Seiten: 107, Sprache: DeutschStelzel, M. / Goronzi, P. / Flores-de-Jacoby, L.Die lokale Applikation von Antibiotika findet zusehends Verbreitung bei der Behandlung von Parodontopathien. Dieser Therapieansatz ermöglicht höchste Wirkstoffkonzentrationen in der parodontalen Tasche bei sehr geringer systemischer Belastung. Zur Optimierung des Freisetzungsprofils des Antibiotikums wurden verschiedene Trägersysteme entwickelt. Prinzipiell lassen sich resorbierbare von nicht-resorbierbaren Trägern unterscheiden. Während erstere leichter applizierbar sind, kann bei letzteren teilweise eine sehr lange anhaltende Wirkstofffreisetzung beobachtet werden.
Schlagwörter: Parodontaltherapie, lokale Antibiotikaapplikation, Metronidazol, Tetrazyklin, Ofloxacin, Chlorhexidin
Seiten: 121, Sprache: DeutschMiller jr., P. D. / Sauvan , J.-L.Die plastische Parodontalchirurgie kann heutzutage als die chirurgische Therapie bei pathologischem Frenulum, bei flachem Vestibulum, bei Problemen, die mit der angewachsenen Gingiva zusammenhängen, bei Wurzeldeckung, ästhetischer Kronenverlängerung, Korrektur mangelhafter Alveolarkämme, Freilegung retinierter Zähne im Hinblick auf eine orthodontische Behandlung, bei der periimplantären ästhetischen Verbesserung und Papillenrekonstruktion definiert werden. Das Ziel der plastischen Parodontalchirurgie ist nicht nur, zu einem funktionellen Ergebnis zu kommen, wie dies in den 80er Jahren bei der mukogingivalen Chirurgie der Fall war, sondern ebenfalls ein ästhetisches Ergebnis zu erreichen. Das Resultat der plastischen Parodontalchirurgie kann durch Komplikationen und Mißerfolge ungünstig beeinträchtigt werden, die man in zwei Kategorien einteilen kann: Probleme, die mit der chirurgischen Erfahrung zusammenhängen, und die unbefriedigenden Resultate. Wir haben uns insbesondere mit der Rolle des Operationstypus und seiner Dauer befaßt, mit der postoperativen Blutung, Infektion, Parästhesie, Entzündungsreaktion und den postoperativen Folgen bei der gesteuerten Geweberegeneration. Diese Faktoren mit unterschiedlicher Bedeutung müssen für das endgültige Erzielen einer Wurzeldeckung in Betracht gezogen werden.
Schlagwörter: Komplikationen, Mißerfolge, plastische Parodontalchirurgie, Wurzeldeckung, chirurgische Erfahrung
Seiten: 135, Sprache: DeutschRatka-Krüger, P. / Raetzke, P.Im Rahmen einer prospektiven klinischen randomisierten und kontrollierten Studie wurde bei 30 parodontal vorbehandelten Patienten überprüft, ob die Behandlung mit Hydroxylapatitkeramik (Ceros(r)-80) zu einem anderen Therapieergebnis führt als die alleinige klassische parodontale Lappenoperation. Bei 13 Patienten der Gruppe 1 mit 16 parodontalen Knochendefekten erfolgte zusätzlich zur parodontalen Lappenoperation die Implantation mit Hydroxylapatitkeramik, bei den 15 Patienten der Gruppe 2 mit 16 parodontalen Knochendefekten wurde lediglich die Standardtherapie (klassische parodontale Lappenoperation) durchgeführt. Nachuntersuchungen über einen Zeitraum von einem Jahr zeigen, daß es zu keinen signifikanten Unterschieden zwischen beiden Gruppen in bezug auf Attachmentgewinn, Sondierungstiefenreduktion, Zahnfestigung, Verringerung der parodontalen Rezession und Verbesserung der Gingivamorphologie kommt. Aufgrund des nicht nachgewiesenen Vorteils gegenüber der alleinigen Lappenoperation können wir den Einsatz der von uns getesteten Hydroxylapatitkeramik in der Parodontaltherapie nicht mehr empfehlen.
Schlagwörter: Hydroxylapatitkeramik, Attachmentniveau, Sondierungstiefe, Zahnlockerung, Gingivamorphologie
Seiten: 153, Sprache: DeutschSculean, A. / Schwaiki, T. / Reich, E.Ziel dieser Fallpräsentationen ist es, die Behandlung weit fortgeschrittener intraossärer parodontaler Defekte nach den Prinzipien der gesteuerten Geweberegeneration (GTR) mit resorbierbaren Membranen aufzuzeigen und somit einen weiteren Einblick in die Möglichkeiten und Grenzen dieser Therapiemethode zu gewinnen. Anhand von zwei Fällen werden die präoperative klinische, radiologische und mikrobiologische Untersuchung sowie der chirurgische Eingriff dargestellt. Die klinische Untersuchung sechs Monate nach der Therapie zeigte ausgeprägte Reduktionen der Sondierungstiefen und deutliche Zunahmen klinischen Attachments. Radiologisch war in beiden Fällen eine knöcherne Auffüllung der Defekte erkennbar, ohne daß jedoch eine vollständige Defektauffüllung erreicht worden war. Die Verbesserung der klinischen und radiologischen Parameter ging mit einer Absenz oder Verminderung der Zahlen von Porphyromonas gingivalis und Prevotella intermedia einher.Die Ergebnisse zeigten, daß die GTR-Therapie mit resorbierbaren Membranen auch bei der Behandlung von weit fortgeschrittenen intraossären parodontalen Defekten zu einer Besserung der klinischen und radiologischen Parameter führen kann.
Schlagwörter: GTR, Resorbierbare Membran, weit fortgeschrittene intraossäre Defekte, mikrobiologische Diagnose, antibiotische Begleittherapie
Seiten: 165, Sprache: DeutschMengel, R. / Flores-de-Jacoby, L.Die Gruppe der reparativen Methoden umfaßt verschiedene Operationstechniken, die ursprünglich das Ziel verfolgten, durch die Entfernung des Granulationsgewebes mit anschließender Wurzelglättung die Wiederherstellung des verlorengegangenen Zahnhalteapparats in Form eines "new attachment" zu erreichen. In histologischen Studien hat sich jedoch gezeigt, daß kein "new attachment", sondern nur ein langes Saumepithel und somit eine reparative Heilung als postoperatives Ergebnis zu erwarten ist. Es werden grundsätzlich drei Operationstechniken unterschieden: die gingivale Kürettage (Syn.: geschlossene Kürettage), "Excisional New Attachment Procedure" (ENAP; Syn.: offene Kürettage) und Lappenoperationen (z.B. modifizierter Widman-Lappen).
Schlagwörter: Parodontalchirurgie, gingivale Kürettage, ENAP, Lappenoperationen, modifizierter Widman-Lappen
Seiten: 189, Sprache: DeutschLang, M.Festsitzende dritte Zähne sind ein uralter Menschheitstraum. Die zahnärztliche Implantologie ist eines der zentralen Themen der Zahnmedizin. Die Fortschritte auf diesem Gebiet haben vor allem in den vergangenen fünf Jahren für großes Aufsehen und Interesse in der Öffentlichkeit gesorgt. Die Dentalhygiene als Disziplin trägt einen wesentlichen Teil des Erfolges von implantatgetragenem Zahnersatz.
Schlagwörter: Dentalhygiene, Implantologie, Zahnersatz