OriginalarbeitSprache: DeutschDie vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob der Mensch Zähne braucht. Häufig genannte Gründe wie Ästhetik, Abstützung des Kiefergelenks, Sprachbildung und Kauvermögen werden anhand der Literatur unter verschiedenen Gesichtspunkten analysiert. Es lässt sich folgendes Fazit ziehen: Ohne Zähne kann der Mensch sicherlich leben. Aber seine Lebensqualität sinkt eindeutig mit zunehmenden Zahnverlust. Patienten mit stark reduziertem Zahnbestand sind häufiger krank, im Alltagsleben weniger aktiv und in ihren sprachlichen Ausdrucksvermögen eingeschränkt. Mit Zähnen bzw. Zahnersatz ist eine Ernährung möglich, die die Allgemeingesundheit fördert, und es verbessern sich Lebensqualität und Sprachvermögen. Es ist aber nicht eindeutig geklärt, ob und ab wann ein reduzierter Zahnbestand ein vermindertes Kauvermögen oder degenerative Veränderungen des Kiefergelenks zur Folge hat. Zusammenfassend lässt sich feststellen: Der Mensch braucht Zähne.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn vorliegender In-vitro-Untersuchung wird der Kontaktverschleiß eines Kompomers hinsichtlich verschiedener Parameter (Last- und Gleitgeschwindigkeit) untersucht. Die auftretenden Reibungskraft- und Verschleiß-Werte werden mit Hilfe einer Pin-on-Disc-Apparatur in ihrem zeitlichen Verlauf analysiert. Daraus können Rückschlüsse auf die zu Grunde liegenden Verschleißmechanismen gezogen werden. Bei zunehmender Last (25-55 N) nimmt der Reibungskoeffizient ab, während die Verschleißrate zunimmt. Im Bereich von 25 N auf 35 N ändert sich die Verschleißrate überproportional zur Last, so dass man eine Änderung des dominierenden Verschleißmechanismus von Abrasion zu plastischer Deformation mit Mikroermüden und Delamination nach Tribofilmbildung ableiten kann. Erhöht man die Gleitgeschwindigkeit, fällt sowohl die Verschleißrate als auch der Reibungskoeffizient ab. Dies lässt sich auf eine verringerte Interaktion der antagonistischen Oberflächenrauheitshügel zurückführen. Um klinisch relevante Ergebnisse zu erzielen, muss die Höhe der Gleitgeschwindigkeit und der applizierten Last eine vergleichbare Größenordnung aufweisen und die Prüfzeiten können und dürfen nicht durch Variation der Prüfbedingungen verkürzt werden.
OriginalarbeitSprache: Deutschchädel- und gelenkbezüglich montierte Hartgipsmodelle von 34 natürlich gewachsenen jugendlichen Gebissen wurden mit einem 3D-Digitizer vermessen. Die erhobenen Messwerte lieferten die Grundlage zur Beschreibung der dreidimensionalen Anordnung der Zähne in den Zahnbogen von Ober- und Unterkiefer. Es zeigte sich, dass bewährte prothetische Konzepte, wie etwa die Okklusalplattenregel nach Gysi, die Kurve nach von Spee, ein Überbiss von 4,1 mm, etc. in diesen Gebissen eindeutig nachvollziehbar waren. Anhand der erhobenen Daten konnten wertvolle Richtlinien für die statische und funktionelle Analyse von Modellen gewonnen werden. Diese sollten sowohl bei der kieferorthopädischen als auch bei der prothetischen Diagnostik, Fallplanung und Therapie Berücksichtigung finden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Dysostosis cleidocranialis (DCC) ist eine seltene, autosomal dominant vererbte Erkrankung, deren Beschwerdebild sich unter anderem in Störungen der Kieferentwicklung und der Zähne äußert. Ein primär unbehandelter 14-jähriger Patient mit erblich bedingter DCC stellte sich zur Behandlung vor. Phänotypisch imponierte neben der Hypermobilität der Schultern vor allem der intraorale Befund einer Dentitio tarda mit syndromtypischer Zahnüberzahl. Ein Zahnwechsel hatte bei dem Patienten noch nicht stattgefunden. Aufgrund des fortgeschrittenen Behandlungsalters des Patienten wurde nach dem Belfast-Hamburg-Konzept vorgegangen. Dies schloss die Extraktion aller Milch- und überzähligen Zähne und die Freilegung sämtlicher nicht durchgebrochener Zähne der zweiten Dentition mit ein. Eine begleitende kieferorthopädische Behandlung erfolgte zur aktiven Unterstützung des Zahndurchbruchs mit modifizierten Johnsonbögen. Der gegenwärtige Behandlungsplan wurde dem Toronto-Melbourne- und dem Jerusalem-Verfahren gegenübergestellt und bewertet. Der Vergleich zeigt, dass der Zeitpunkt der Diagnose die Voraussetzung für die rechtzeitige Anwendung schonender chirurgischer Verfahren und eine optimale Rehabilitation der Patienten ist.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der Studie war es, die Ultrastruktur der Neonatallinie (NNL) rasterelektronenmikroskopisch zu untersuchen. Jeweils fünf klinisch gesunde Milchfrontzähne und -molaren wurden nach Kunststoff-Einbettung in bukko-oraler Richtung halbiert. Nach Säurekonditionierung von jeweils einer Probenhälfte sowie der Trocknung und Goldbedampfung wurden alle Probenhälften im Rasterelektronenmikroskop SEM 515 bei konstanter Kathodenspannung von 20 kV und maximal 15.000facher Vergrößerung betrachtet. Die NNL wurde an sieben Proben rasterelektronenmikroskopisch dargestellt. Während bei 1.000facher Vergrößerung nur Konfigurationsänderungen der Schmelzprismen erkennbar waren, konnten bei bis zu 15.000fachen Vergrößerungen charakteristische Unterbrechungen der Schmelzprismen beobachtet werden. Nahezu alle Kristallite waren in diesem Prismenbereich in einer Länge bis zu 0,5 µm nicht ausgebildet. Klinisch könnte sich auf Grundlage der hypomineralisierten Prismenstruktur sowohl die Initiation als auch der floride Verlauf bei der frühkindlichen Karies im Bereich der NNL erklären.
PraxisletterSprache: DeutschDefekte Restaurationen – Ersatz oder Reparatur