Seiten: 11-12, Sprache: EnglischDevigus, AlessandroSeiten: 14-15, Sprache: DeutschUrban, Istvan / Mora, Marta / Pietrobon, NicolaSeiten: 16-26, Sprache: DeutschTabanella, GiorgioEin gesundes, ausreichend breites Band keratinisierter periimplantärer Mukosa ist ein Schlüsselfaktor für den langfristigen biologischen und ästhetischen Erfolg nach einer Implantation. Aber bei etwa einem Drittel aller Implantatpatienten sind Bindegewebstransplantationen nötig, um die Bildung eines solchen Bands zu unterstützen. In bestimmten Fällen können Bindegewebstransplantate jedoch ungeeignet sein: Wenn Patienten eine Neubehandlung nach einem Misserfolg benötigen, wenn sie sich nicht mehreren Eingriff en unterziehen möchten oder wenn mehrere Implantate benötigt werden, die mehrere Bindegewebstransplantationen erforderlich machen würden. In diesem Artikel wird ein neuer Ansatz mit der Technik des vestibulär gestielten Lappens für die Verstärkung des Weichgewebes um Implantate ohne Bindegewebstransp lantat eingeführt. Dieser minimalinvasive Ansatz kann mit ein- oder mehrzeitigen Protokollen und im Front- und Seitenzahnbereich an Einzelimplantaten oder an mehreren benachbarten Implantaten verwendet werden.
Seiten: 28-36, Sprache: EnglischGomes, A. F. / Pinho, TeresaZiel: In diesem Artikel wird das ästhetische Urteil von Spezialisten für dentale Restaurationen (Allgemeinzahnärzte, Kieferorthopäden, Prothetiker) und von Laien untersucht. Analysiert werden Unterschiede der ästhetischen Bewertung zwischen den untersuchten Gruppen.
Material und Methode: Auf Grundlage von vier Fotografien wurde ein Fragebogen erstellt. Vier Beurteilergruppen gaben auf einer numerischen Skala eine quantitative ästhetische Bewertung. Die endgültige Stichprobe umfasste 434 Teilnehmende: 142 Laien, 141 Allgemeinzahnärzte, 100 Kieferorthopäden und 51 Prothetiker. Die vorgelegten Fotografien zeigten den Teilnehmern Modifikationen desselben Lippenbildes mit asymmetrischen Eckzähnen. Der rechte Eckzahn war jedoch kleiner als der linke und wies einen tieferen Gingivarand auf. Um ein symmetrisches Bild zu erstellen, wurde einmal der rechte und einmal der linke Eckzahn digital gespiegelt. Die Lippen blieben auf allen Bildern unverändert.
Ergebnisse: Es gab statistisch signifikante Unterschiede bei den Bewertungen über die verschiedenen Beurteilergruppen hinweg (p 0,05). Insgesamt vergaben die Laien signifikant höhere Bewertungen (p 0,05) als die Kieferorthopäden und Prothetiker. Es fanden sich jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen und alle Gruppen betrachteten die Fotografie mit den größeren Eckzähnen als die ästhetischste. Der größte Dissens zwischen Zahnmedizinern und Laien ergab sich bei der Beurteilung des am wenigsten ästhetischen Bildes.
Schlussfolgerung: Zwischen den vier Beurteilergruppen fanden sich Unterschiede bei ihrer Bewertung der Fotografien (von 0 bis 10) bezüglich der ansprechendsten Ästhetik eines Lückenschlusses mit asymmetrischen Eckzähnen. Allerdings fanden sich bei der Bewertung der Eckzahnformen zwischen den Gruppen keine Unterschiede: Der Eckzahn mit der betonteren Form wurde von allen Gruppen als ästhetischer bewertet.
Seiten: 38-48, Sprache: Deutschde Kuijper, Maurits C. F. M. / Gresnigt, Marco M. M. / Kerdijk, Wouter / Cune, Marco S.Ziel: Vergleich der Scherhaftung zweier dualhärtender Befestigungskomposite an einer Resin-Nanokeramik (Test) und Glaskeramiken (Kontrolle) nach künstlicher Alterung.
Material und Methode: 70 CAD/CAM-Blöcke wurden präpariert: 24 aus Nanokomposit (Lava Ultimate, Test) und 12 als Kontrolle aus Glaskeramik (Gruppen 5 und 6: sechs Blöcke IPS e.max CAD, sechs Blöcke IPS Empress CAD). Die Testgruppen erhielten folgende Oberflächenbehandlungen: Gruppe 1: Sandstrahlen mit Aluminiumoxid, Gruppe 2: Aufrauen mit einem rotierenden Instrument, Gruppe 3: Sandstrahlen mit Siliciumdioxid-beschichtetem Aluminiumoxid und Gruppe 4: Flusssäureätzung. In allen Studiengruppen wurden jeweils Variolink II (a) und RelyX Ultimate (b) als Zemente verwendet. In allen Gruppen wurden je vier Zementzylinder an den konditionierten Blöcken (n = 12) verklebt. Nach thermozyklischer Alterung (10000 Zyklen, 5 bis 55 °C), wurde der Scherversuch durchgeführt. Die Versagensmodi wurden untersucht. Ein p-Wert von 0,05 galt als signifikant.
Ergebnisse: In den Gruppen 1a (18,68 ± 3,81) und 3a (17,09 ± 3,40) zeigten sich vergleichbare Ergebnisse wie in Gruppe 6a (20,61 ± 4,10). Gruppe 5a (14,39 ± 2,80) unterschied sich nicht signifikant von den Gruppen 1a, 3a und 4a (15,21 ± 4,29). Die geringste Haftung fand sich in Gruppe 2a (11,61 ± 3,39). Die mittlere Scherhaftung der RelyX-Ultimate-Proben ergab Folgendes: 1b (18,12 ± 2,84) > 4b (15,57 ± 2,31) > 2b (12,34 ± 1,72) = 3b (11,54 ± 2,45) = 6b (12,31 ± 1,87) > 5b (0,78 ± 0,89). Die Analyse (Chi-Quadrat-Test) der Bruchmodi ergab eine signifikante Beziehung zwischen den Verbundfestigkeiten und den Versagensformen.
Schlussfolgerung: Die Scherhaftung der Kompositzemente an dem mit Aluminiumoxid oder mit Siliciumdioxid-beschichtetem Aluminiumoxid abgestrahlten Nanokomposit war mit der Verbundfestigkeit in den Kontrollgruppen vergleichbar.
Seiten: 50-62, Sprache: Deutschvan den Breemer, Carline R. G. / Özcan, Mutlu / Pols, Margot R. E. / Postema, Anique R. / Cune, Marco S. / Gresnigt, Marco M. M.Ziel: In dieser Studie wurde die Scherhaftung von Befestigungskomposit an Dentin untersucht, und zwar nach Applikation von zwei Adhäsivsystemen in Kombination mit vier verschiedenen sofortigen Dentinversiegelungstechniken (immediate dentin sealing [IDS]) und zwei Oberflächenkonditionierungen (surface conditioning [SC]).
Material und Methode: Menschliche dritte Molaren (n = 140) wurden gesammelt und randomisiert zwischen zwei Adhäsivsystemen aufgeteilt (jeweils n = 70): AC: Clearfil SE Bond, Kuraray, und AO: Optibond FL, Kerr. Die Adhäsivgruppen wurden weiter in vier IDS-Techniken unterteilt: IDS-1L: zweimal eine Schicht Adhäsiv; IDS-2L: zweimal zwei Schichten Adhäsiv; IDS-F: zweimal eine Adhäsivschicht und eine Schicht fließfähiges Komposit sowie DDS: zweimal keine Adhäsivschicht im Sinn einer verzögerten Dentinversiegelung (delayed dentin sealing). Schließlich wurde jede Adhäsivtechnikgruppe in zwei Oberflächenkonditionierungen unterteilt: SC-P: nur Bimssteinreinigung (pumex) oder SC-PS: Bimssteinreinigung und Silikatisierung. Daraus ergaben sich 14 Gruppen mit jeweils 10 Proben. Das okklusale Drittel aller Molarenkronen wurde in einer Präzisionstrennmaschine (Isomet 1000) entfernt. Dann wurde die sofortige Dentinversiegelung durchgeführt, gefolgt von einer provisorischen Versorgung. Die Provisorien wurden nach zweitägiger Lagerung in Wasser entfernt und die dentinversiegelten Flächen anschließend konditioniert. Nach einer adhäsiven Standardvorbehandlung (Syntac Primer und Adhäsiv, Heliobond, Ivoclar Vivadent) folgten die Applikation des Befestigungskomposits (Variolink II, Ivoclar Vivadent) und Lichthärtung. Alle Proben wurden thermozyklisch gealtert (10.000 Zyklen, 5 bis 55 °C). In einem Universalprüfgerät wurde der adhäsive Verbund im Scherkraftversuch getestet (1 mm/min). Die Bruchmodi und -verläufe nach dem Versuch wurden klassifiziert und die Daten mittels Varianzanalyse und Zweistichproben-t-Test analysiert.
Ergebnisse: Die AO-Gruppen (14,4 ± 6,43) zeigten höhere Scherhaftungen als die AC-Gruppen (12,85 ± 4,97) (p = 0,03). Die Varianzanalyse zeigte den Haupteffekt der IDS-Applikationen auf die Scherhaftung in den einzelnen Gruppen (p = 0,00). Beide DDS-Gruppen wiesen signifikant geringere Scherhaftungen auf als alle IDS-Gruppen (IDS-1L, IDS-2L, IDS-F). Dagegen fanden sich zwischen den IDS-Gruppen (p = 0,43) wie auch zwischen den SC-Methoden (p = 0,76) keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Scherhaftung. Frakturen entlang der Dentin-Zement-Grenzfläche nahmen mit Anwendung einer IDS ab.
Schlussfolgerung: Die IDS verbessert die Scherhaftung gegenüber einer DDS. Zwischen den geprüften Konditionierungsmethoden gab es keine signifikanten Unterschiede.
Seiten: 64-75, Sprache: DeutschEnabulele, Joan Emien / Adayonfo, Ehigiator OkokhueZiel: Das Erscheinungsbild seines Gesichts hat auf die Persönlichkeit des Menschen unter sozialen und psychologischen Gesichtspunkten nachweislich einen großen Einfluss. In dieser fragebogenbasierten analytischen Querschnittstudie wurde an einer Gruppe von Zahnarztpatienten untersucht, wie zufrieden sie mit ihrem dentalen Erscheinungsbild sind, und dies in Zusammenhang mit ihren Persönlichkeitsmerkmalen gestellt.
Material und Methode: Mit einem Fragebogen wurden folgende Informationen der Teilnehmenden erhoben: soziodemografische Merkmale, ihre Zufriedenheit mit ihren Zähnen im Allgemeinen und der Zahnfarbe im Besonderen, bestehende Karies, zahnfarbene Füllungen und Zahnfrakturen sowie gewünschte Behandlung für eine Verbesserung des Erscheinungsbilds. Eine visuelle Analogskala (VAS) diente zur Bestimmung ihrer Zufriedenheit mit ihrem Aussehen. Das Fünf-Faktoren-Modell mit 10 Items (BFI-10) lieferte die Daten für eine statistische Analyse mit Häufigkeitsverteilung, deskriptiver Statistik, Kreuztabellen, Chi-Quadrat-Test und logistischer Regression bei einem p-Wert = 0,05.
Ergebnisse: Teilnehmer, die mit ihrer Zahnfarbe unzufrieden waren, waren häufiger auch mit dem allgemeinen Erscheinungsbild ihrer Zähne unzufrieden. Unter den Teilnehmern, die mit dem allgemeinen Aussehen ihrer Zähne zufrieden waren, gab es einen höheren Anteil von Patienten mit geringeren Zeichen von Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus. Teilnehmer mit einem höheren Score für Gewissenhaftigkeit waren mit ihrer Zahnfarbe eher unzufrieden.
Schlussfolgerung: Persönlichkeitsmerkmale beeinflussen die Zufriedenheit mit dem Aussehen der Zähne. Dabei sind Patienten mit einer gewissenhaften Persönlichkeit, die zu Perfektionismus neigen, mit dem Aussehen ihrer Zähne eher nicht zufrieden und Patienten mit geringer Ausprägung von Neurotizismusmerkmalen und emotionaler Stabilität sind mit ihrem dentalen Erscheinungsbild eher zufrieden. Diese Erkenntnisse sind für die ästhetische Behandlung von Patienten wichtig, weil sich ihre Erwartungen je nach ihren individuellen Persönlichkeitsmerkmalen unterscheiden.
Seiten: 76-86, Sprache: DeutschAtria, Pablo J. / Barbosa, João Malta / Sampaio, Camila S. / Jorquera, Gilbert / Hirata, Ronaldo / Mahn, GustavoZiel: Die vorliegende Arbeit vergleicht zwei Analysemethoden zur Untersuchung der Zahnmorphologie: eine digitale histoanatomische und eine Methode mithilfe chemischer Schmelzauflösung.
Material und Methode: Extrahierte Oberkieferfrontzähne wurden mit einem Mikrocomputertomografie-(µCT-)Gerät gescannt (μCT 40, Scanco Medical), segmentiert und dreidimensional rekonstruiert (Amira, Version 5.5.2, VSG). Nach der digitalen Darstellung der Zahnmorphologie wurde bei allen Proben die Schmelzschicht durch Behandlung mit 5 % Ameisensäure vorsichtig aufgelöst. Jeweils sechs Messungen (drei labiopalatinal, drei mesiodistal) wurden je Probe durchgeführt: digital nach dem µCT-Scan und physisch, vor und nach der Schmelzauflösung. Die gemessenen Werte wurden mittels Konkordanzanalyse und linearer Regression statistisch ausgewertet.
Ergebnisse: Zwischen beiden Methoden wurde eine lineare Korrelation ohne statistisch signifikante Differenzen gefunden, der Konkordanzkoeffizient lag bei 97 %.
Schlussfolgerung: Sowohl die nicht destruktive dreidimensionale digitale µCT-Rekonstruktion als auch die Schmelzauflösung durch Säureätzung führten zu vergleichbaren Ergebnissen. Somit ermöglichen beide Methoden eine zuverlässige histoanatomische Analyse der Schmelz- und Dentinmorphologie.
Seiten: 88-98, Sprache: DeutschAl Wayli, HessaZiel dieser Studie war es, die Wirksamkeit einer Einzeldosis Botulinumtoxin am Yonsei-Punkt zur Behandlung eines Gummy Smile zu untersuchen. Hierzu wurden über einen Zeitraum von 24 Monaten 45 Patientinnen einer privaten Praxis in die Studie aufgenommen. Initial wurden drei Einheiten Onabotulinumtoxin (BTX-A) je Seite (90 Gesichtshälften) am Yonsei-Punkt injiziert. Die Patientinnen wurden zwei, 12, 24 und 36 Wochen nach der Injektion untersucht. Die Daten wurden deskriptiv anhand von Mittelwerten und Standardabweichungen, mittels Varianzanalyse sowie mit Tukey-Post-hoc-Tests ausgewertet. Anhand der Studienergebnisse zeigt sich, dass die Injektion einer Einzeldosis BTX-A am Yonsei-Punkt wirksam gegen das Gummy Smile eingesetzt werden kann (p 0,05) und bessere Ergebnisse liefert, als mehrere Injektionen an verschiedenen Stellen.
Seiten: 99-110, Sprache: Deutsch