Seiten: 400-411, Sprache: DeutschOshagh, Morteza / Zarif, Najafi H. / Bahramnia, F.Einleitung: Ein attraktives Lächeln schenkt Selbstvertrauen und verleiht ein jüngeres Aussehen. Dabei ist es umstritten, wie groß der Bukkalkorridor sein muss, damit das Lächeln als attraktiv empfunden wird. Es gibt keine früheren Studien von Forschern mit künstlerischem Fachwissen, in der die ästhetischen Überlegungen zur Größe des Bukkalkorridors berücksichtigt wurden. Ziel dieser Studie war es, festzustellen, ob die Größe des Bukkalkorridors einen Einfluss auf die Attraktivität des Lächelns hat. Die Beurteilung fand durch Laien, Zahnmedizinund Kunststudenten statt.
Material und Methode: Es wurden Farbfotos von zwei Patienten (ein Mann, eine Frau) ausgewählt, die nach einer Behandlung angefertigt worden waren. Die Seitenzähne im Oberkiefer wurden digital verändert, um den Bukkalkorridor in unterschiedlichen Größen darzustellen: schmal (28 % Bukkalkorridor), mittel- schmal (22 % Bukkalkorridor), mittel (15 % Bukkalkorridor), mittel-breit (10 % Bukkalkorridor) und breit (2 % Bukkalkorridor). Die fünf Bilder von jedem Patienten wurden in 11 möglichen Kombinationspaaren dargestellt und drei Gruppen vorgelegt: Kunststudenten, Zahnmedizinstudenten und Laien, die die Attraktivität des Lächelns der beiden Bilder in jedem Paar vergleichen sollten. Zur statistischen Auswertung wurden der Wilcoxon-Vorzeichen-Rangtest und der Mann-Whitney-Test verwendet.
Ergebnisse: Ein minimaler und ein zu stark ausgeprägter Bukkalkorridor wurden von den drei Gruppen als am wenigsten attraktiv beurteilt. Alle Gruppen bevorzugten bei dem Patienten einen kleineren und bei der Patientin einen größeren Bukkalkorridor. Bei den Kunstund Zahnmedizinstudenten wurden in der Beurteilung keine signifikanten Unterschiede zwischen Männern und Frauen beobachtet.
Schlussfolgerungen: Ein zu kleiner oder zu stark ausgeprägter Bukkalkorridor sollte bei einer kieferorthopädischen Diagnose und beim Behandlungskonzept als mögliches Problem beachtet werden.