Seiten: 289-309, Sprache: Englisch, DeutschBernhardt, Olaf / Schwahn, Christian / Kocher, Thomas / Meyer, GeorgDas Ziel dieser Studie war die Bestimmung der Prävalenz und Risikofaktoren zervikaler (keilförmiger) Defekte unter Verwendung dentaler und medizinischer Variablen in einer populationsbasierten Stichprobe aus der epidemiologischen Querschnittstudie "Study of Health in Pomerania" (SHIP). Dabei wurden die Krankengeschichte sowie dentale und soziodemografische Parameter von 2.707 Probanden im Alter zwischen 20 und 59 Jahren mit mehr als vier natürlichen Zähnen in Bezug auf mögliche Zusammenhänge mit dem Auftreten keilförmiger Defekte untersucht. Dazu wurde ein zweistufiges logistisches Regressionsmodel eingesetzt. Das geschätzte Risiko für die Entwicklung keilförmiger Defekte erhöhte sich generell mit dem zunehmenden Alter der Probanden. Die folgenden unabhängigen Variablen waren mit dem Auftreten keilförmiger Defekte assoziiert: bukkale Rezession der Gingiva, Odds Ratio (OR) = 6,7; okklusale Schlifffacetten Grad 1, 2 und 3, OR = 1,5, 1,9, 1,9; Zahnkippungen, OR = 1,4; Inlays, OR = 1.6; Zahnputzverhalten, OR = 1,9 bis 2,0 (zwei- und dreimal täglich im Vergleich von einmal täglich). Die Risikoanalyse legte eine multifaktorielle Ätiologie keilförmiger Defekte nahe. Sie entstehen wahrscheinlich durch das Zusammenwirken okklusaler Kräfte, das zu einer Biegebelastung der Zähne führen kann, sowie durch Abrasion der Zahnhartsubstanz beim Zähneputzen. Zu den Faktoren, die Einfluss auf die Okklusion hatten, gehörten Inlays und Veränderungen in der Zahnstellung.
Schlagwörter: Erosion, nichtkariöser Zahnhalsdefekt, keilörmiger Defekt, Zähneputzen, Epidemiologie, SHIP, Querschnittstudie
Open AccessSeiten: 311-328, Sprache: Englisch, DeutschLeukhardt, MarkusWährend für die Übertragung funktioneller Parameter vom Patienten in den Artikulator seit Jahrzehnten immer neue, zum Teil sehr aufwendige Techniken und Geräte entwickelt wurden, fehlt es an allgemein akzeptierten Übertragungsmöglichkeiten für die korrekte Platzierung und Ausrichtung der Frontzähne im Artikulator unter ästhetischen Gesichtspunkten. Das Spektrum der Möglichkeiten reicht hier von einfachen Methoden wie der Anbringung von Orientierungslinien auf den Modellen, der Abformung von im Mund optimierten Provisorien oder der Anpassung von Registrierwällen beispielsweise mit der Candulor-Registriergabel bis zu technisch anspruchsvolleren apparativen Lösungen. Letztere sollen im Rahmen dieses Beitrags beschrieben und hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit bewertet werden.
Schlagwörter: Gesichtsasymmetrie, Okklusionsebene, Artikulator
Seiten: 329-343, Sprache: Englisch, DeutschChristiansen, GerdIn der Literatur wird die Rolle der Okklusion in der Ätiopathogenese der kraniomandibulären Dysfunktion (CMD) kontrovers beurteilt. Damit einhergehend würde aber auch die Stellung des Kondylus innerhalb der Fossa articularis als ätiopathogenetisch fragwürdig beurteilt werden, denn die statische Okklusion definiert die Stellung des Kondylus in habitueller Interkuspidationsposition. Mithilfe optoelektronischer Untersuchungstechniken, deren Auflösungsvermögen weit über dem bildgebender Verfahren (MRT) liegt, kann ein Raum definiert werden, der sogenannte funktionelle Gelenkraum, innerhalb dessen sich die Kondylen befinden müssen. Dieser Raum konnte durch passive Manipulationen, ausgehend von der habituellen Interkuspidation (HIKP) der Probanden, kondylografisch als passive Bewegungskapazität in allen Ebenen dargestellt werden. Die passiven Manipulationen wurden in retraler, kranialer sowie medialer Richtung mit einer Kraft von 0,5 bis 1 Newton ausgeführt. Probanden, deren Kondylen sich im "Zentrum" dieses funktionellen Gelenkraums befanden, zeigten physiologische Bewegungsabläufe der Kiefergelenke und waren frei von Symptomen einer CMD. Die Untersuchung von 50 CMD-Patienten ergab diesbezüglich ein verändertes Bild. Sowohl die Art des Bewegungsablaufs dysfunktionell, als auch die unphysiologische Richtung der kondylären Bewegungskapazitäten innerhalb der Fossa articularis ließen die Bedeutung der Kondyluslage in der Ätiopathogenese der CMD vorrangig erscheinen. Damit ist die Rolle, zumindest der statischen Okklusion, als primäre CMD-Ursache als gesichert anzusehen. Des Weiteren wird als sekundäre Erkenntnis die Rolle der computergestützten Kondylografie in Diagnostik und Therapie als wesentlich hervorgehoben.
Schlagwörter: Computergestützte Befunderhebung, Kondylenpositionsanalyse, CMD, funktioneller Gelenkraum
Seiten: 345-351, Sprache: Englisch, DeutschKüppers, ArndDie FGP (Functionally Generated Path)-Technik ist eine Methode, um die dreidimensionalen Bewegungen des Unterkiefers intaoral aufzuzeichnen. Der Indikationsbereich umfasst die Quadrantensanierung, wobei eine suffiziente Front-Eckzahnführung vorhanden sein muss. Die FGP-Technik, modifiziert nach Dr. A. Griesbeck, eignet sich für Kronen, Brücken und Inlays. Unter Einhaltung der Präzisionskette und Benutzung eines Vertikulators ist es möglich, hochpräzise Kauflächen zu generieren, die chairside nicht korrigiert werden müssen.
Schlagwörter: FGP-Technik, FGP-Registrate, FGP-Konter, Vertikulator, Okklusion, Quadrantensanierung, intraorales Registrat