Ziel der vorliegenden Arbeit war, Genauigkeit und Nutzen der digitalen Volumentomografie (DVT) in der parodontalen Diagnostik und Therapieplanung anhand der aktuell verfügbaren Evidenz zu untersuchen. Dazu wurde eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2016 aktualisiert. Eingeschlossen wurden Humanstudien mit ≥ 10 Patienten, in denen Furkationsdefekte, vertikale und/oder horizontale Knochendefekte in der DVT mit klinischen, intraoperativen und/oder zweidimensionalen radiologischen Messungen verglichen wurden. Insgesamt wurden 11 Fallserien zu Furkationsdefekten sowie 8 Fallserien zu vertikalen und/oder horizontalen Knochendefekten identifiziert. In 6 von 11 Studien bestanden Abweichungen zwischen den klinischen bzw. zweidimensionalen radiologischen Messungen von interfurkalen, vertikalen und horizontalen Knochendefekten und den Befunden in der DVT. Die intraoperativen Messungen zeigten eine hohe Übereinstimmung mit denen in der DVT bei Furkationsdefekten (80–84 %, 4 von 4 Studien) sowie bei vertikalen oder horizontalen Knochendefekten (58–93 %; 4 von 6 Studien). 3 Studien haben den Nutzen der DVT bei der Entscheidungsfindung und/oder der Reduktion von Behandlungskosten und -zeit untersucht und Vorteile gezeigt.
Die vorliegende Arbeit basiert auf der englischen Publikation „Cone beam computed tomography (CBCT) for diagnosis and treatment planning in periodontology – systematic review update“ (Walter et al. Clin Oral Investig 2020;24:2943–2958).
Manuskripteingang: 25.08.2020, Annahme: 28.09.2020
Schlagwörter: digitale Volumentomografie, dreidimensionale Bildgebung, Diagnostik, Furkationsbeteiligung, vertikale Knochendefekte, Entscheidungsfindung