktem plastischem Stumpfaufbau. Die korrekte Anwendung sowie die Abstimmung aller Komponenten aufeinander scheinen gegenüber der Wahl des Befestigungssystems von übergeordneter Bedeutung für die Haftung im Kanal und somit den Behandlungserfolg zu sein. Darüber hinaus sollte die verbliebene gesunde Zahnhartsubstanz durch adhäsive und/oder mechanische Maßnahmen wie die Präparation eines 2 mm starken "ferrule design" bei einer Kronenversorgung maximal geschont und stabilisiert werden. Dies wird durch aktuelle klinische Studien belegt, die unter Berücksichtigung eines entsprechenden "ferrule design" für den Einsatz adhäsiv befestigter faserverstärkter Wurzelkanalstifte gute Ergebnisse zeigen.
Schlagwörter: Faserverstärkte Wurzelkanalstifte, adhäsive Befestigung, Vorbehandlung, Stiftoberfläche, Wurzelkanaldentin
EndodontieSeiten: 1153-1161, Sprache: DeutschSchloss, TomDie apikale Mikrochirurgie grenzt sich von der traditionellen Wurzelspitzenresektion vor allem durch die Nutzung des Operationsmikroskops und die Verwendung speziell für diesen Zweck entwickelter mikrochirurgischer Instrumente ab. Auf diese Weise wird es möglich, komplexe anatomische Strukturen minimalinvasiv zu behandeln, wodurch eine deutlich verbesserte Prognose und eine schnellere Ausheilung erreicht werden können. Mit der Entwicklung der digitalen Volumentomographie schließt sich eine bestehende Lücke sowohl in der präoperativen Röntgendiagnostik als auch in der Planung des chirurgischen Eingriffs.
Schlagwörter: Wurzelspitzenresektion, apikale Mikrochirurgie, digitale Volumentomographie, Operationsmikroskop, präoperative Diagnostik
Orale MedizinSeiten: 1163, Sprache: DeutschBengel, WolfgangOraler Lichen planus/MelanoleukoplakieBildgebende VerfahrenSeiten: 1165, Sprache: DeutschSchulze, DirkDislokation eines Implantats in die rechte KieferhöhleZahnheilkunde allgemeinSeiten: 1167-1168, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 1169-1173, Sprache: DeutschWinzen, OlafBerechnung der Schienentherapie mittels Miniplastschiene und Schiene mit adjustierter Oberfläche (I)PraxismanagementSeiten: 1175-1176, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoZahnarzt darf jetzt auch mit Vorher-nachher-Bildern werbenPraxismanagementSeiten: 1177-1178, Sprache: DeutschWissing, PeterRürup-Rente: Das Finanzamt an der Altersvorsorge beteiligen (I)