Seiten: 209, Sprache: DeutschEickholz, P. / Hofele, Chr. / Hartmann, M.Viele Veränderungen der Mundschleimhaut sind infektiöser Genese, manche haben traumatogene Ursachen. Wieder andere Veränderungen der oralen Mukosa sind Vorläufer bösartiger Degenerationen. Dem Zahnarzt kommt bei der Erstdiagnose solcher Veränderungen sowie bei der Beseitigung oder Vermeidung von auslösenden und verschlimmernden Faktoren (bakterielle Plaque, subgingivale Restaurationsränder, traumatisierende Mundhygienetechnik) eine große Bedeutung zu. In interdisziplinärer Kooperation mit Hautärzten, Internisten sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen kann der Zahnarzt zur frühzeitigen Erkennung der Erkrankungen beitragen. Diese Übersicht soll hierbei eine Orientierungshilfe sein.
Schlagwörter: Mundschleimhautveränderungen, Herpes-simplex-Virus, Candida albicans, Präkanzerosen
Seiten: 217, Sprache: DeutschBesimo, Chr. E. / Guindy, J. S. / Lewetag, D. / Besimo, R. H. / Meyer, J.Ein bakteriendichter Randabschluss implantatgetragener Suprastrukturen kann auch bei hoher Präzisionspassung der Aufbauteile, wie sie für das Ha-Ti-Implantatsystem beschrieben wurden, nicht erreicht werden. In-vitro-Untersuchungen haben gezeigt, dass der mittlere marginale Randspalt zwischen Implantat und präfabrizierter Krone von weniger als 4 µm keine Barriere gegen die Infiltration von Staphylococcus aureus darstellt. Diese Experimente bestätigten die Ergebnisse einer klinischen Studie, die eine Vielfalt von oralen Mikroorganismen in den Mikrospalten von Ha-Ti-Suprastrukturen nachwies. Es wird jedoch angenommen, dass sich zwischen dieser implantatinternen Mikroflora und dem Wirt unter gesunden oralen und systemischen Bedingungen ein ökologisches Gleichgewicht herausbildet. Dieses Gleichgewicht scheint die Ausbreitung eines periimplantären Infektes, ausgehend von den submukosalen Randspalten, zu verhindern. Eine Erhöhung des Risikos für die Entstehung einer periimplantären Entzündung beziehungsweise eine Beeinträchtigung des Erfolges einer Periimplantitisbehandlung durch die implantatinterne Mikroflora lässt sich jedoch nicht ausschließen. In vitro wurden mit dem Chlorhexidinlack Cervitec® Randspalt und Schraubenloch von Ha-Ti-Einzelkronen auch unter funktioneller Belastung erfolgreich gegen das Ein- und Austreten von S. aureus abgedichtet. Unter der Voraussetzung einer klinischen Bestätigung dieser Ergebnisse können Chlorhexidinlacke möglicherweise zur mikrobiellen Abdichtung von Suprastrukturen während der Therapie einer periimplantären Entzündung eingesetzt werden.
Schlagwörter: Orale Implantologie, verschraubte Suprastrukturen, marginale Passgenauigkeit, Bakteriendichtigkeit
Seiten: 231, Sprache: DeutschSculean, A. / Berakdar, M. / Arweiler, N. / Reich, E.Das Ziel dieser Arbeit war es, die chirurgische Technik und die klinischen Ergebnisse nach der Behandlung von intraossären Defekten mit einer Kombination aus Schmelzmatrix-Proteinen und einem bioaktiven Glas darzustellen. Zehn Patienten mit jeweils einem tiefen intraossären Defekt wurden mit einer Mischung aus Schmelzmatrix-Proteinen (Emdogain®, Biora, Malmö/Schweden) und einem bioaktiven Glas (Perioglas®, Dumex, Bad Vilbel) behandelt. Es wurden keine postoperativen Komplikationen beobachtet. Die klinische Untersuchung zeigte acht Monate nach der Therapie eine Reduktion der mittleren Sondierungstiefen von 8,0 ± 1,7 mm auf 3,6 ± 1,2 mm und eine Veränderung des mittleren Attachmentniveaus von 10,0 ± 1,8 mm auf 6,7 ± 1,6 mm. Alle Veränderungen der klinischen Parameter waren statistisch hoch signifikant, verglichen mit den Anfangswerten (p 0,0001). Die klinischen Ergebnisse haben gezeigt, dass die Kombination von Schmelzmatrix-Proteinen mit bioaktivem Glas zu deutlichen Verbesserungen der klinischen Parameter führen kann. Es sind jedoch kontrollierte klinische Studien notwendig, um den zusätzlichen Nutzen dieser Kombinationstherapie gegenüber den jeweiligen Einzeltherapien beurteilen zu können.
Schlagwörter: Intraossäre Defekte, regenerative Parodontaltherapie, Schmelzmatrix-Proteine, bioaktives Glas
Seiten: 243, Sprache: DeutschSigusch, B.Die gesteuerte Geweberegeneration (GTR) gilt inzwischen auch in der Praxis als gut etabliertes Therapieverfahren. Der sich in der Zahnheilkunde abzeichnende Paradigmenwechsel, der auch die Erhaltung bisher "hoffnungsloser Zähne" fordert, eröffnet der GTR weiterführende Indikationsbereiche. Insbesondere die parodontal-endodontale Läsion mit erhöhter Gefahr für die Erhaltung des Zahnes stellt nach entsprechender Wurzelkanalbehandlung eine Indikation für das regenerative Verfahren dar.
Schlagwörter: Parodontal-endodontale Infektion, "hoffnungsloser Zahn", Wurzelkanalbehandlung, gesteuerte Geweberegeneration (GTR)
Seiten: 257, Sprache: DeutschHeinz, B.Anhand von vier Behandlungsbeispielen und der Dokumentation von acht Behandlungsfällen gemäß den Richtlinien für die Ernennung zum Spezialisten für Parodontologie der DGP wird ein spezielles parodontologisches Behandlungskonzept vorgestellt, das Patienten mit fortgeschrittener Parodontitis unnötige Zahnverluste ersparen kann. Im Mittelpunkt der acht Behandlungsfälle, die in verschiedenen Ausgaben der PARODONTOLOGIE veröffentlicht werden, steht dabei neben der Umsetzung des komplexen zahnärztlichen Behandlungsspektrums der Einsatz des Schmelzmatrix-Proteins Emdogain® zur parodontalen Regeneration.
In diesem einführenden Artikel wird zunächst unser parodontologisches Praxiskonzept erläutert. Vier Behandlungsfälle, die über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren dokumentiert wurden, sind Beispiele dafür, wie es selbst ohne regenerative parodontologische Maßnahmen möglich ist, Zähne mit fraglicher Prognose über viele Jahre zu erhalten.
Schlagwörter: Fortgeschrittene Parodontitis, parodontologisches Behandlungskonzept, strategische Bedeutung des Einzelzahns, Zahnerhalt, Lebensqualität