Seiten: 259, Sprache: DeutschFlemmig, T. F.Die klinische und mikrobiologische Effektivität der supragingivalen Irrigation (Anwendung eines Wasserstrahlgerätes) mit Wasser, antimikrobiellen und nicht-steroidalen antiphlogistischen Lösungen wurden untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß adjunktive, einmal tägliche supragingivale Irrigationen mit Wasser die gingivale Gesundheit von Patienten mit Gingivitis und /oder marginaler Parodontitis signifikant verbessern könne. Obwohl die supragingivale Plaque von der supragingivalen Irrigation mit Wasser weitestgehend unbeeinflußt bleibt, kommt es in parodontalen Taschen zur Reduktion einer parodotopathogener Bakterien. Die klinische und mikrobiologische Wirksamkeit der supragingivalen Irrigation kann durch Verwendung antimikrobieller Lösungen als Irrigationsflüssigkeit weiter gesteigert werden. Jedoch treten bei längerer Anwendung der klinisch und mikrobiologisch wirksamen antimikrobiellen Substanzen häufig Nebenwirkungen auf. Die einmal tägliche supragingivale Irrigation mit Wasser ist zur Unterstützung der Gingivitis- und Parodontitistherapie bei systemisch gesunden Patienten aufgrund der hohen klinischen Effektivität und der minimalen Nebenwirkungen das Mittel der ersten Wahl. Nur bei Patienten mit therapieresistenten Gingivitigen oder therapieresistenten marginalen Parodontitiden sind supragingivale Irrigationen mit 0,06%iger Chlorhexidindigluconat- oder 0,02%iger Zinnfluoridlösung vorzuziehen.
Schlagwörter: Supragingivale Irrigation, Gingivitits, marginale Parodontitis, antimikrobielle Substanzen, nicht-steroidale Antiphlogistika
Seiten: 273, Sprache: DeutschCichon, P. / Grimm, W.-D.Aufgrund der mangelnden motorischen und/oder intellektuellen Fähigkeiten für eine adäquate Mundpflege weisen körperlich und geistig Behinderte ein erhöhtes Risiko für parodontale Erkrankungen auf. Anhand von Fallbeispielen soll das klinische Erscheinungsbild parodontaler Erkrankungen und die besondere Problematik ihrer Therapie beschrieben werden. Durch wiederholte professionelle Zahnreinigungen ist es möglich, auch die behindertenspezifischen Parodontalerkrankungen wie die Phenytion- Gewbewucherungen und die parodontalen Erkrankungen bei Patienten mit Morbus Down zu beherrschen. Dem vorzeitigen Zahnverlust durch Paodotopathien kann dadurch entgegengewirkt werden.
Schlagwörter: Parodontalerkrankungen, behindertenspezifische, Phenytoin-Gewebewucherung, Morbus Down, Parodontopathien, Mukogingivalchirurgie
Seiten: 293, Sprache: DeutschKleber, B. M: / Grulich, F. / Roewer, M.Es wurden 3570 extrahierte bleibende menschlich Zähne (1975 Molaren) auf das Vorkommen und die Lokalisation von Schmelzzungen, -dorne, -perlen und -inseln hin untersucht. Die Häufigkeit von Schmelzparaplasien betrug 7,3% (an Molaren 13,3%). Schmelzparaplasien wurden im Unterkiefer (16,2%) häufiger als im Oberkiefer (11,3%) gefunden. Zähne mit Schmelzzungen waren mit11,1% von 1975 Molaren häufiger zu finden als Zähne mit anderen Schmelzformationen. Sie traten am häufigsten an den bukkalen Flächen (76,9%) auf. Die ersten und zweiten Unterkiefermolaren und die zweiten Oberkiefermolaren waren die am stärksten betroffenen Zähne. Der dritte obere Molar zeigte das geringste Vorkommen. Schmelzzungen mit Grad l nach Masters wurden am häufigsten (42,1%) gefunden, gefolgt von Schmelzzungen mit Grad lll (28,8%). Die mittlere Länge der Schmelzzungen beträgt 1,65 mm (SD: 1,1; Max.: 6,0). Der mittlere Flächeninhalt beträgt 1,49 qmm/SD: 1,1; Max.: 7,2). In einer klinischen Studie wurden an 15,1% der Molaren mit Furkationsbeteiligung (N = 219) Schmelzzungen gefunden. Auch hier waren Unterkiefermolaren (22,9%) und bukkale Zahnflächen (91%) am stärksten betroffen. Die klinisch am häufigsten gefundenen Schmelzzungen waren solche vom Grad l nach Masters. Pathogenetische Auswirkungen von Schmelzparaplasien für die marginale Parodontitis sind in einer erhöhten Plaqueretention, im Fehlen bindegewebigen Attachments sowie meist gekoppelt mit den Schmelzzungen im kurzen Wurzelstamm zu vermuten.
Schlagwörter: Schmelzparaplasien, Erwachsenen-Parodontitis
Seiten: 301, Sprache: DeutschGuffart, M. / Göz, G.Es wird über die Behandlung eines oberen Frontzahnes mit bis zu 11 mm Attachmentverlust, Elongation und Fehlstellung berichtet. Nach initialer Hygienisierung wurde eine parodontale Stabilisierung mittels einer regenerativen Methode (Gore-Tex-Membran) und kieferorthopädischer Lückenschluß angestrebt. Eine Kompositschienung mit integrierten Kohlefaser-Strings unter Anwendung der Säureätztechnik sollte das Ergebnis sichern. Die Einjahreskontrolle zeigt eine sichtbare Verbesserung der klinischen und röntgenologischen Situation.
Schlagwörter: Parodontitisbedingte Zahnwanderung, gesteuerte Geweberegeneration, kieferorthopädischer Lückenschluß, permanente Schienung mit Kohlefaser-Strings