Seiten: 30-51, Sprache: DeutschLohmiller, Rose MarieTraditionelle kieferorthopädische Maßnahmen sind in einem parodontal insuffizienten Gebiss als eher problematisch einzustufen. Dieser Artikel beschreibt eine von der Verfasserin mittels Adhäsivtechnik modifizierte Methode, die so genannte "Grassline-Technik", um fehlpositionierte, lückig stehende Zähne schonend in einen harmonischen Zahnbogen einzuordnen. Es handelt sich dabei um eine einfache, leicht erlernbare orthodontische Regulierung, die in mehreren Schritten wiederholt wird. Die Regulierung wird mit einem Baumwollfaden erreicht, dessen Schrumpfung in Wasser eine nur anfängliche geringe Kraft zur Zahnbewegung erzeugt, die dann den Geweben immer wieder ausreichend Zeit zur Regeneration lässt. Diese mäßige, intermittierende Kraft führt zu einem risikolosen, erfolgreichen Behandlungsergebnis. Darüber hinaus kommt es durch diese orthodontische Regulierung auch zu einem Anstieg des Knochenvolumens1. Die Methode und die Sicherung des Behandlungserfolges werden eingehend dargestellt und diskutiert. Die neue Technik wird der von Gerald S. Wank beschriebenen Methode gegenübergestellt2. Fallbericht 1 illustriert einen Diastemaschluss in einem parodontal kompromittierten Gebiss, Fallbericht 2 die Korrektur gewanderter oberer und unterer Schneidezähne. Die ästhetische Verbesserung wird nach Aufrichtung der Zahnachsen und Schließung der Diastemata anhand von Röntgenaufnahmen und entsprechender Fotodokumentationen bewertet.