ImplantologieSeiten: 1527-1534, Sprache: DeutschBach, GeorgIn der Literatur wird folgenden Verfahren eine grundsätzliche Eignung zur Reinigung und Dekontamination keimbesiedelter Implantatoberflächen zugesprochen: monokausale Er:YAG-Laseranwendung, Einsatz von Pulverstrahlgeräten, Kombinationsverfahren bestehend aus Laserlichtapplikation und vorheriger Reinigung mit hierfür geeigneten Küretten sowie photodynamische bzw. photothermische Therapie. Hinsichtlich Reinigungswirkung und Keimreduktion schneiden sowohl die Kombinationstherapien mit Laserdekontamination nach Kürettenreinigung als auch die alleinige Er:YAG-Laseranwendung am besten ab, gefolgt von dem Pulverstrahlverfahren. Die photodynamische Therapie mit blauen Sensitizern ist aufgrund der dabei oftmals auftretenden Farbstoffreste an der Implantatoberfläche problematisch, so dass hier den deutlich niedrigvisköseren grünen Sensitizern der Vorzug gegeben werden sollte. Erwiesenermaßen ungeeignet für die Therapie einer manifesten Periimplantitis sind die reine Kürettage ohne weitergehende Dekontamination, die lokale Applikation von Chlorhexidindigluconat und die Benetzung der Implantatoberfläche mit Phosphorsäure; bei dem zuletzt genannten Verfahren imponiert ein zäh haftender Film von Säureresten auf dem künstlichen Zahnpfeiler.
Schlagwörter: Periimplantitis, Dekontaminationsverfahren, Reinigungswirkung, Laserlichtverfahren, Pulverstrahlreinigung, Phosphorsäure, photodynamische Therapie